11. Juli: Zu schnell bei Regen: Fünf Unfälle auf Autobahnen rund um Schweinfurt, darunter auch die A 7.
30. Juli: Dieses schwere Unglück auf der A 3 zeigt auch: Gaffer werden immer dreister
09. November: Dieser Unfall mit drei Lastwagen und einem Kleintransporter gehört zu den verheerendsten Zwischenfällen des Jahres. Zwei Menschen sterben auf der A 3 bei Weibersbrunn. Die Aufräumarbeiten gestalteten sich schwierig, da der komplette Fahrbahnbelag mit Kies verunreinigt war.
13. November: Erstes Glatteis in Unterfranken: Auch zwischen Kitzingen und Wiesentheid kracht es auf der A 3.
17. November: Unfall auf der A 3 bei Aschaffenburg: Helfer werden durch eine nicht gebildete Rettungsgasse behindert
* diese Liste stellt einen Auszug unserer Berichterstattung ohne Anspruch auf Vollständigkeit dar.
- Mehr Jahresrückblicke finden Sie hier in unserem Dossier
Immer mehr Lkw-Unfälle in Mainfranken
Tote, Verletzte, Chaos und Stau: Derzeit scheinen in regelmäßigen Abständen Lastkraftwagen auf Mainfrankens Autobahnen zu verunglücken. Die Folgen sind teils verheerend. Erst am 9. November starben drei Menschen auf der A3 bei Rohrbrunn (Lkr. Aschaffenburg), nachdem drei Lkw im Baustellenbereich aufeinander gekracht waren. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer wurde leicht verletzt. Die Bergung dauerte den ganzen Tag. Gibt es in diesem Jahr außergewöhnlich viele Unfälle mit Schwerlastverkehr in Mainfranken?
Nein, schreibt ein Sprecher der unterfränkischen Polizei auf Nachfrage. Während sich in diesem Jahr von Januar bis Oktober 666 Unfälle mit Lkw (Sprinter, Lkw, Sattelzug, Muldenkipper usw.) ereigneten, waren es im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres sogar 688. Die Unfallstatistik für November liegt noch nicht vor.
Häufig Fehler beim Überholen
Betrachtet man aber einen Zeitraum von fünf Jahren, wird deutlich: Es verunglücken immer mehr Lkw auf Mainfrankens Autobahnen. Registrierte die Polizei im Vergleichszeitraum Januar bis Oktober 2014 noch 491 Unfälle mit Lkw bis 3,5 Tonnen (Sprinter etc.), waren es im Jahr 2015 schon 590, im Jahr 2016 688 und im Jahr 2017 666. Auch die Zahl der Verletzten stieg deutlich: Von 217 im Jahr 2014, auf 240 im Jahr 2015 und 259 im Jahr 2016 bis zu 277 in diesem Jahr.
In den vergangenen Jahren sank die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer für den Zeitraum Januar bis Oktober: 2014 und 2015 waren zwölf bzw. 13 Todesopfer zu beklagen, 2016 starben sechs Menschen bei Unfällen im Schwerlastverkehr, 2017 waren es neun Tote.
Warum also verunglücken immer mehr Lastwagen auf Mainfrankens Autobahnen? Nach Meinung der Polizei ist der Grund offensichtlich: Der Schwerlastverkehr auf deutschen Autobahnen habe generell zugenommen. In der Folge steigen auch die Unfallzahlen. Mit 30 Prozent gelten „Fehler beim Überholen“ als häufigste Unfallursache. Auf Baustellenbereiche lässt sich die Statistik allerdings nicht eingrenzen. Auch die Frage, ob sich die meisten Unfälle zu bestimmten Uhrzeiten ereignen, lässt sich aus der Statistik nicht herauslesen.
Die meisten Unfälle: Montag bis Donnerstag
Eines aber ist sicher: Die meisten Lkw-Unfälle ereignen sich zwischen Montag und Donnerstag zwischen 6 und 18 Uhr.
Fließen die Novemberzahlen noch in die Statistik mit hinein, wird der gefühlte Trend zur traurigen Gewissheit: Gab es im November 2014 noch 42 Lkw-Unfälle auf Mainfrankens Autobahnen, waren es im November 2015 schon 66, im November 2016 bereits 89 und auch der November dieses Jahres wird aller Voraussicht nach die Unfallstatistik nach oben treiben, so die Polizei. (von Angelika Kleinhenz)