Von Mai bis Dezember wird die Ortsdurchfahrt in Oberickelsheim komplett gesperrt. Damit werden die Autofahrer, die täglich die Bundesstraße 13 zwischen Ochsenfurt und Uffenheim nutzen, auf eine Geduldsprobe gestellt. Zumal es auch auf der Umleitungsstrecke, der Autobahn A7, zu Behinderungen kommen wird, wenn die drei Autobahnbrücken in der Region erneuert werden.
Die Ortsdurchfahrt von Oberickelsheim ist übersät von Schlaglöchern. „Viele Anwohner sehnen den Ausbau herbei“, meinte Bürgermeister Michael Pfanzer bei einer Informationsveranstaltung für die Bürger.
Pfanzer verschwieg nicht, dass es auch kritische Stimmen dazu gibt, denn örtliche Betriebe im Ortskern wie Gasthaus, Blumenladen und Metzgerei erwarten Umsatzeinbußen. Da es zwei Bauabschnitte geben wird, können die Betriebe zwar angefahren werden, aber der Durchgangsverkehr, die Laufkundschaft, die wird fehlen.
Für die Erneuerung der Kanäle und Wasserleitungen ist laut Pfanzer die Gemeinde zuständig, weiter an den Bauarbeiten sind das Amt für Ländliche Entwicklung im Zuge der Dorferneuerung, das Landratsamt, das Staatliche Bauamt und die Autobahndirektion beteiligt. Die vielen Beteiligten „haben die Planung verkompliziert“, meinte Pfanzer.
Zudem verschiebe sich auch der Bau des Kreisverkehrs nahe der Mautpyramide vermutlich auf 2019 oder 2020. Detlef Raven und Harald Großmüller vom Ingenieur-Büro Härtfelder stellten den Bürgern das Bauprojekt und den Ablauf der Arbeiten vor.
Großmüller betonte, dass es an der Zeit sei, das alte Leitungssystem zu erneuern. Im kompletten Bereich der Ortsdurchfahrt werde dieses erneuert. Dabei werde auf das Trennsystem gesetzt. Deswegen gebe es auch Gespräche mit den Eigentümern, denn wo es schon jetzt möglich sei, sollte Abwasser und Oberflächenwasser schon auf Privatgrund getrennt werden.
Auf jeden Fall werden die Grundstücksanschlüsse vom öffentlichen Raum heraus neu gemacht. Die Ortsdurchfahrt wird laut Raven auf 620 Meter Länge ausgebaut. Denn Untersuchungen hätten ergeben, dass die Straße nicht für die heutigen Belastungen ausgelegt ist. 7,5 Meter breit werde die Bundesstraße in der Regel, auf beiden Seiten seien Gehwege von je 1,5 Meter breite geplant. An einer Engstelle betrage die Straßenbreite nur 6,6 Meter.
Kritisch wurde von den Bürgern gesehen, dass die Bordsteinhöhe nur vier Zentimeter betragen soll, lediglich an kritischen Stellen zehn bis zwölf Zentimeter. Auch gegenüber dem Gemischtwarenladen soll ein Gehweg gebaut werden. Dort befindet sich aktuell noch keiner. Im März soll bereits das alte Rathaus an der Rodheimer Straße abgerissen werden. Dort wird eine ausgebaute Kreuzung entstehen, die Westring und Gülchsheimer Straße mit einbindet.
Bei Baubeginn geht es los bei der Ortsdurchfahrt auf Höhe des Wegs zum Kirchplatz in Richtung Ochsenfurt bis zur Untergasse, dann geht es im südlichen Teil weiter, dann das Stück bis zum Zollweg. Versucht werden soll die Fertigstellung in 2017. Restarbeiten könnten aber auch 2018 noch anfallen.
Nicht vorgesehen sind Querungshilfen für Fußgänger, was aus den Zuhörerreihen gewünscht wurde. Lediglich an der Ortseinfahrt von Gollhofen her wird ein Fahrbahnteiler gebaut, um Radfahrern den Seitenwechsel zum Radweg zu ermöglichen. Kritisiert wurde auch, dass von der alten Planung mit viel Grün nicht viel verwirklicht werde.