Ab 5. Mai wird es in der Ochsenfurter Altstadt einen Wochenmarkt geben. Er startet zeitgleich mit der heuer schon zum dritten Mal stattfindenden Veranstaltungsreihe „Musik an der Furt“, denn er verfolgt einen ähnlichen Zweck: Auch der Wochenmarkt, der immer samstags von acht bis 13 Uhr vor dem Rathaus stattfinden wird, soll die Altstadt an den Wochenenden beleben. Bürgermeister Peter Juks stellte das neue Angebot gemeinsam mit Anne Derday, Leiterin der Tourist-Info und Renate Lindner, Initiatorin von „Musik an der Furt“, vor.
Auch Thomas Herrmann, Geschäftsführer des Ochsenfurter Stadtmarketingvereins, war an der Entstehung des Wochenmarkts beteiligt. Studenten der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt hatten sich im vergangenen Jahr mit Ochsenfurt und seinen Entwicklungspotenzialen beschäftigt. Eines ihrer Projekte war der Wochenmarkt gewesen.
Markt kann auch im Winter stattfinden
Die Studenten hatten Analysen erstellt, sich über Zeitplan und Infrastruktur Gedanken gemacht. „Wir haben verschiedene Direktvermarkter aus der Region angeschrieben“, sagt Anne Derday. Der für den Wochenmarkt anvisierte Samstag habe sich als ideal herausgestellt, so Derday. Denn am Samstag gebe es in der näheren Umgebung von Ochsenfurt keinen weiteren Wochenmarkt.
Ein Anbieter ist bereits seit Jahren immer samstags mit seinem Obst und Gemüse vor Ort. Er wird nun Gesellschaft bekommen. Vier Direktvermarkter bieten unter anderem auch Käse und Feinkost sowie Fleisch und Milchprodukte an. „Wir würden uns noch zwei oder drei weitere Stände wünschen“, sagt Anne Derday. Der Markt ist nicht auf das Sommerhalbjahr beschränkt. Wenn es sich für die Anbieter rechnet, können sie auch im Winter ihre Stände aufbauen.
Stellprobe auf dem Marktplatz
Bei der Planung des Wochenmarktes sei Eines von Anfang an Voraussetzung gewesen, betont Peter Juks: Die bestehende Park- und Verkehrssituation sollte unangetastet bleiben. Das heißt, dass die Altstadt wegen des Wochenmarkts nicht für den Verkehr gesperrt werden soll. Bei einer „Stellprobe“ mit Fahrzeugen des Bauhofs auf dem Marktplatz waren die zukünftigen Marktstände simuliert worden, um zu prüfen, ob der Verkehrsfluss und auch die Zufahrtsmöglichkeiten für die Feuerwehr gewährleistet sind.
Auch bei „Musik an der Furt“ war bereits in der Vergangenheit entschieden worden, den Fahrzeugverkehr nicht aus der Altstadt zu verbannen. „Das widerspräche der Intention der Veranstaltung, die Altstadt zu beleben“, sagt Renate Lindner. Obwohl sich die Beteiligten wie auch die Zuschauer wünschen, dass sich die Autofahrer langsam und rücksichtsvoll durch die Hauptstraße bewegen, was leider nicht immer der Fall ist.
Bitte um angemessene Geschwindigkeit
Peter Juks hat deshalb vor, größere Hinweisschilder mit der Bitte um Einhaltung der geltenden Schrittgeschwindigkeit für die Autofahrer aufzustellen. Dem Erfolg der Veranstaltung tut der Verkehr indessen keinen Abbruch. „Noch vor Weihnachten waren die 13 Samstage so gut wie vergeben“, freut sich Renate Lindner.
Wie 2017 sind in diesem Jahr wieder viele Musikgruppen aus der Umgebung dabei, sowohl „gestandene Musiker“ als auch Nachwuchsmusiker. Und die ersten Anmeldungen für 2019 sind auch schon bei Renate Lindner eingetrudelt. Den Anfang machen am 5. Mai die Linsenspitzer aus Zeubelried – eine Regelmäßigkeit, die Bürgermeister Juks schon beinahe als Tradition bei „Musik an der Furt“ bezeichnen würde.
Musiker bringen ihre Fans mit
Zwischen 100 und 200 Zuschauer kommen durchschnittlich zu den Konzerten, hat Renate Lindner beobachtet. Die Darbietungen beginnen samstags um 10.30 Uhr an der Furt und dauern eine Stunde. „Die Musiker bringen ihre Angehörigen und Fans mit“, sagt die Initiatorin. Allein dadurch komme schon zusätzlich Leben in die Stadt. Und der Wochenmarkt stelle künftig ein weiteres Angebot für Besucher der Altstadt dar.