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SCHWEINFURT
Katharina Christ leitet das Kulturforum
Neue Leiterin des Kulturforums am Martin-Luther-Platz wird ab 1. Juni Katharina Christ, dazu gratulierten Kulturamtsleiter Christian Kreppel (links) und Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Foto: Katharina Dietz/Stadt Schweinfurt | Neue Leiterin des Kulturforums am Martin-Luther-Platz wird ab 1. Juni Katharina Christ, dazu gratulierten Kulturamtsleiter Christian Kreppel (links) und Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:46 Uhr

Das Projekt Kulturforum rund um den Martin-Luther-Platz ist eines der wichtigsten für die Zukunft der Innenstadt. Im Moment läuft der Architektenwettbewerb, der bis Herbst erste Entwürfe für das Ensemble von Alter Reichsvogtei, Stadtschreiberhaus und altem Gymnasium sowie einen Neubau in der Mitte bringen soll. Ebenso wichtig: Die Leitungsstelle ist besetzt. Ab 1. Juni ist Katharina Christ Leiterin des Kulturforums. Das gab die Stadt in einer Pressemitteilung bekannt.

Insgesamt gab es im Frühjahr nach der Stellenausschreibung 33 externe und eine interne Bewerbung bei der Stadt. Zwei Kandidatinnen kamen in die engere Auswahl und stellten sich in einer nicht-öffentlichen Stadtratssitzung am 24. April persönlich vor. Die seit 15 Monaten als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kunsthalle für die Stadt tätige Katharina Christ setzte sich durch.

Von Anfang an mit eingebunden

Bei der Entwicklung des Kulturforums wurde auch von Seiten der Stadt und Kulturamtsleiter Christian Kreppel immer kommuniziert, dass von Anfang an die Leitungsstelle besetzt sein muss, auch wenn die Eröffnung des Museums erst in drei bis vier Jahren realistisch ist. Die 31 Jahre alte Christ, gebürtig aus dem Weinort Nordheim/Main, wird das Projekt Kulturforum aktiv in seiner baulichen Entwicklung begleiten. Anschließend gehören neben klassischer Museumsarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter anderem die Koordination unterschiedlicher Projekte als auch die Vernetzung mit den Kulturakteuren in und außerhalb Schweinfurts zu den Aufgaben, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Museum und Begegnungsstätte

Kern des neuen Kulturforums, das Oberbürgermeister Sebastian Remelé im Sommer 2016 zum ersten Mal vorstellte, ist die multifunktionale Nutzung. Die historisch bedeutsamen, aber seit 2009 leer stehenden Altes Gymnasium, Stadtschreiberhaus und Alte Reichsvogtei werden saniert, das Stadtmuseum wird überarbeitet und nach den Ansprüchen an ein modernes Museum eingerichtet. Außerdem gibt es eine neue Spielstätte mit bis zu 200 Plätzen sowie Veranstaltungsräume für alle möglichen Interessenten von Chor-Proben bis zum Volkshochschulkurs. Für Christian Kreppel soll das Forum „ein Ort der Identifikation werden.“

Geschätzte 13 Millionen Euro Kosten

Die Machbarkeitsstudie listet 13 Millionen Euro Baukosten auf, die mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Sechs Millionen sind für den Neubau im Innenhof zwischen Alter Reichsvogtei und Altem Gymnasium. Für die Sanierung der Einzeldenkmäler sind sieben Millionen Euro veranschlagt, die Kosten für die Ausstattung fehlen noch. Die Gesamtfläche der vorhandenen Häuser beträgt 1200 Quadratmeter, für die Neubauten sind gut 600 Quadratmeter im Foyer und den Veranstaltungsräumen vorgesehen.

Der Planungswettbewerb ist ungewöhnlich, da Architekten und Ausstellungsgestalter auch als Arbeitsgemeinschaft auftreten können. Insbesondere auf das Zusammenspiel zwischen der historischen Bausubstanz und einem stilsicheren, modernen, möglichst lichtdurchfluteten Neubau wird Wert gelegt. Entschieden wird der Wettbewerb im Spätsommer, die Arbeiten werden vom 8. bis 14. Oktober im evangelischen Gemeindehaus ausgestellt.

Erfahrung mit Museen und modernen Ausstellungen

Die in Schweinfurt wohnende Leiterin Christ hat, bevor sie das Ausstellungswesen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kunsthalle übernahm, vier Jahre in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung gearbeitet und weitere zwei Jahre zeitgenössische Ausstellungsprojekte in München umgesetzt. Sie hat in München Kunstgeschichte, BWL sowie Markt- und Konsumentenpsychologie studiert und organisierte auch Ausstellungen für die Münchner Kunsthalle, unter anderem „Pompeji: Leben auf dem Vulkan“, eine Ausstellung, die über 190 000 Besucher anzog. Auslandserfahrung sammelte sie als Assistentin der Galeriedirektion der Sakshi Gallery im indischen Mumbai.

 
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