Ein schwerer Unfall hat sich am Dienstag gegen 16.30 Uhr auf der A7 zwei Kilometer nördlich der Autobahn-Auffahrt Oberthulba in Unterfranken ereignet. Ein Mensch kam ums Leben, drei weitere wurden verletzt, einer davon schwer.
Die Autobahn in Richtung Kassel war am Abend komplett gesperrt, der Verkehr verlagerte sich auf die Landstraßen der Region, wodurch es zu Behinderungen in weiten Teilen des Landkreises kam. Die Unfallaufnahme erfolgt durch die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck.
Bild der Zerstörung
Ein Bild der Zerstörung bot sich den Einsatzkräften: Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen wechselte ein Lkw zwischen den Anschlussstellen Bad Kissingen/Oberthulba und Bad Brückenau/Wildflecken von dem rechten auf den mittleren Fahrstreifen, um einen vorausfahrenden Lastwagen zu überholen. Als der Lkw offenbar zu weit nach links geriet, kam es zur Kollision mit einem Mercedes, der auf der linken Spur unterwegs war. Ein weiterer Pkw wurde durch herumfliegende Trümmerteile beschädigt.
Beifahrer aus Mercedes geschleudert und tödlich verletzt
Durch den Zusammenstoß wurde die rechte Fahrzeugseite des Mercedes aufgerissen. Der Beifahrer wurde aus dem Pkw geschleudert und dabei tödlich verletzt. Auch der Mercedesfahrer erlitt schwere Verletzungen. Er wurde nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der Lkw-Fahrer stand ebenso wie der Fahrer des zweiten beteiligten Pkw unter Schock. Beide kamen vorsorglich mit Rettungswagen in ein Krankenhaus.
Die Ermittlungen hinsichtlich des exakten Unfallhergangs werden von der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck geführt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde auch ein Sachverständiger in die Ermittlungen mit eingebunden.
Autobahn in Richtung Kassel gesperrt
Neben Polizei und Rettungsdienst befanden sich auch die Autobahnmeisterei sowie die Freiwillige Feuerwehr Oberthulba im Einsatz. In Fahrtrichtung Kassel blieb die Autobahn für die Dauer der Unfallaufnahme und der erforderlichen Aufräum- und Bergungsarbeiten komplett gesperrt. Der Verkehr wurde von den Einsatzkräften an der Anschlussstelle Bad Kissingen/Oberthulba abgeleitet.
Auf der Karte sehen Sie die aktuelle Verkehrssituation auf der A 7
(Legende: Rot = Stau; Orange = stockend; Grün = fließend)
Fakt ist doch, dass der LKW zu weit nach links gekommen ist und dadurch den PKW erwischt hat. Wie schnell der LKW war steht nicht in diesem Bericht. Beim PKW handelt es sich um einen sehr leistungsstarken Mercedes der E - oder S- Klasse ( man erkennt es an den Lüftüngsdüsen), und es ist auch nicht bekannt, mit welcher Geschwindigkeit dieser angefahren kam. In erster Linie geht es doch um die Menschen, die starben oder verletzt wurden. Alles andere ist Theorie
über die Bahn brettern zu müssen,
dann muss jedem bewußt sein
was für eine Gefahr davon ausgeht.
Dazu braucht es keinen LKW.
Mir würde im Traum nicht einfallen auf einer belebten
Autobahn mit Höchstgeschwindkeit zu fahren.
Aber es hört natürlich besser an,
wenn der LKW Fahrer wieder der Buhmann ist.
Mit welchem Recht beansprucht eigentlich
der PKW Fahrer durchgehend freie Fahrt.
Es sollte ein Umdenken in Allen Köpfen
stattfinden, einschließlich eines Tempolimits.
Was in so einem Autobescheuerten Land
aber schwer zu vermitteln ist.
Warum wird hier wieder die 130-km/h-Diskussion geführt? Hat der Lkw die Spur gewechselt und ist der Mercedes "zu schnell" gewesen? Das müssen die Sachverständigen klären.
Das Problem ist ein anderes:
1. Es sind zu viele Lkw mit zu großem Zeitdruck auf der Straße unterwegs. Güter gehören auf die Bahn! Interessiert aber keinen Politiker.
2. Die elektronischen "Helferlein" (Abstand, Tempomat, Spurwarner) sind alle schon da und müssten endlich nicht abschalt- und manipulierbar in die Lkw eingebaut werden, verpflichtend für alle, ohne 10 Jahre "Übergangsphase", auch für ausl. Lkw!
3. Überholverbot für Lkw auf sehr langen Strecken der Autobahnen, damit kein "Elefantenrennen" mehr stattfindet.
4. Erhöhung der Geschwindigkeit für Lkw auf 100 km/h. Dann kommen alle besser voran, und vor allem auf Landstraßen würden waghalsige Überholmanöver wegfallen. Fahren Sie mal eine Stunde hinter 3 Lkw her, mit 60-80 km/h, die Sie nicht überholen können/dürfen...
Ihr Vorschlag bezüglich der Lkws hat sicher Hand und Fuß und ist in jedem Fall überlegenswert.
Dennoch bin ich der Meinung, dass ein generelles Tempolimit zu einer massiven Entspannung auf unseren Autobahnen führen würde. Es ist schon bemerkenswert wie groß die Verhaltensänderung der anderen Autofahrer ist, wenn die Grenzen nach Deutschland übertreten werden. Plötzlich drücken die meisten Autofahrer wie verhaltensgestörte das Gaspedal voll durch und glauben auch sich wieder über die Raserei selbst bestätigen zu müssen. Nur wenige fahren dann - wie ich auch - mit der Geschwindigkeit von 130 km/h weiter, wie es vorher über Stunden wunderbar geklappt hat.
Da haben Sie in der Tat recht, auch ich nehme mich da nicht aus. Ich frage mich auch immer, warum man nach der Grenze automatisch schneller fährt - allerdings lange nicht bis zum Anschlag des Gaspedals, so wie einige meinen das tun zu müssen.
Und es heißt ja auch, dass man jederzeit bremsbereit sein und die Situation einschätzen können muss. Rücksichts- und maßvolles, angepasstes Fahren täte allen gut. Dafür braucht es m.E. kein generelles Limit.
Es ist schon ein Unterschied, nach einem Termin und 350 km Strecke einfach mal deutlich schneller zu Hause zu sein, als zu wissen, dass man nachts über eine leere Autobahn mit 130 km/h stundenlang dahinzuckeln muss.
Auf der von @Catweazle genannten Strecke gilt das Überholverbot übrigens auch für Pkw mit Wohnwagen. Nur scheren die sich nicht darum und überholen dennoch fleissig. @Catweazle, finde den Fehler
Nur dürfte dort eine mögliche hohe Geschwindigkeit eher weniger mit zu solch schweren Unfällen beitragen, wie es bei uns in Deutschland oft der Fall ist.
Zeit, auch bei uns in Deutschland ein generelles Tempolimit (z. B. 130 km/h) einzuführen.
Gleiches gilt für einen technisch erzwungenen Mindestabstand. Und ein generelles Überholverbot ist längst überfällig.
Ein Großteil der Unfälle werden von LKWs verursacht!
Und im Verhältnis zu Deutschland passieren dort auf dieser Strecke nicht so viele und schwere Unfälle hier bei uns.
Warum wohl?