Die Erweiterung des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) kommt voran: Als Meilenstein gilt die Vergabe des Generalplaner-Auftrags für den ersten Bauabschnitt mit dem Neubau der Kopfkliniken und dem Mutter-Kind-Zentrum, die Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an diesem Freitag bei seinem Besuch auf dem geplanten neuen Klinik-Campus bekannt gab. Damit kann der Sieger im Planungswettbewerb, das Architekturbüro Hascher Jehle in Berlin, mit der Umsetzung beginnen.
Baubeginn für die neue Klinik soll 2025 sein
Gleichzeitig kündigte Söder an, sein Kabinett werde noch vor den Sommerferien die Freigabe der ersten 822 Millionen Euro für das größte Hochbauprojekt in der Geschichte Unterfrankens beschließen. Die ersten Bagger könnten "bei kontinuierlicher Planung" im Jahr 2025 rollen, heißt es beim UKW. Beim Besuch des Ministerpräsidenten am Freitag hoppelten auf dem "Erweiterungsgelände Nord" jedenfalls noch recht vergnügt ein paar Hasen.
Insgesamt will der Freistaat in einem ersten Bauabschnitt 1,4 Milliarden Euro für die Klinik-Neubauten und die dazugehörige Infrastruktur inklusive einer Energiezentrale aufwenden. Aber damit sei es nicht genug, sagte Söder. Man müsse den Ausbau der Spitzenmedizin "langfristig und groß denken". Er stehe dazu, im Endausbau drei Milliarden Euro allein am Standort Würzburg zu investieren. Zusagen, über die sich Prof. Jens Maschmann, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums, am Freitag in Anwesenheit zahlreicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ärzteschaft, Pflege und Verwaltung freute.
Das neue Klinikgebäude soll auf einem rund zehn Hektar großen, unbebauten Gelände nordwestlich der bestehenden Zentren für Operative Medizin (ZOM) und Innere Medizin (ZIM) im Stadtteil Grombühl entstehen. Dabei werden am Ende die rund 600 Betten der bisherigen Kopfkliniken (Augen, Hals-Nasen-Ohren, Neurochirurgie), der Frauenklinik und der Kinderklinik verlagert. Die alten Gebäude stammen zum Teil aus den 1920er Jahren. Insgesamt verfügt das UKW über rund 1400 Betten für die Patientenversorgung. Die Inbetriebnahme der Neubauten ist für das Jahr 2032 angestrebt.
In Gegenwart mehrerer Abgeordneten aus Bundestag und Landtag würdigten sowohl Söder als auch Maschmann das Engagement von Barbara Stamm (CSU). Die frühere Landtagspräsidentin hatte sich immer wieder eingeschaltet, wenn die Klinik-Erweiterung politisch nicht so recht vorankam. Zuletzt hing der Projektfortschritt einmal mehr an der Freigabe von Geldern. Nach Söders Besuch scheinen diese Sorgen vorerst vom Tisch. "Jetzt läuft es", freute sich Stamm am Freitag.
Söder übte Herzinfarkt-Behandlung mit VR-Brille
Derweil nutzten die Klinik-Verantwortlichen die Gelegenheit, dem Ministerpräsidenten weitere aktuelle Beispiele für innovative Medizin am Standort Würzburg zu präsentieren. Im Zentrum für Herzinsuffizienz durfte Söder eine sogenannte VR-Brille aufsetzen: Sie versetzt ihren Träger oder ihre Trägerin, in der Regel Medizinstudierende und angehende Ärztinnen und Ärzte, in eine virtuelle Notaufnahme. So können sie sämtliche Handgriffe punktgenau einüben, die im Falle eines kardiologischen Notfalls, etwa bei einem Herzinfarkt, benötigt werden. Man tritt Söder nicht zu nahe, wenn man sein medizinisch-praktisches Geschick nach diesem Selbstversuch als "ausbaufähig" beschreibt. Jedenfalls gab er die VR-Brille gerne an die Profis vor Ort zurück.
Ganz im Sinne des Landesvaters ist der in Würzburg entwickelte "Tele-Intensivmedizin-Visitenwagen", der die Vernetzung der Krankenhäuser in Bayern vorantreiben soll. Mit seiner Hilfe können sich Würzburger Intensivmediziner direkt mit den Kliniken in der Umgebung verbinden und die dortigen Ärztinnen und Ärzte live bei Diagnose und Therapie beraten. Als Erstes hat man jetzt die kommunalen Kliniken in Kitzingen und Lohr (Lkr. Main-Spessart) so ans UKW angebunden. Ziel ist am Ende ein intensivmedizinischer Verbund für ganz Bayern.
Weiterer Söder-Termin in Würzburg
Am Freitagnachmittag nahm Markus Söder dann an der Eröffnung des "Center for Artificial Intelligence and Robotics (Cairo)", einer Einrichtung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS), im Würzburger Stadtteil Zellerau teil. Dort stehen Forschung und Lehre im Bereich künstliche Intelligenz (KI) im Fokus.
dem ist nichts Besseres hinzuzufügen !
ABER ......
wer ohne * VR Brille * den Artikel liesst, muss doch feststellen......: "das kann es allein nicht gewesen sein ! ? "
wer diesen Riesenkomplex der berühmten WÜer Kliniken erreichen will, muss nach wie vor über enge "Vorkriegssträsschen im ST Grombühl und etwwas verbreiterten Feldwegen der letzten Rapsernte auf das " Vorzeige-Projekt" gelangen.....; denn der Artikel gibt zum xxten-
Male wieder nichts her, wie man auf den Gottes-Acker kommt.
Wahrscheinlich kommt es so, dass die Patienten in KT oder LOH liegen und mittels VR-Brille in WÜ an ihnen operiert wird. Falls Strom und das Notaggregat ausfällt, ist der Patient tot.
Das ist doch die schlechteste Lösung für >>> drei Milliaarden €uro <<< im Endausbau !!!
Wer doch die jetztigen Verkehrsverhältnisse im gesamten Umfeld des Rapsackers gut kennt,
hat " fertig !!! !