Fünf Personen wurden bei einem schweren Verkehrsunfall am Freitagnachmittag auf der A 3 bei Waldbrunn (Lkr. Würzburg) zum Teil schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilt, waren zwei Pkw sowie ein Wohnwagengespann beteiligt.
Den Angaben zufolge ereignete sich der Unfall gegen 15.50 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein niederländisches Wohnwagengespann den rechten der drei vorhandenen Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nürnberg, ein 27-jähriger polnischer Pkw-Fahrer den mittleren Fahrstreifen. Aus bislang nicht geklärter Ursache zog der Mann nach rechts und prallte in den Wohnwagen der niederländischen Familie. Dadurch wurde der Wohnwagen vom Zugfahrzeug getrennt und schleuderte nach rechts an den Fahrbahnrand.
Fahrzeug überschlug sich
Auch der polnische Fahrer geriet laut Polizeibericht mit seinem Fahrzeug ins Schleudern, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich im Grünstreifen. Der niederländische Pkw geriet nach links auf den Fahrstreifen, wo sich von hinten eine 60-jährige Pkw-Fahrerin aus dem Raum Miltenberg näherte. Bei dem Versuch, dem niederländischen Pkw auszuweichen prallte sie ihrerseits nach links in die Betonschutzwand.
Im Pkw des Unfallverursachers wurde lediglich der Fahrer selbst leicht verletzt, seine beiden Mitfahrer kamen mit dem Schrecken davon. Im niederländischen Pkw wurden die beiden 63 und 64 Jahre alten Eltern schwer, der 19-jährige Sohn auf der Rücksitzbank leicht verletzt. Auch die Frau aus dem Raum Miltenberg wurde leicht verletzt. Alle fünf Verletzten wurden nach der Erstbehandlung vor Ort zur weiteren Versorgung in die Uni-Klinik Würzburg gebracht.
Notarzt kam mit dem Hubschrauber
Aufgrund der eingegangenen Notrufe wurden neben den Feuerwehren aus Helmstadt, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn mit zusammen etwa 40 Mann auch sechs Fahrzeugen des Rettungsdienstes an die Unfallstelle beordert, ein Notarzt wurde mit dem Rettungshubschrauber eingeflogen. Das Technische Hilfswerk war mit einer Autobahnbereitschaft ebenfalls vor Ort.
Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Nürnberg für etwa eine Stunde komplett gesperrt, danach konnten nach und nach die einzelnen Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens staute sich der Verkehr mehrere Kilometer weit zurück.
Sachschaden in Höhe von 50 000 Euro
Alle Fahrzeuge wurden total beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 50 000 Euro.
Wegen der Schwere des Unfalls und der noch nicht gesicherten Unfallursache wurde beim Unfallverursacher durch die Staatsanwaltschaft Würzburg eine Blutentnahme sowie die Sicherstellung der beiden im Pkw des Unfallverursachers aufgefundenen Mobiltelefone angeordnet. Die Unfallermittlungen führen Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried.