Durch den erzeugten Solarstrom von Photovoltaik-Anlagen wurden im Jahr 2021 insgesamt zehn Prozent der öffentlichen Stromversorgung in Deutschland gedeckt. Auch aufgrund steigender Energiekosten überlegen immer mehr Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen eine Photovoltaik-Anlage anzuschaffen. Im Folgenden finden Sie Informationen für Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Grundstück und für Bürgersolarparks.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung für privat betriebene PV-Anlagen?
Privatleute mit Photovoltaikanlage auf dem Dach bekommen für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom derzeit rund sechs Cent pro Kilowattstunde (kWh) vergütet. Strom von einem gewerblichen Anbieter kostet für Endkunden aber oft mehr als 30 Cent je kWh. Es lohnt sich bei schon vorhanden Anlagen also, so viel vom eigenen Solarstrom wie möglich zu nutzen.
Für Neuanlagen, die ab dem 30. Juli 2022 in Betrieb genommen wurden und die nur zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz verwendet werden (Volleinspeiser), gibt es jedoch eine deutlich höhere Vergütung: Bis zu 13 Cent je kWh bei Anlagen mit weniger als 10 kWp. Für Anlagen mit Eigenverbrauch gibt es immerhin noch 8,2 Cent je kWh. Die "Stiftung Warentest" bietet auf ihrer Homepage einen Rechner an, mit denen die Vergütung nach den aktuellen Sätzen ausgerechnet werden kann.
So gibt es in Unterfranken Zuschüsse für den Bau eine Photovoltaik-Anlage
Bund, Länder und Kommunen bieten verschiedene Möglichkeiten zur Photovoltaik-Förderung 2022 an, so auch einige Städte und Landkreise in Unterfranken. Wer eine PV-Anlage installieren möchte, sollte sich deshalb vorab über geeignete Fördermöglichkeiten informieren.
So unterstützt die Stadt Schweinfurt etwa finanziell Hauseigentümer und -eigentümerinnen, wenn sie sich eine Dach- oder Fassaden-Photovoltaikanlage zulegen. Pro angefangenen kWp gibt es 100 Euro Zuschuss, maximal 1000 Euro:
Auch im Landkreis Kitzingen gibt es Finanzhilfen, welche einen "Impuls" für den Umstieg auf klimafreundlichen Solarstrom geben sollen. Doch wer von der Förderung profitieren will, musste sehr schnell sein:
Weitere Förderungen gibt es etwa auch in Würzburg.
Ist Strom vom eigenen Dach ein Fall für die Steuer?
Steuerexperte Thomas Seltmann vom Bundesverband Solarwirtschaft in Berlin sagt, auf welche zwei Punkte die Steuerbehörden bei privaten Photovoltaik-Anlagen achten: Ist der Betrieb der Photovoltaikanlage eine "unternehmerische Tätigkeit" und wird mit dem Verkauf von Solarstrom ins öffentliche Netz ein Gewinn erzielt.
Denn wer eigenen Solarstrom nutzt und den Überschuss gegen Entgelt ins öffentliche Netz abgibt, für den fallen Ertrags- und Umsatzsteuer an. Unter bestimmten Bedingungen könne man sich davon aber befreien lassen, so Judit Maertsch vom Verbraucherservice Bayern in Würzburg. Gewerbesteuer hingegen sei kein Thema.
Die Bundesregierung plant zudem, steuerliche und bürokratische Hürden für den Betrieb von Photovoltaikanlagen unter anderem auf Privathäusern abzubauen. Deshalb sollen Einnahmen daraus bis zu einer bestimmten Leistung nun von der Ertragsteuer befreit werden. Auf Lieferung und Installation soll unter bestimmten Umständen auch keine Mehrwertsteuer mehr anfallen, heißt es:
Welche Arten und Anwendungsfälle von Photovoltaik-Geräten gibt es?
Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine Fülle Solaranlagen, um Strom zu erzeugen. Doch nicht jede Anlage ist für jeden Zweck sinnvoll, sagt Bastian Büttner vom Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) in Würzburg. Eine Übersicht, mit welchen Anlagen Hausbesitzer und Verbraucher jetzt Geld sparen können:
Von fest installierten Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Wohnhaus, über Solaranlagen für die Steckdose auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Garten bis hin zu Solartaschen, Solarkoffer und Mini-Solargeräte gibt es allerlei Möglichkeiten um Energie zu produzieren:
Kann man Photovoltaik-Anlagen auch woanders als auf dem eigenen Haus installieren?
Im Vergleich zu Windkraft, Biogas und fossiler Energie seien Solarparks auf den Feldern jene Anlagen, die im Verhältnis zum Ertrag die niedrigsten Kosten bei Errichtung und Betrieb hätten, sagt Clemens Garnhartner von einer nicht-kommerziellen Energieagentur in Straubing. Zudem sei deren CO2-Bilanz minimal, so der Energie-Experte.
Er schlägt daher vor, dass jede Kommune 1,5 Prozent ihrer Landwirtschaftsfläche für Solar-Freiflächenanlagen zur Verfügung stellt. "Das müsste zu schaffen sein" und werde die Energiewende vor Ort entscheidend voranbringen.
So gibt es immer mehr Projekte für Bürger-Solarparks, zu denen sich Privatleute zusammenschließen. So soll beispielsweise bei Bundorf im Landkreis Haßberge Deutschlands größter Bürger-Solarpark entstehen, ein weiterer bei Sand am Main. Auch in anderen Gemeinden in Unterfranken werden derzeit solche Projekte diskutiert, etwa in Martinsheim (Lkr. Würzburg), Darstadt (Lkr. Kitzingen) oder Aubstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld). Auch die Stadt Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) legte Kriterien für Freiflächenanlagen fest.
Doch sind die Solarparks vor Ortschaften auch ein großes Streitthema. Gegner kritisieren unter anderem, dass das Landschaftsbild zerstört und wertvoller Ackerboden versiegelt werde. Außerdem rennen seit Monaten meist auswärtige Solarpark-Investoren den Rathäusern die Türen ein, weshalb ein Online-Katalog der Regierung nun Klarheit bringen soll.
Hinweis: Die ursprüngliche Formulierung in der Überschrift "Wann lohnt sich Photovoltaik?" haben wir geändert.
lohnt es bei einem 2personenhaushalt mit 4 feldern?
Aber Ihre Feststellung ist absolut korrekt. Es gibt kaum freie Kapazitäten bei den Solarbauern und auch beim Equipment gibt es Lieferengpässe.
Dieses "lohnen"-Spiel wird auch bei der Heizung gemacht. Natürlich ist eine kWh Erdgas billiger als eine kWh Pellets oder kWh Wärmepumpe. Aber darum geht es auch gar nicht, sondern darum, diese kWh alternativ und CO2-reduziert zu erzeugen.
Genauso wenig "lohnen" sich neue Fenster oder eine Wärmedämmung, wenn man dabei nur den Geldbeutel betrachtet. Nicht immer lässt sich alles in Mark und Pfennig sorry Euro und Cent aufwiegen. Klimaschutz und Energiewende werden sich finanziell betrachtet niemals "lohnen".
Ich gehe doch richtig in meiner Annahme, dass Sie Haubesitzer sind und so rund 100.000 Euro in neue Fenster, Wärmedämmung und Wärmedämmung inverstiert haben damit wir alternativ und CO² reduziert die Energiewende erreichen.
Was sagen Sie eigentlich dazu, wenn Habeck vor einer Woche verkündet, das wir das AKW Emsland nicht brauchen und 2 Tage vorher in Herne ein neues Gaskraftwerk mit 600MW zu Sicherung der Grundversorgung in Betrieb genommen wird?
Energiewende?
Sie müssen sich entscheiden Dauerbetrieb oder Streckbetrieb? Mit 5% der Stromerzeugung durch Kernkraft wollen Sie Sicherheit erreichen? Oder wieviel Kernkraftwerke wollen Sie zubauen die erst in 10 eher 15 Jahren zur Verfügung stehen und noch mehr Nachtstrom verramschen. Und damit dann die eine Abhängigkeit durch die andere Abhängigkeit ersetzen. Über 50% des Urans kommen von "Problemstaaten" wie Kasachstan, Usbekistan und Russland.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/13486/umfrage/produktion-von-uran-nach-laendern-weltweit/
Über die Stromgestungskosten wurde noch gar nicht gesprochen. Kernkraft liegt bei mehr als 11 ct/kWh und wird jedes Jahr teurer. PV liegt erheblich unter 10 ct/kwh und ist in den letzten Jahrzehnten um gut 90% gefallen und wird immer günstiger. Windkraft sowieso.
Kernkraft ist tot.
Und die Leistung der 3 AKW ist bestimmt höher zu bewerten als wenn sich alle Deutsche mit Waschlappen waschen statt duschen.
JEDE kWh durch Erneuerbare Energien ist besser als durch eine Gasleitung durch die nichts kommt.
„Erneuerbare“ sind aus Ihrer Sicht Teufelswerk, soviel wissen wir. Wegen der "Dunkelflaute". "Flatterstrom" ist bäh, schon klar.
Und stattdessen sollten wir jetzt Ihrer Ansicht nach was genau tun?
Mehr Atomkraftwerke bauen? Die nicht einmal die Betreiber mehr wollen? Die eine Vorlaufzeit von ca. 15 Jahren haben? Die mit der ungelösten Endlager-Problematik? Die ein unkalkulierbares Risiko in vielerlei Hinsicht darstellen (siehe Saporischschja)? Die im Sommer unzuverlässig werden (siehe Frankreich)?
Oder mehr Gas? Das Gas, dass Putin gerade abfackelt? Das Gas, das wir gerade für horrende Summen aus Norwegen importieren müssen, weil der irre Terror-Russe Energielieferungen bzw. deren Verweigerung als Kriegsmittel einsetzt?
Oder doch mehr Kohle?
Was wäre denn Ihr Plan, hentinger?