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MARKTHEIDENFELD/ROHRBRUNN
Lkw-Unfall fordert drei Todesopfer - Feuerwehr wehrt Gaffer ab
Schwerer Verkehrsunfall auf der A 3 am Donnerstagmorgen zwischen Marktheidenfeld und Rohrbrunn mit mehreren Lkw. Foto: Berthold Diem
| Schwerer Verkehrsunfall auf der A 3 am Donnerstagmorgen zwischen Marktheidenfeld und Rohrbrunn mit mehreren Lkw. Foto: Berthold Diem
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:39 Uhr

Drei Lkw sind am Donnerstagmorgen auf der A3 bei Rohrbrunn (Lkr. Aschaffenburg) aufeinander gekracht. Drei Menschen starben. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer wurde leicht verletzt. Die Autobahn war bis in den späten Abend komplett gesperrt. Die Bergung dauerte bis kurz nach 19 Uhr an, informiert die Polizei.

Nach Unfall mit drei Toten: Feuerwehr spritzt Handygaffer mit Wasser ab       -  Feuerwehr spritzt Wasser auf Gaffer. Foto: NEWS5 / Merzbach
Foto: NEWS5 / Merzbach (NEWS5) | Feuerwehr spritzt Wasser auf Gaffer. Foto: NEWS5 / Merzbach

Und zu allem Überfluss hatten die Rettungskräfte nicht nur mit der Bergung der Toten und Verletzten, sondern auch mit Gaffern zu tun. Als die Leichen der drei Unfallopfer geborgen wurden, „haben mehrere Lkw-Fahrer auf der Gegenfahrbahn plötzlich ihr Handy gezückt“, berichtet Michael Zimmer vom Polizeipräsidium Unterfranken. Hier sei die Polizei konsequent eingeschritten. Die Feuerwehr habe mit dem Wasserschlauch in deren Richtung gespritzt, um sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen, sagt Zimmer. Einige Lkw standen, andere rollten, als die Fahrer ihre Handys hochhielten und die Bergung der Toten filmten und fotografierten. Die Polizei stellte bei mehreren Fahrern die Personalien fest und prüft jetzt, ob Bußgelder verhängt werden.

 

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Der Notruf von der A 3 hatte die Polizisten gegen 4.20 Uhr erreicht: Im Baustellenbereich, etwa 300 Meter vor der Rastanlage Spessart, war es in Fahrtrichtung Frankfurt zu einem Unfall mit mehreren Lkw gekommen.  Der Fahrer eines mit Kies beladenen Muldenkippers, ein 54-Jähriger aus dem Main-Tauber-Kreis, war auf der A 3 in Richtung Frankfurt unterwegs, als sein Gefährt aus noch ungeklärter Ursache im Baustellenbereich ins Schlingern geriet. Der Lkw kippte um, prallte mit dem Führerhaus gegen die Böschung und kam quer auf der Fahrbahn zum Liegen. Die komplette Ladung, die aus mehreren Tonnen Kies bestand, verteilte sich auf der Straße.

Fotoserie

In den Gegenverkehr geraten

Ein hinter ihm fahrender Paket-Lasterfahrer versuchte noch, nach links auszuweichen. Dabei durchbrach der Lkw die Mittelleitplanke und geriet in den Gegenverkehr. Er kollidierte mit einem in Richtung Würzburg fahrenden Kleintransporter. Dieser wurde in die Böschung abgedrängt. Der Anhänger des Paketlasters wurde abgerissen und verteilte seine Ladung ebenfalls auf der Fahrbahn. In den Post-Lkw prallte anschließend noch ein nachfolgender Sattelzug.

Drei Tote und ein Leichtverletzter

Als die Einsatzkräfte der Feuerwehren Weibersbrunn, Waldaschaff und Bessenbach an der Unfallstelle eintrafen, befand sich der Fahrer des Kieslasters noch in seinem Führerhaus. Die Feuerwehrleute befreiten den Mann mit Rettungsgerät und begannen mit der Wiederbelebung der beiden verunglückten Insassen des Paket-Lasters. Doch für den Fahrer des Kieslasters und einen Insassen im Post-Lkw kam jede Hilfe zu spät. Sie starben noch an der Unfallstelle. Auch der zweite Insasse des Postlastwagens, der zunächst lebensgefährlich verletzt war, starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Der Fahrer des Kleintransporters, ein 53-jähriger Rumäne, erlitt leichte Verletzungen, teilt die Polizei mit.

Vor Ort waren zahlreiche Streifen der Polizei, 75 Einsatzkräfte der Feuerwehren Weibersbrunn, Waldaschaff, Bessenbach, Dammbach und Hessenthal mit 20 Fahrzeugen, 14 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, darunter zwei Notärzte sowie die Autobahnmeisterei und ein Sachverständiger. Unfallursache und Schadenshöhe sind noch Gegenstand der Ermittlungen.

Sowohl auf der Autobahn, als auch auf den Umleitungsstrecken kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Marktheidenfelder Polizei beispielsweise leitete Autofahrer bei Altfeld über Kreuzwertheim und Miltenberg um.

Die Folgen des Unfalls betreffen auch ein im Bau befindliches Regenrückhaltebecken: Auf dem dort gesammelten Wasser wurde ein Öl-Dieselgemisch festgestellt. Die Feuerwehr errichtete einen Damm aus Ölschlängeln, um Umweltschäden zu vermeiden. Anschließend soll das Becken von einer Spezialfirma leergepumpt und die kontaminierte Erde ausgebaggert werden.

Die Einsatzkräfte haben mit Hochdruck daran gearbeitet, die ineinander verkeilten Laster und deren Ladungen zu bergen und die Leitplanken zu reparieren. Kurz nach 19 Uhr waren die Aufräumarbeiten schließlich abgeschlossen und alle Sperrungen aufgehoben.

 

Auf der Karte sehen Sie die aktuelle Verkehrssituation auf der A 3

(Legende: Rot=Stau; Orange=stockend; Grün=fließend)
 

 
 
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  • robert.hippeli@t-online.de
    Ziel erreicht! Man hat es uns nun oft genug vorgesagt, Klasse ! Jetzt pappeln alle nur noch über die Gaffer und jegliche Kritik über die Ursachen wird verhindert.

    Wo bleibt die Kritik darüber, dass immer wieder solche Unfälle entstehen und immer wieder Menschen sterben oder leiden müssen? Warum werden in sollen Baustellen so wenig die Raser überwacht? Müssen es immer solche Megabauabschnitte im Autobahnbau sein? Warum wurde der Autobahnausbau auf so einer wichtigen Achse so lange verzögert? Warum versagt immer wieder auf diesem Bauabschnitt das Krisenmanagement und die Unfallräumungen brauch so lange? Warum lässt immer wieder den nachfolgenden Verkehr so lange noch in den Stauabschnitt hineinfahren, wenn man früh um sechs schon weis das die Räumung bis 13 Uhr dauert?
    Schaut nach Holland, da hat auf für Autobahnen Unfallvermeidung und Unfallbergung oberste Priorität, da der menschliche und volkswirtschaftlich Schaden durch solche Unfälle offensiv verhindert wird.
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  • juerwer@gmx.de
    Das mit der Sperrung, bis die Unfallstelle geräumt ist, ist eine gute Idee. Die Einsatzkräfte (Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr) haben mit den Aufräumarbeiten genug zu tun. Die Gaffer verursachen nur noch zusätzlich Arbeit.
    Eine weitere Möglichkeit wäre: Mehrere Kameras aufbauen und den vorbeirollenden Verkehr filmen. Nach Auswertung der Aufnahmen können dann entsprechende Maßnahmen gegen die Gaffer unternommen werden. Denn durch die Gaffer entstehen noch genügend gefährliche Situationen. Eine Konzentration auf den Straßenverkehr ist so nicht möglich.
    Und die mobilen Sichtschutzwände sind auch keine Lösung.
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  • flyarcus@gmx.de
    Ist die Feuerwehr jetzt die neue Exekutive????
    Anzeigen würde ich sie, wegen groben Eingriff in den Straßenverkehr... ich fahre vorbei und schaue einmal was da los ist und schon bin ich ein Gaffer...geht's noch?
    Warum wird denn eine Zeitung gelesen? Weil der Mensch was wissen will und neugierig ist, sonst wäre einem ja alles wurschd!!
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  • Tyrion56
    Ich möchte mich hier outen als Mensch der solche Bilder nicht (mehr) sehen will. Nach 25 Jahren Feuerwehrdienst habe ich genug davon gesehen. Aber ich habe einen Vorschlag für den Gesetzgeber:
    Stoppt die Gaffer an Ort und Stelle und holt diese zum Helfen direkt an die Unfallstelle. Genau dorthin wo es am „saftigsten“ ist. Derjenige tut dann wenigsten ein gutes Werk, verliert Zeit und wird sicher nie mehr gaffen. Das Handy oder die Kamera wird eingezogen und vernichtet!
    Ich bin sicher dass derjenige nie wieder gafft.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Ich kann das persönliche Empfinden der Feuerwehr verstehen, ich hätte vielleicht auch so gehandelt, wäre ich vor Ort gewesen! Aber korrekt ist das nicht!
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  • johnenw@t-online.de
    Main Post auf Bild Zeitungs Niveau. Der Name Bertold Diem sagt alles. Ist nicht unbekannt bei Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei wie man so lesen kann. Ich verstehe da die Redaktion nicht.....muss so was veröffentlicht werden? Nicht viel besser wie die Gaffer. Einen Kunde der MP denkt mal über die Kündigung des gedruckten Produktes nach. Bei BILD weiß ich wo ich dran bin.......
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  • Franken48
    Hier wurde falsch gehandelt. Macht das mit Gülle, das zieht besser in die Lüftung, da haben die Gaffer mehr davon. Vielleicht ist dann Ruhe.
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  • ba.stark@web.de
    Spätedtens nach dem dritten Gaffer gäbs nur eins: Totalsperrung der Autobahn für die komplette Bergung in beide Richtungen bis die letzte Leitplanke gerichtet ist. Schafft für die Einsatzkräfte den notwendigen Freiraum und die, die an der Sperrstelle halt mal einen halben Tag stehen, lernen dazu.
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  • Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat und in einem Rechtsstaat wird Fehlverhalten geahndet, wenn bewiesen ist, dass jemand sich strafbar gemacht hat. Das kann man beispielsweise, in dem man das Fehlverhalten per Foto oder Video festhält und gleich an Ort und Stelle von der Staatsgewalt Beweise sichern lässt. Es muss für so einen Fall auch die Personalie festgestellt werden, ein Kennzeichen eines Fahrzeugs reicht nicht.
    Alles andere, wie Farbe oder nicht Unkenntlichmachung der Beschriftungen fällt unter Lynchjustiz und hat uns schon vor 70 Jahren nicht gut gestanden.
    Beweise sichern und dann mit aller Macht bestrafen, da bin ich bei Ihnen, der Paragraf StGB 201a bietet genügend Strafpotential an.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    @Odorsch: Sie haben im Ergebnis recht, auch wenn einem zunächst Gedanken wie die der anderen Kommentatoren kommen...
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  • Uncle-Sam@kabelmail.de
    Die Zeitung und die restlichen Medien sind nicht besser! Eine ganze Fotoserie (!) ein Video (!) ... braucht es das ? Jeder der sich das Zeug anschaut gafft genauso. Ich hab es mir NICHT angeschaut, mir hat der Text zur Information gereicht.

    Und noch was wegen den Gaffern: Ich bin vollkommen bei Euch, ich verurteile das ebenso auf das Schärfste was die da machen. Das gehört hart bestraft.

    Aaaaaber: die Feuerwehr hat niemals die Fahrzeuge mit C-Rohren zu bombardieren, das geht genauso nicht !!! Da kann sein was will, wir sind nicht im wilden Westen. Darum muss sich die Polizei kümmern, wir haben keine Selbstjustiz. Der nächste schmeißt dann mit Steinen nach den Gaffern ....
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Anders scheint man diesem asozialen Pack, wer Fotos von Verletzten oder gar Toten macht, ist für mich ein asoziales Pack, aber nicht beizukommen.
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  • jutta.noether@web.de
    Ich würde vorschlagen, die Gafferfahrzeuge sollten hier nicht verpixelt werden, sondern zur allgemeinen Kenntnisnahme mit Fahrzeugaufschriften und Kennzeichen zu sehen sein.
    Persönlichkeitsrechte? Die kümmern sich ja auch nicht drum!

    Es ist mir einfach unverständlich, dass trotz der zahlreichen öffentlichen Diskussionen über Gaffer & Co immer noch munter drauflosgefilmt wird.

    Mein herzliches Beileid den Unfallopfern und ihren Angehörigen!
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  • ruperto
    Ich bin voll dabei, wenn es gegen "Gaffer" geht ... aber liebe MP, braucht man denn unbedingt eine "Fotoserie" von solchen Unfällen? Wird da nicht auch eine gewisse "Sensationslust" befriedigt??
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  • jutta.noether@web.de
    Nun ja, man könnte doch so argumentieren: "Keiner braucht hier dumm rumzufotografieren, guckt euch doch die Bilder in der Mainpost an..."
    (Sorry, Galgenhumor!)
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  • clubfan2@gmx.de
    Nicht mit Wasser abspritzen.

    Mit FARBE,
    damit es weithin sichtbar ist
    was da für eine Gestalt am Steuer sitzt...

    ansonsten fehlen mir die Worte
    auch für die Netiquette..
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  • Danny77
    mit Farbe wäre es wohl leider strafbar, aber wesentlich effektiver denn die Herrschaften müssten sich dann doch dem Partner oder Chef gegenüber erklären warum die Farbe aufs Gefährt gekommen ist. Es ist traurig dass viele so Sensationsgeil sind dass die Feuerwehr zu solchen Maßnahmen greifen muss denn die Gaffer behindern meistens auch noch die Rettungsmaßnahmen mit ihren Autos sodass Rettungskräfte und Feuerwehr nur mit Schwierigkeiten überhaupt an den Unfallort kommen.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Der Gedanke mit der Farbe ist mir auch schon gekommen.

    Aber dann schon eine Farbe, die nicht wieder so leicht zu entfernen ist.

    Aber mir ist an dem Bild, auf dem die Feuerwehr einen Sprinter voll spritzt, um einen Gaffer abzuwehren, noch etwas anderes aufgefallen:

    Warum wird der Name bzw. der Schriftzug, der auf dem Sprinter steht, gepixelt, also
    unkenntlich gemacht?

    Wenn jemand die Würde anderer Menschen mit Füßen tritt, wenn jemand Bilder von Verletzten oder Toten macht, dann würde ich das mal so bezeichnen, wieso wird er dann nicht beim Namen genannt oder in diesem Fall der Name auf dem Fahrzeug gezeigt?

    Geht hier etwa Täterschutz vor Opferschutz?
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