Trockenheit verdirbt die Zuckerrüben-Ernte
Ein trauriges Bild auf den Feldern der Region. Wegen der anhaltenden Trockenheit mussten die Landwirte in diesem Jahr zum Teil erhebliche Ernteeinbußen in Kauf nehmen. Besonders hoch fielen die Verluste bei den Zuckerrüben aus. Der Erträge liegen um bis zu 40 Prozent unter der Ernte des Vorjahres.Gleichzeitig verstärkt eine anhaltende Preisflaute auf dem Zucker-Weltmarkt die Krise der fränkischen Rübenbauern.
Unterfrankens erster Bauernhof-Kindergarten
Alternative Kindergarten-Konzepte liegen im Trend. In Giebelstadt können Kinder seit September die Natur kennenlernen und erfahren: in Unterfrankens erstem Bauernhofkindergarten, der Mitte September eröffnete. Auf dem Pabst-Hof erleben die Kleinen einen völlig anderen Alltag als in einem Regelkindergarten. In dem großen Garten findet sich kein vorgefertigtes Spielzeug, dafür eine Vielzahl natürlicher Spiel-, Beschäftigungs-und Lernmöglichkeiten.
Von der Ideenschmiede zum Weltmarktführer
Vor 70 Jahren, im Juni 1948, legte Alfred Herrhammer den Grundstein für die heutige Herrhammer GmbH Spezialmaschinen aus Ochsenfurt, die als weltweit führender Hersteller für Kerzenmaschinen gilt. 1972 stieg Sohn Peter Herrhammer ins Unternehmen ein; 2014 übergab dieser die Geschäftsführung an seinen Schwiegersohn Ralf Diesslin. Anlässlich des Jubiläums kamen die beiden, die ganz unterschiedlichen Generationen von Geschäftsführern angehören, zu einem Gespräch über sich ändernde An- und Herausforderungen der Branche zusammen.
Das Wohl der Familie steht im Mittelpunkt
Was brauchen Familien vor Ort? Dieser Frage geht der neue Familienstützpunkt in Ochsenfurt nach. Zur Eröffnung Anfang Oktober kam neben zahlreichen Vertretern aus Politik und Bildung sowie vielen Kindern auch Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer. Das Angebot soll das Leben als Familie in seiner ganzen Bandbreite ansprechen - mit unterschiedlichsten Themen wie etwa Stillberatung, der Umgang mit Erziehungsratschlägen von Großeltern oder die Mediennutzung bei Jugendlichen.
Bavaria Yachtbau zurück in ruhigem Fahrwasser
Unsichere Zeiten liegen hinter dem Bootsbauer Bavaria Yachtbau in Giebelstadt (Lkr. Würzburg). Nachdem Ende April bekannt geworden war, dass das Unternehmen Insolvenz anmelden musste, wendete sich für die Bootswerft nach einer monatelangen Zitterpartie Mitte Oktober alles zum Guten. Die Beteiligungsgesellschaft CMP übernahm die Firma und versprach, Bavaria samt seiner rund 550 Mitarbeiter wieder zu alter Größe führen zu wollen.
Klara Zehnder holt sich die Weinkönigin-Krone
2018 entwickelt sich von Beginn an zu einem guten Jahr für die Winzergemeinde Randersacker: Wenige Tage nachdem Bürgermeister Michael Sedelmayer von der Aufnahme Randersackers unter die 100 Genussorte Bayerns erfuhr, eroberte Klara Zehnder aus Randersacker am 23. März die Krone der fränkischen Weinkönigin. Im Herbst schafft die 22-jährige Romanistikstudentin dann auch bei der Wahl der Deutschen Weinkönigin den Sprung aufs Treppchen, wird Dritte und damit eine der beiden deutschen Weinprinzessinnen.
Nerven aufreibende Sperrung beendet
Lange genug hat der Ausbau der B13-Ortsdurchfahrt von Oberickelsheim Anwohner und Autofahrer Nerven gekostet. Pünktlich vor Weihnachten wurde der Hauptteil der Bauarbeiten fertig, die Durchfahrt wieder möglich. An der Abzweigung nach Rodheim ist das alte, kleine Haus, in dem die Jugend einst ihr Domizil und vor dem Bau des Gemeindezentrums die Gemeinde ihren Sitz hatte, abgerissen worden. Dadurch konnte die Einmündung der Straße in die Bundesstraße übersichtlicher gestaltet werden. Verlegt wurden vor der Straßensanierung Kanal, Wasser, Breitbandkabel und Elektroleitungen. Doch nicht nur Oberickelsheim war gesperrt. Auch in Simmershofen war in diesem Jahr die Ortsdurchfahrt erneuert worden. Und in Uffenheim gab es die nächsten Sperrung. Custenloher Straße, Rothenburger Straße und ein Teilstück der Ansbacher Straße waren lange Zeit dicht, weil auch da die Straße erneuert wurde. Zuvor war schon die Bahnhofsstraße in Uffenheim saniert worden. Jetzt sorgen im Uffenheimer Gau noch die Brückenbaustellen der Bundesautobahn A7 für Behinderungen. Die ziehen sich allerdings noch bis ins nächste Jahr.
Wochenmarkt wiederbelebt
Seit dem 5. Mai gibt es in Ochsenfurt wieder einen Wochenmarkt. Immer samstags zwischen acht und 13 Uhr bieten Direktvermarkter und Händler aus der Region ihre Waren an. Zuvor war jahrelang immer nur ein einziger Anbieter samstags auf den Marktplatz gekommen. Nach sechs Monaten zog die Stadt eine Zwischenbilanzund kam zu dem Ergebnis, dass Grund zu "verhaltenem Optimismus" bestehe, so dass der Wochenmarkt bis auf Weiteres auch im Winter abgehalten wird.
Ochsenfurts siebte Zuckerfee
Im Juli wurde die neue Ochsenfurter Zuckerfee Luisa Zips gekrönt. Sie trat die Nachfolge von Selina Sönmez an, die die Stadt vier Jahre lang als Symbolfigur bei zahlreichen Veranstaltungen innerhalb wie außerhalb Ochsenfurts vertreten hatte. Luisa Zips ist 20 Jahre alt und macht in Kitzingen eine Ausbildung in einem Reisebüro. Sie ist die siebte Ochsenfurter Zuckerfee seit 1998. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Stadt in einem weiteren Umkreis bekannt zu machen.
Die Zufahrt zur Main-Klinik wird sicherer
Seit September ist nach langen Diskussionen zwischen Stadt und Landkreis die verbesserte Erschließung der Ochsenfurter Main-Klinik unter Dach und Fach. Im Vorgriff auf die anstehende Generalsanierung des Krankenhauses war eine Verbesserung der unzureichenden Zufahrt nötig geworden. Um die Bewohner des Bärentals zu entlasten, wurde mittelfristig der Bau einer sogenannten Ostspange über die Polisina als Haupterschließung vereinbart. Kurzfristig wird die bisherige Zufahrt über den Greinberg ausgebaut und verbreitert.
Der Neue im Rathaus
Winterhausen hat seit Juli einen neuen Bürgermeister. Christian Luksch (UWH/Bürgerblock) trat die Nachfolge von Wolfgang Mann (SPD) an, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig niederlegen musste. Luksch gehört seit 2002 dem Gemeinderat an und setzte sich gegen seinen Mitbewerber Uwe Braun (CSU) durch. Im Jahr 2002 war Wolfgang Mann Bürgermeister geworden, nachdem er bereits seit 1996 dem Winterhäuser Gemeinderat angehört hatte.
Wiederaufbau an der Burg Brattenstein
Vier Frauen kam beim Einsturz der Röttinger Burg Brattenstein im November 1971 ums Leben. 47 Jahre nach dem tragischen Unglück wurde der Ostflügel der Burg wieder aufgebaut. Ein moderner Bau mit Stadtbalkonersetzt das einstige Burggemäuer. Wieder einmal nutzte die Stadt Röttingen geschickt die Möglichkeiten der Städtebauförderung und holte sich zu den Baukosten von rund 2,2 Millionen Euro ein staatlichen Zuschuss von 1,37 Millionen
Kultureller Höhepunkt des Jahres
Viel vorgenommen hatten sich die Organisatoren der Aufführung von "Carmina Burana" in der Dreifachturnhalle in Ochsenfurt. Angestoßen von Kulturreferentin Renate Lindner, war die Organisation des musikalischen Großereignisses bald zu einem Projekt der Interkommunalen Allianz Maindreieck geworden. Nach langer Planungs- und Vorbereitungszeit wurde die Aufführung des gewaltigen Chorwerks am 7. Juli mit sieben Laienchören aus der Region zu einem viel beachteten musikalischen wie gesellschaftlichen Ereignis.
Spital wird Main-Museum
Der Ochsenfurter Spital-Förderverein ist fast am Ende seiner Träume. Das mittelalterliche Spitalanwesen in der Ochsenfurter Altstadt soll zu einem überregional bedeutsamen Main-Museumwerden. Die Grundsatzentscheidungen sind getroffen, die Förderanträge gestellt. Jetzt geht es um die planerischen Details.
Riesen-Dosen aus Hohestadt
Große Bauteile ist man bei Kinkele gewöhnt. Aber dieser Auftrag brachte selbst den Ochsenfurter Spezialmaschinenbauer an seine Grenzen. Im Werk in Hohestadt wurden riesige Vakuumkammern für den Bau von Computerchips der nächsten Generation gefertigt und montiert, und das unter absolut staubfreien Bedingungen. Es sind die größten je unter Reinraumbedingungen gefertigten Bauteile, sagt Vakuum-Spezialist Pink aus Wertheim, der die Kolosse in Auftrag gegeben hatte. In der Nacht wurden sie in einem Schwertransport zur Verladung an den Main gebracht.
Ochsenfurts neue Südstadt
Wohnraum für bis zu 1400 Menschen soll in dem kommenden 15 Jahren am Oberen Dümmersberg in Ochsenfurt entstehen. Diesen Grundsatzbeschluss fasste der Stadtrat im Oktober. Langfristig soll das Gebiet über eine neue Südspange von der Hopferstadter Straße und Hohestadt her erschlossen werden, auch eine Erweiterung des Gewerbegebietes Hohestadt ist vorgesehen. Gegen das geplante Baugebiet sind auch Bedenken laut geworden, unter anderem wegen des Flächenverbrauchs.
Hotel-Pläne auf Eis
Unerwartet zum Stillstand gekommen ist im Frühjahr die Entwicklung der Ochsenfurter Weststadt, wo unter anderem ein Hotel mit Veranstaltungshalle gebaut werden soll. Das Vorhandensein eines chemischen Betriebes verhindert aufgrund der Vorgaben der europäischen Seveso-III-Richtliniedie Ansiedelung von Wohnbebauung oder Veranstaltungen, weshalb auch das traditionelle Bratwurstfest davon betroffen ist. Derzeit wird über einen Umzugs des Betriebes in das Industriegebiet St. Wolfgang verhandelt.
Mordanschlag beim Feuerwehrfest
Ein erbitterter Nachbarschaftsstreit gipfelt im Junibeim Feuerwehrfest in Euerhausen in einem hinterhältigen Mordanschlag. Ein 70-Jähriger aus einer Nachbargemeinde schoss dort seinem 55-jährigen Nachbarn in den Rücken.Wenig später konnte der mutmaßliche Täter an seinem Wohnhaus festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen versuchten Mordes. In der Haftanstalt setzte der Beschuldigte seine Zelle in Brand und erlitt dadurch schwere Verbrennungen. Sein Opfer ist seit dem Anschlag querschnittsgelähmt.
Die toten Schweine von Osthausen
Der Fall erschütterte die Region: Im April wurde bekannt, dass ein 29-jähriger Landwirt in einem Stall bei Osthausen rund 2000 Schweine verhungern ließ. Die Kadaver lagen bereits seit Monaten in dem Stall und waren stark verwest. Das Landratsamt hat die Tierkörper beseitigen lassen und dem Stallbetreiber die Kosten von rund 200 000 Euro in Rechnung gestellt. Gegen den Kostenbescheid hat er Klage erhoben. Inzwischen sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. In Frühjahr will die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Landwirt erheben. Ihm drohen eine Haftstrafe und ein lebenslanges Tierhaltungsverbot.
Die letzte Lücke ist geschlossen
Im Oktober wurde die letzte Lücke der neuen Neuen Mainbrücke in Ochsenfurt geschlossen. Die brückenlose Zeit, die mit dem Abriss im April 2016 angebrochen war, ist damit noch lange nicht beendet. Erst voraussichtlich Ende Mai soll der Verkehr der B 13 wieder ungehindert über die neue Brücke rollen können.
Baustellen und (noch) kein Ende
Seit Herbst 2017 werden in der Würzburger Straße in Ochsenfurt Kanäle, Wasserleitungen und Fahrbahn erneuert. Seitdem zwingt die Baustelle den Verkehr zu langen Staus und Wartezeiten. Die Arbeiten waren schwieriger als zunächst erwartet. Wenn Ende Mai die Neue Mainbrücke eröffnet wird, soll auch die Würzburger Straße wieder ungehindert befahrbar sein. Außerdem wurde die B13 in Richtung Uffenheim erneuert. Ochsenfurt ist von Baustellen umzingelt. Leidtragende sind unter anderem die Gewerbetreibenden, denen die Kunden ausbleiben.
Lieber Oma als Bürgermeisterin
Stühlerücken im Rathaus von Ippesheim: Doris Klose-Violette, Tierärztin aus Bullenheim und seit 2002 Bürgermeisterin der Gemeinde, kündigte im September überraschend ihren Rückzug an. 2020 hätte ihre Amtszeit geendet. Einen Tag nach ihrem 66. Geburtstag wählen die Ippesheimer, Bullenheimer und Herrnberchtheimer am 13. Januar 2019 ihren Nachfolger, der am 1. Februar dann das Amt übernimmt. Der bisherige Stellvertreter Karl Schmidt und der Gemeinderat Volker Friedlein (beide Ippesheim) sind nominiert. Persönliche Gründe führt Doris Klose-Violette für ihren Schritt an, denn zum Beispiel gibt es da ein neues Enkelkind in Amerika, das die Oma sehen möchte.
Das Schwesternwohnheim ist nicht mehr
Nach rund 50 Jahren ist das ehemalige Personalwohngebäude auf dem Gelände der Ochsenfurter Main-Klinik Geschichte.Im Frühjahr begann der Abriss des sogenannten Schwesternwohnheims, das bis dahin höchste Wohngebäude der Stadt. Ein kleiner Vorgeschmack, auf die Generalsanierung der Klinik, die in den nächsten Jahren beginnen und rund 100 Millionen Euro kosten soll.
Endlich ist das Freibad fertig
Ungetrübte Badefreuden herrschen seit Mai wieder im Gelchsheimer Freibad.2014 war das Bad nach Auflagen des Gesundheitsamtes geschlossen worden. Fast vier Jahre lang hat die Sanierung nach einer Reihe von Pleiten, Pech und Pannen gedauert. Erst als die Gelchsheimer selber kräftig Hand mit anlegten, ging es voran.
Den Bock zum Winzer gemacht
Wolfgang Betz hat den Bock zum Winzer gemacht. Der Biowinzer aus Frickenhausen setzt seine kleine Schafherde ein, um Unkraut und Weinlaub im Zaum zu halten. Die Schafe mögen die das zarte Grün und verschmähen die Trauben, solange sie noch sauer sind. Zum Dank gibt's kostenlosen Dünger und mehr Artenvielfalt im Weinberg.
Öchsner geht, Fries kommt
28 Jahre war Bürgermeister Herrmann Öchsner Bürgermeister in Tauberrettersheim. Überraschend, noch vor Ablauf seiner offiziellen Amtszeit im Mai 2020, hat er den Gemeinderat im April um seine Entlassung gebeten. Die Gründe für seinen Rücktritt nennt er bislang nicht. Öchsner steht stark unter Druck. Die leidige Affäre um die umstrittene Villa seiner Tochter im ehemaligen Landschaftsschutzgebiet brachten den Bürgermeister und den kleinen Ort mit seinen rund 900 Einwohnern überregional negative Schlagzeilen. Zur neuen Bürgermeisterin wählten die Tauberrettersheimer Ende Oktober Katharina Fries. Die 57-Jährige wird die Amtsgeschäfte zum 1. Februar übernehmen.
Schotterwerk: Der Teer wird entfernt
Auch 2018 beschäftigte der Umweltskandal im Auber Schotterwerk das Landratsamt. Im Juni dieses Jahres ordnete die Behörden an, den Asphalt, der illegal im Steinbruch verfüllt wurde auszubauen und zu entsorgen. Die Betreiberfirma klagte zunächst gegen diesem Bescheid beim Verwaltungsgericht Würzburg. Im Dezember gab es eine Wende. Der Asphalt, der auch teerhaltig ist, wird ausgebaut und entsorgt. Die Klage beim Verwaltungsgericht ruht. Unabhängig davon soll im März das Hauptverfahren gegen den Geschäftsführer der GmbH & Co. KG beginnen. Ihm wird Gewässer- und Bodenverunreinigung, unerlaubter Umgang mit Abfällen und der unerlaubte Betrieb von Anlagen vorgeworfen.