Routinethemen standen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats auf der Tagesordnung. Der Bericht der örtlichen Rechnungsprüfung für 2017 wurde vorgelegt und ein Bauauftrag vergeben. Dennoch war es keine Sitzung wie jede andere. Denn es war die letzte, die Bürgermeister Wolfgang Mann leitete. Nach 16 Jahren und zwei Monaten endete seine Amtszeit am 30. Juni diesen Jahres. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er sich von dem Ehrenamt entbinden lassen. Die Sitzung war denn auch Anlass, Manns Wirken und seine Verdienste zu würdigen und ihm im Namen des Gemeinderatsgremiums zu danken.
Wolfgang Mann sagte, seine Amtszeit sei wie im Flug vergangen, weil es stets viel zu tun gegeben habe. Er dankte dem Ratsgremium für die konstruktive Zusammenarbeit. „Es war ein angenehmes Klima“.
Wolfgang Mann hat viele Projekte verwirklicht
Zweiter Bürgermeister Christian Luksch, der als gewählter Nachfolger von Wolfgang Mann ab 1. Juli Bürgermeister der Marktgemeinde ist, sprach im Namen der Kolleginnen und Kollegen, die zur Sitzung vollzählig erschienen waren, Dank und Anerkennung aus. Er erinnerte an Manns lange Amtszeit. Nur Ernst Fuchs sei noch länger im Amt gewesen, sagte er. 1996 wurde Mann in den Gemeinderat gewählt. Bürgermeister war er seit 2002. Dem Kreistag Würzburg gehörte er eine Periode lang an.
Luksch erwähnte einige zukunftsweisende Projekte, die unter Wolfgang Mann durchgeführt worden waren. Trinkwasserbrunnen und Hochbehälter wurden neu gebaut, um die Eigenversorgung der Gemeinde so weit wie möglich zu sichern. Erwähnung fanden weiterhin die Mischwasserbehandlung, Regenrückhaltebecken, die Friedhofserweiterung, der „Mondplatz“, die Renovierungen im Bürgerhaus, wo Beleuchtung, Lüftung und Aufzug modernisiert und Außenanlagen neu gestaltet wurden.
Die Gemeinde hat sich nicht tot gespart
Kontinuierlich wurde und wird die Straßenbeleuchtung auf Strom sparende Technik umgestellt. Im ökologischen Bereich wurden die Bienenweide und eine Probierwiese geschaffen, zusammen mit dem Bund Naturschutz weitere Projekte durchgeführt, wie etwa zum Thema Wacholder. Bei der umgestalteten Mainlände gebe es sicher noch Ideen zur Ergänzung. Hervorzuheben sei auch der sinnvolle Umgang mit den finanziellen Mitteln. Die Gemeinde habe sich nicht tot gespart, sondern alle wichtigen Maßnahmen durchgeführt.
Ein großes Anliegen sei noch nicht erfüllt, was aber nicht am Bürgermeister liege: Der Bau der Lärmschutzwand an der Bahn lasse immer noch auf sich warten. Bei seiner Bürgermeistertätigkeit habe Mann Leidenschaft und Weitblick unter Beweis gestellt. Er habe in der Gemeinde nicht nur sichtbare Spuren hinterlassen, sondern auch spürbare. Er habe ein gutes Klima geschaffen, im Gemeinderat alle Meinungen respektiert und immer einen Weg zum Konsens gefunden.
In der Gemeinde gibt es ein gutes Miteinander
Auch alle Anliegen der Bürger habe er ernst genommen. Dies habe sich auch in der Bürgerversammlung dieses Jahres gezeigt, als Winterhäuser mit stehenden Ovationen Wolfgang Mann für seine Leistungen dankten. „Wir haben ein Miteinander, um das uns andere Gemeinden beneiden,“ sagte Luksch.
Ein historisches Bild der Winterhäuser Markung mit Beschreibung war das äußere Zeichen des Dankes des Gemeinderats an Wolfgang Mann. Der wiederum dankte seiner „rechten Hand“ Corina Roth für die zuverlässige Arbeit im Rathaus. Und er versprach, dass er sich auch künftig einbringen wolle, beispielsweise in einem der Arbeitskreise. Nach der Sitzung lud Wolfgang Mann den Gemeinderat in den neuen Biergarten am Mainufer ein. Am Freitagvormittag machten Vereine und Arbeitskreise Wolfgang Mann im Rathaus ihre Aufwartung.