zurück
Schweinfurt
Kulturforum: Die Planer für das Stadtmuseum legen los
Gebaut wird am Martin-Luther-Platz erst frühestens nächstes Jahr. Wie der Planungsstand für das neue Kulturforum und das Stadtmuseum im Moment ist.
In der Alten Reichsvogtei (rechts) wird das neue Stadtmuseum integriert, das linke Gebäude wird abgerissen, dort entsteht ein Neubau für das Kulturforum Schweinfurt.
Foto: Oliver Schikora | In der Alten Reichsvogtei (rechts) wird das neue Stadtmuseum integriert, das linke Gebäude wird abgerissen, dort entsteht ein Neubau für das Kulturforum Schweinfurt.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 26.04.2020 02:10 Uhr

Die Coronakrise wird, das ist kein Geheimnis, sicher massive Auswirkungen auch auf den Haushalt der Stadt Schweinfurt haben, da damit zu rechnen ist, dass die Gewerbesteuereinnahmen vor allem in diesem Jahr massiv zurückgehen. Das wiederum bedeutet, dass alle Projekte für die kommenden Jahre auf den Prüfstand müssen. Muss man sie verschieben? Kann man sie anders planen? Kann man einsparen? Wie viele Zuschüsse gibt es?

Eines der wichtigsten Projekte für die nachhaltige Entwicklung der Innenstadt ist der Neubau des Kulturforums am Martin-Luther-Platz. Im Sommer vor vier Jahren hatte Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) seine erste Idee dazu präsentiert, mittlerweile ist das Projekt weit fortgeschritten. Im Hintergrund wird im Moment natürlich weiter daran gearbeitet, auf mehreren Ebenen.

Die Bauverwaltung stimmt sich mit dem Architekturbüro ab, das die im Dezember vergangenen Jahres vom Stadtrat genehmigten neuen Pläne für die Weiterentwicklung des Kulturforums bearbeitet. Bekanntlich gab es im Sommer 2019 eine lange, kritische Diskussion über die Frage, ob ein eigentlich geplanter Saal im Keller des Kulturforums mit Platz für bis zu 300 Personen baulich möglich ist oder nicht. Er ist es nicht, weswegen es nun einen ebenerdigen Saal geben soll, der etwa in der Mitte des neuen Foyers beginnt und mit dem Erweiterungsbau der Alten Reichsvogtei an der Platzkante zum Martin-Luther-Platz abschließt. Der Saal bietet Platz für 130 Personen und könnte zu dem entstehenden Innenhof Richtung Alte Reichsvogtei geöffnet werden. Erste Baumaßnahmen für das Kulturforum sind frühestens im kommenden Jahr zu erwarten, die Eröffnung ist für Frühjahr 2023 geplant.

Die Alte Reichvogtei von der Oberen Straße aus gesehen.
Foto: Anand Anders | Die Alte Reichvogtei von der Oberen Straße aus gesehen.

In nicht-öffentlicher Sitzung vergaben kürzlich die Stadträte den Auftrag für die Gestaltung des Stadtmuseums. Das Museum neu aufbauen wird die vor acht Jahren gegründete Firma BOK und Gärtner, eine Agentur für Kommunikationsdesign und Szenografie aus Münster, die Erfahrung in der Gestaltung neuer Museen hat und hauptsächlich für öffentliche Auftraggeber arbeitet.

Die Firma hatte sich im Wettbewerb mit zwölf Firmen als die aus Sicht der Jury geeignetste herauskristallisiert. Laut der städtischen Pressesprecherin Anna Barbara Keck wird in den nächsten Monaten gemeinsam mit dem Team von Kulturforum-Leiterin Katharina Christ, der Bauverwaltung und dem Architekten ein Konzept für die Gestaltung des neuen Museums, das in die alte Reichsvogtei integriert wird, erarbeitet.

Die Herausforderung ist zum einen die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, zum anderen in die teils recht kleinen Räume eine moderne, innovativ gestaltete Ausstellung über die Geschichte Schweinfurts zu integrieren, die darüber hinaus auch die bisher fehlenden 100 Jahre Stadtgeschichte seit 1920 integriert.

Seit einigen Monaten schon hat das Kulturforum-Team einen Sammlungsaufruf an die Bürger, besondere Erinnerungsstücke und Gegenstände aus den vergangenen Jahrzehnten dem Museum zur Verfügung zu stellen. Auskunft dazu gibt es unter Tel.: (09721) 514770.

Der Ursprung der Idee Kulturforum liegt schon vier Jahre zurück:

Der Streit über das Kulturforum begann im Juli 2019 mit einem Eklat im Stadtrat:

Die Schweinfurter Kulturszene äußerte sich wie folgt zum Kulturforum:

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Anna Barbara Keck
Baumaßnahmen
Bürgermeister und Oberbürgermeister
CSU
Christian Kreppel
Diskussionen
Gebäude
Kunst- und Kulturforen
Leiter von Organisationen und Einrichtungen
Nachhaltige Entwicklung
SPD
SPD-Vorsitzende
Sebastian Remelé
Stadt Schweinfurt
Stadtgeschichte
Stefan Funk
Städte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • F. R.
    >Schäfer-Museum, Ebracher Hof, Ernst-Sachs-Bad/Kunsthalle: Alles erste Sahne, mit vielen Architekturpreisen! Einhellige Zustimmung der Bevölkerung!

    >Landesgartenschau, Frederike-Schäfer-Heim, Kulturforum: Alles Murx ohne Ende! Mit viel Frust!

    OB Grieser (großdenkende Visionärin) und Baureferent J. Müller (Gestalter & Künstler) konnten es. OB Remelé (Jurist & Verwalter) und Baureferent Brettin können es nicht.

    Stadtentwicklung hängt einzig vom Führungs-Personal ab!

    Siehe hier:
    https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Glas-und-Holz-fuer-die-Marke-Kulturforum;art742,10078856,B::pic16669,8461554

    Die Ansicht der Oberen Straße erinnert an die Brückenstraße vor(!) dem Bau des MGS.
    Ein Schandfleck bleibt trotz hoher Investitionen, den der Architekt mit Bäumen kaschieren will (die nicht in eine mittelalterliche Straße passen).

    Die Coronakrise sollte man zum Anlass nehmen, alles zurückzustellen und versuchen, mittelfristig Nachbargrundstücke zu erwerben, für eine spätere, große Lösung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten