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Würzburg
Zum Tod von Barbara Stamm: Bilder, Reaktionen, Stimmen, Erinnerungen und Kommentare
Barbara Stamm war eine der beliebtesten Politikerinnen in Bayern. Von allen Seiten trauern Politik und Gesellschaft um die Sozialpolitikerin und Kämpferin für die Schwachen.
Die langjährige ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm (CSU), ist tot. Die Menschen nahmen am Freitag (14. Oktober) Abschied am Sarg im Würzburger Dom.
Foto: Silvia Gralla | Die langjährige ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm (CSU), ist tot. Die Menschen nahmen am Freitag (14. Oktober) Abschied am Sarg im Würzburger Dom.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:33 Uhr

Der plötzliche Tod der langjährigen Präsidentin des Bayerischen Landtags und ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidentin Barbara Stamm trifft die Menschen weit über die Region hinaus. Knapp vier Wochen vor ihrem 78. Geburtstag ist die CSU-Politikerin in ihrer Heimatstadt Würzburg an Krebs gestorben. Die Redaktion ereilen zahlreiche Beileidsbekundungen und Trauerschreiben aus allen Teilen der Gesellschaft. Die wichtigsten Artikel haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Trauerstaatsakt in Würzburg am 14. Oktober

Bei dem Trauerstaatsakt im Würzburger Dom haben über 1000 Besucherinnen und Besucher Abschied von Barbara Stamm nehmen können. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) würdigte in Seiner Rede die Leidenschaft und Hartnäckigkeit, mit der sich Barbara Stamm vor allem für die "Schwächsten der Gesellschaft" eingesetzt habe. Auch wenn sie nun fehle, "ihr Vermächtnis wird bleiben", sagte Söder.

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Die Bevölkerung trauert um eine der beliebtesten Politikerinnen Bayerns

Die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm schaut am Freitag (05.02.21) in ihrem Wohnzimmer in Würzburg die Übertragung der Fastnacht in Franken. Wegen des aktuellen Infektionsgeschehens ist die Sitzung in diesem Jahr im Vorfeld unter strengen Hygieneauflagen und ohne Publikum aufgezeichnet worden.
Foto: Daniel Peter | Die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm schaut am Freitag (05.02.21) in ihrem Wohnzimmer in Würzburg die Übertragung der Fastnacht in Franken.

Besonders in ihrer Heimatstadt gilt die Würzburger Ehrenbürgerin für viele Menschen als eine herzliche und moralische Leitfigur, die das öffentliche Leben der Stadt und seiner Bürgerinnen und Bürger nachhaltig geprägt hat.

Barbara Stamm hatte ein besonderes Verhältnis zu Würzburgs Alt-OB Jürgen Weber

Barbara Stamm und Jürgen Weber besuchten gemeinsam im Jahr 2018 das Liedermacher-Festival „Songs an einem Sommerabend“ im Park des Klosters Himmelspforten in Würzburg.
Foto: Patty Varasano | Barbara Stamm und Jürgen Weber besuchten gemeinsam im Jahr 2018 das Liedermacher-Festival „Songs an einem Sommerabend“ im Park des Klosters Himmelspforten in Würzburg.

Würzburgs Altoberbürgermeister Jürgen Weber hat Barbara Stamm über 50 Jahre hinweg gekannt und auf ihren politischen Weg begleitet. Trotz eines zwischendurch belasteten Verhältnisses zwischen den beiden, als Stamm in der Wahl zur Kandidatin um den Posten als Oberbürgermeisterin in Würzburg unterlag, erinnert sich Weber gerne an die damalige Zeit zurück.

Barbara Stamm war über die Stadtgrenzen Würzburgs hinweg beliebt

Aber auch in anderen unterfränkischen Landkreisen war Barbara Stamm beliebt. Durch ihre Art und ihr Engagement galt sie in vielen Teilen Unterfrankens als ein Vorbild und eine außergewöhnlich menschliche und warmherzige Frau.

Mitstreiterin für Soziales und großes politisches Engagement

Den Schwachen und denjenigen zu helfen, die in der Gesellschaft ganz unten sind, verstand Stamm zeit ihres Lebens als ihren politischen Auftrag. Ministerpräsident Markus Söder nannte sie in seinem Festvortrag die "Queen Mum" der bayerischen Politik und beschrieb ihre Vorbildfunktion so: "Egal in welcher Funktion, egal in welchem Amt, du hast über Jahrzehnte das soziale Bayern geprägt, hast in die Kälte der Politik Wärme gebracht und ohne Rücksicht auf die Karriere und die eigene Gesundheit dich immer für die Schwächsten engagiert."

Die Mächtigen trauern um Barbara Stamm

Bayerns damaliger neuer Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wird 2008 im Bayerischen Landtag in München von der damaligen Landtagpräsidentin Barbara Stramm auf die Verfassung vereidigt.
Foto: Peter Kneffel, dpa | Bayerns damaliger neuer Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wird 2008 im Bayerischen Landtag in München von der damaligen Landtagpräsidentin Barbara Stramm auf die Verfassung vereidigt.

Die Kämpferin für soziale Gerechtigkeit hatte es ihrer Partei nicht immer leicht und schon gar nicht bequem gemacht. Als Mensch, der für die Schwächsten in der Gesellschaft eintrat, ermahnte sie auch politische Schwergewichte wie den amtierenden Ministerpräsidenten Markus Söder, wenn es darum ging, der soziale Verantwortung gegenüber den Menschen nachzukommen. Außerdem mischt sie weiter in der Tagespolitik mit. CSU-Parteichef Horst Seehofer, mit dem sie vieles verbindet, allen voran die Herkunft von ganz unten, holt die Würzburgerin regelmäßig als Ratgeberin an seine Seite.  

Barbara Stamms Karriere in der Politik

Die Abgeordneten des Bayerischen Landtags um Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU, in der Bildmitte) gedenken zu Beginn der Plenarsitzung am Mittwoch der verstorbenen früheren Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Foto: Lennart Preiss/dpa | Die Abgeordneten des Bayerischen Landtags um Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU, in der Bildmitte) gedenken zu Beginn der Plenarsitzung am Mittwoch der verstorbenen früheren Landtagspräsidentin Barbara Stamm.

Barbara Stamm legte eine große Karriere in der CSU hin. Sie war stellvertretende CSU-Vorsitzende, wurde im Oktober 1994 vom damaligen Ministerpräsident Edmund Stoiber zur bayerischen Sozialministerin ernannt und amtierte ab 1998 als stellvertretende Ministerpräsidentin. In ihrer Partei galt die gelernte Erzieherin als das "soziale Gewissen" der CSU.

Trotz einiger Niederlagen, wie ihrem gescheiterten Lebensziel als Kandidatin zur Wahl der Würzburger Oberbürgermeisterin anzutreten, dachte die gestandene Politikerin nie daran, sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. In Umfragen ist die Landtagspräsidentin über Jahre hinweg die beliebteste Politikerin Bayerns. Ihren kompletten Werdegang können Sie hier nachlesen:

Barbara Stamms langer Kampf gegen den Krebs

Der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ richtete 2017 eine Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg ein. Schirmherrin war Barbara Stamm.
Foto: Thomas Obermeier | Der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ richtete 2017 eine Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg ein. Schirmherrin war Barbara Stamm.

Zehn Jahre kämpfte Barbara Stamm erfolgreich gegen den Brustkrebs an, dann kehrte er zurück. Stamm sprach in den letzten Jahren offen über ihre Erkrankung. Damit wollte sie anderen Betroffenen Mut machen. Zeit ihres Lebens setzte sie sich deshalb auch politisch für das Würzburger Uniklinikum und die Krebsforschung ein:

Rückhalt und Geselligkeit: So tickte die Politikerin Barbara Stamm privat

Barbara Stamm im Herbst 2019 beim Schafkopf mit Freunden. In dieser privaten Runde fühlte sich die Spitzenpolitikerin am wohlsten.
Foto: Johannes Kiefer | Barbara Stamm im Herbst 2019 beim Schafkopf mit Freunden. In dieser privaten Runde fühlte sich die Spitzenpolitikerin am wohlsten.

Abseits der politischen Bühne suchte Barbara Stamm immer die Nähe zu ihrem privaten Umfeld. Der Menschenfreundin war es immer ein großes Anliegen gewesen, bei aller Terminflut Platz für Schafkopf- und Schoppen-Runden und für gemeinsame Kulturreisen mit den Freunden freizuschaufeln.

Barbara Stamm: Ein politisches Leben in Bildern

Die Bilder, mit denen Barbara Stamms berufliches Leben dokumentiert ist, zeugen vor allem von einem: Freude am Beruf. Es gibt nicht wenige Interviews in denen lauthals gelacht wird, kein Händeschütteln ohne herzlichen Nachdruck und auf Stamms Lippen liegt fast immer ein freundliches Lächeln. Unsere Bildergalerie erzählt von Empfängen, Ehrungen, Fastnacht und auch ein wenig vom privaten Leben der "Landesmutter":

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Kommentare
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  • H. O.
    Ich warte eigentlich auf eine Sonderausgabe der Main-Post.
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  • K. F.
    liebe Barbara ruhe in Frieden! Ein sehr großer Verehrer.
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