In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist es in der Justizvollzugsanstalt Würzburg am Friedrich-Bergius-Ring aus derzeit noch unklarer Ursache zu einem Feuer in einer Zelle gekommen. Ein Insasse hatte sich durch den Brand in seiner Zelle schwere Verletzungen zugezogen, neun weitere Personen wurden leicht verletzt, berichtet Polizeioberkommissarin Kathrin Thamm von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken. Die Kripo Würzburg hat die Ermittlungen zur Ursache des Brandes bereits aufgenommen.
Laut Polizeibericht war der Einsatzzentrale der unterfränkischen Polizei gegen 0.55 Uhr der Brand in der Würzburger Justizvollzugsanstalt gemeldet worden. Sofort hatten sich zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auf den Weg in den Friedrich-Bergius-Ring gemacht.
Als Einsatzkräfte die stark verrauchte Zelle erreicht hatten, begannen diese unverzüglich mit Löschversuchen. Der 70-jährige Insasse wehrte sich gegen diese Hilfestellung, obwohl er schwerwiegende Brandverletzungen erlitten hatte.
Insasse wurde in Klinik gebracht
Der Mann wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Neben dem 70-Jährigen wurden noch zwei weitere Häftlinge, fünf Justizvollzugsbeamte sowie zwei Polizeibeamte durch Rauchgase leicht verletzt, so der Pressebericht der Polizei.
70 Gefangene sowie Bedienstete der JVA wurden noch in der Nacht von Ärzten untersucht, schreibt Stefan Krüger vom Bayerischen Roten Kreuz in seinem Pressebericht. Der Rettungsdienst war mit zehn Rettungswagen, drei Krankentransportwagen, vier Notärzten sowie Einsatzleitung vor Ort. Die Einsatzmaßnahmen wurden gemeinsam von Justiz, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei koordiniert. Es sei nötig gewesen, einige Inhaftierte für die Lösch-Maßnahmen aus ihren Zellen zu holen, so Krüger.
Gemeinsamer Einsatz von Justiz, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei
Laut Florian Fastner, Pressesprecher der Würzburger Berufsfeuerwehr, habe es der Häftling in der brennenden Zelle dem schnellen Eingreifen des JVA-Wachpersonals zu verdanken, dass er gerettet werden konnte. Dieses hatte beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Lengfeld den Brand durch eine Türklappe bereits zum großen Teil gelöscht und die durch die Hitze unter Spannung stehende Zellentür geöffnet.
Die Würzburger Kriminalpolizei hat noch in der Nacht die ersten Ermittlungen aufgenommen, so der Pressebericht der Polizei weiter. Die sollen nun insbesondere klären, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist laut Polizeibericht derzeit noch nicht näher bezifferbar.
Die Einsatzmaßnahmen wurden gemeinsam von Justiz, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei koordiniert. Es war nötig, einige Inhaftierte für die Lösch-Maßnahmen aus ihren Zellen zu bringen. Die Würzburger Kriminalpolizei hat noch in der Nacht die ersten Ermittlungen aufgenommen. Die sollen nun insbesondere klären, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Die Höhe des entstandenen Schadens ist derzeit noch nicht näher bezifferbar.