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MARKTHEIDENFELD
Unfall mit mehreren Lkw auf der A 3
Auf der A3 hat sich am Morgen ein Unfall mit mehreren Lkw ereignet. Foto: Berthold Diem
| Auf der A3 hat sich am Morgen ein Unfall mit mehreren Lkw ereignet. Foto: Berthold Diem
Bearbeitet von Manuel Scholze
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:15 Uhr

Am Donnerstagmorgen kam es auf der A 3 bei Marktheidenfeld zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, an dem insgesamt sieben Fahrzeuge beteiligt waren. Ein Lkw-Fahrer zog sich laut Angaben der Polizei schwere Verletzungen zu und musste in eine Klinik gebracht werden. Die A 3 war bis zum Nachmittag gesperrt.

Gegen 08.25 Uhr hatte ein 53-Jähriger die BAB 3 in Fahrtrichtung Würzburg mit einem mit Bauschutt beladenen Muldenkipper befahren. Aus bislang noch unbekannter Ursache touchierte der Mann offenbar zunächst einen Pkw und anschließend das Heck eines Kleinbusses des Vermessungsamtes, der für Messungsarbeiten im dortigen Bereich mit zwei Personen besetzt stand.

Bus wurde über die Fahrbahn geschleudert

Durch den Anstoß wurden die beiden Fahrzeuginsassen leicht verletzt und der Bus wurde über die Fahrbahn geschleudert. Ein zweiter Lkw wich dem Bus des Vermessungsamtes zunächst aus und kam durch das Fahrmanöver des 43-jährigen Lenkers selbst ins Schleudern. Der Lkw verlor dadurch Paletten von seiner Ladefläche.

Weiterer Lastwagen in Unfall verwickelt

Währenddessen fuhr ein dritter Lkw, der mit Möbelteilen beladen war, an der Anschlussstelle Marktheidenfeld auf die Autobahn auf. Der Muldenkipper prallte in den MAN-Laster, so dass durch den Anstoß auch die Ladung dieses Fahrzeugs auf der Fahrbahn verstreut wurde. Der Muldenkipper fuhr auf einige Paletten und die Mittelleitplanke auf, hob ab und kam noch auf seiner Fahrbahn auf Höhe des Endes der Einfädelspur auf der rechten Fahrzeugseite zum Liegen.

Die im Baustellenbereich flexibel aufgebaute Mittelleitplanke wurde dabei um einige Meter in Richtung Gegenfahrbahn verschoben.

Fahrzeugschäden auch auf der Gegenfahrbahn

Ein auf der Gegenfahrspur vorbeifahrender Lkw wurde durch herumfliegende Ladung getroffen und auch ein dort fahrender Pkw bekam Splitter ab. Beide Fahrzeuge wurden dadurch beschädigt. Der Fahrer des Muldenkippers erlitt bei dem Verkehrsunfall schwere Verletzungen und wurde zur Behandlung in eine Klinik gebracht. Als mögliche Unfallursache kommen medizinische Probleme des Fahrers in Betracht.

Auch die zwei Insassen des Fahrzeugs des Vermessungsamtes brachte der Rettungsdienst mit leichten Verletzungen in Kliniken. Der Sachschaden kann zur Stunde noch nicht genau beziffert werden, wird aber sicherlich im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.

Fotoserie

Die Reinigung der Autobahn sowie die Bergung der verunfallten Fahrzeuge gestalteten sich schwierig und zeitaufwändig. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Markheidenfeld, Altfeld und Waldaschaff unterstützen die Verkehrspolizisten aus Aschaffenburg-Hösbach tatkräftig bei den Umleitungsmaßnahmen und auch der Fahrbahnreinigung.

Auch Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried waren mit vor Ort und in die Maßnahmen eingebunden. So konnten unter anderem auch 19 Fahrzeugführer, die im Gegenverkehr mit ihrem Mobiltelefon Filmaufnahmen von der Unfallstelle machten und dadurch den Rückstau noch verstärkten, festgestellt werden.

Elf Personen aus dem Ausland mussten sofort eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Acht Fahrzeugführer aus Deutschland müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

 
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  • robert.hippeli@t-online.de
    Die Gaffer sind wohl wieder das Wichtigste! Gott seih dank gab es keine Schwerstverletzte. Umso mehr frage ich mich, warum müssen dann die nachfolgenden Autofahrer 9 Stunden auf ca. 20 km im Stau stehen? Was für ein volkswirtschaftlicher Schaden dieser Stau. Dazu die Qualen der im Stau stehen Autofahrer ohne Toiletten. Müssen die Baustellen heute immer gleich so eine ewige Länge haben? Wo sind die Notfallausleitungen - Oder wurde davon kein Gebrauch gemacht? Warum wurde nicht versucht zumindest eine Spur frei zu machen? Warum lies man in Wertheim die Autofahrer noch in den 9 Stunden Stau reinfahren (wir kamen nach 2 Stunden hier raus, aber andere durften noch immer hier rein fahren)? Das Krisenmanagement hat wohl keine Zeit für solche eine Organisation, diese Zählten die Gaffer!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Sollten die Messinstrumente in dem VW-Bus ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden sein, befinden diese sich in Regel doch im Heck der Messfahrzeuge, so dürfte der Schaden noch wesentlich höher ausfallen, sofern dieser nicht schon in der Summe, die hier genannt worden ist, enthalten ist.

    Denn allein ein einzelnes Messinstrument, egal ob TCA oder GPS, kostet schon eine mittlere 5 stellige Summe.

    Aber Egal: Blech und Arbeitsgeräte sind ersetzbar, Menschenleben nicht, auch wenn es hier Gott sei Dank keine Todesopfer gegeben hat.
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  • nkestler@aol.com
    Die "Messinstrumente" werden die Mitarbeite wohl im Einsatz gehabt haben (also draußen), da sie im Kofferraum nur transportiert werden.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Und wer sagt Ihnen, dass die Geräte schon im Einsatz waren? Manchmal finden in solch einem Buss auch Vorarbeiten bzw. Nacharbeiten statt, ohne dass die Geräte im Einsatz sind.
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