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Fußball: Toto-Pokal
Wiederholt der TSV Eisingen seinen Toto-Pokal-Sieg oder schnappt sich der TSV Unterpleichfeld den Pott?
Unterpleichfeld und Eisingen stehen nur noch einen Schritt vor einem Sieg im Toto-Pokal-Wettbewerb auf Kreisebene. Warum beide Trainer die Rolle als Außenseiter bevorzugen.
Die Spieler vom TSV Eisingen feiern ihren Sieg im Toto-Pokal-Wettbewerb 2022. Die Eisinger setzten sich im Vorjahresfinale gegen die TuS Frammersbach durch. In diesem Jahr steht Eisingen erneut im Endspiel und versucht, den Titel gegen Unterpleichfeld zu verteidigen.
Foto: Julien Becker | Die Spieler vom TSV Eisingen feiern ihren Sieg im Toto-Pokal-Wettbewerb 2022. Die Eisinger setzten sich im Vorjahresfinale gegen die TuS Frammersbach durch.
Florian Geiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:04 Uhr

104 Mannschaften starteten im vergangenen Juli ins Rennen, 102 blieben in sechs Runden auf der Strecke. Von den B-Klassen bis zu den Bezirksligen kämpften Teams um den Toto-Pokal-Sieg im Fußball-Kreis Würzburg. Der TSV Unterpleichfeld und TSV Eisingen haben es ins Finale geschafft. Der Tabellenführer der Bezirksliga Ost empfängt am Montag, 1. Mai, um 17 Uhr in Unterpleichfeld den Siebten der Bezirksliga West. Landesliga-Absteiger trifft Bezirksliga-Aufsteiger.

Doch welche Mannschaft tanzt als Favorit in den Mai? Beide Trainer haben davon eine klare Vorstellung: Ihre sei es nicht. Sie äußern sich in erster Linie über Vorzüge und Stärken des Gegners und schreiben dem Konkurrenten die Favoritenrolle zu. "Unterpleichfeld möchte als Tabellenführer sicherlich den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga schaffen. Ihre aktuelle Form spricht für sie und deshalb sind sie in der besseren Ausgangsposition", sagt Eisingens Spielertrainer Philipp Christ.

Mit der halben Siegprämie auf Abschlussfahrt nach Mallorca

Sein Unterpleichfelder Kollege Thomas Redelberger kann mit solchen Vorschusslorbeeren aber nur wenig anfangen: "Für mich gibt es einige Gründe, warum ich Eisingen im Vorteil sehe. Sie haben das Pokal-Finale im letzten Jahr gewonnen und verfügen somit über wertvolle Erfahrung. In der Sommervorbereitung haben sie mit 2:0 gegen uns gewonnen. Außerdem haben sie mit Spielern wie Philipp und Mario Christ, Benjamin Schömig, Benedikt Engert, Constantin Schmitt oder Alexander McBride viele Akteure mit Landesliga- oder Bayernliga-Vergangenheit."

Unterschiedlich läuft es für beide Mannschaften in der Liga. Christ ist bei Aufsteiger Eisingen mit dem siebten Platz in der West-Staffel sehr zufrieden. Der Pokal habe in den Gedanken lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle gespielt: "Natürlich lag der Fokus immer auf der Liga. Je weiter es aber in Richtung Finale ging, desto mehr Appetit hatten wir auf den Pokal. Es ist schon etwas Besonderes, darauf freuen wir uns." Die Eisinger gewannen bereits vor einem Jahr den Toto-Pokal-Wettbewerb auf Kreisebene gegen die favorisierte TuS Frammersbach. Das Team habe die Hälfte der erspielten Siegprämie für die Saisonabschlussfahrt nach Mallorca bekommen, verrät Christ.

Unterpleichfeld mit makelloser Bilanz seit der Winterpause

Unterpleichfeld blickt seit der Winterpause auf eine makellose Bilanz: Neun Siege in neun Spielen und 32:3 Tore verdeutlichen die aktuell starke Form. Damit stürmte die Redelberger-Elf vom vierten Platz zur Winterpause auf den jetzt ersten. Kommt das Pokal-Endspiel für die Unterpleichfelder ob ihres Aufstiegswillens daher zur Unzeit?

"Es ist nicht ideal, weil wir fünf Tage danach zum Tabellen-Zweiten Ettleben/Werneck fahren. Im Verlauf der Pokal-Runden haben wir aber einige Englische Wochen auf uns genommen. Nicht nur wegen dieser Strapazen freuen wir uns jetzt auf das Endspiel." In der Halle konnte der TSV Unterpleichfeld in den vergangenen zehn Jahren einige Titel erringen, ein Sieg im Toto-Pokal-Wettbewerb würde dazu gut passen.

Philipp Christ und Thomas Redelberger beschäftigen sich nicht mit Rahmenbedingungen wie Zuschauereinnahmen oder Siegprämie. Aus sportlichen Gründen würden sich beide eine große Kulisse auf dem Unterpleichfelder Sportgelände wünschen.

Sieger darf attraktiven Gegner von der Verbandsebene wählen

Der Sieger kommt in einen Lostopf mit allen bayerischen Kreisgewinnern. Gemäß der Reihenfolge, in der die Mannschaften gezogen werden, dürfen sie sich in der ersten Runde einen attraktiven Gegner bis zur Dritten Liga aussuchen. So kickte vor zwei Jahren der SV Birkenfeld gegen 1860 München und Eisingen traf im vergangenen Sommer auf den Bayernligisten TSV Großbardorf.

Nicht alle Spieler werden die Endspiel-Atmosphäre auf dem Platz erleben. Redelberger spricht von einem "stabilen Kader." Die Langzeitverletzung von Hannes Zeidler falle bei Unterpleichfeld zwar ins Gewicht, dagegen berichtet Philipp Christ aber von einer "Verletztenmisere" bei Eisingen: "Wir verfügen ohnehin nur über einen kleinen Kader. Zwei bis drei Spieler haben sich zuletzt in Hösbach Verletzungen zugezogen. Wir werden aber am Montag in Sollstärke auflaufen."

Der Weg ins Toto-Pokal-Finale 2023 im Fußball-Kreis Würzburg

TSV Unterpleichfeld: 1. Runde: Freilos. 2. Runde: TSG Estenfeld (Kreisliga) 4:0. 3. Runde: FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim (Kreisliga) 7:0. Achtelfinale: SV Kürnach (Kreisliga) 3:1. Viertelfinale: FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach (Kreisliga) 3:0. Halbfinale: SG Sommerhausen/Winterhausen (Kreisliga) 4:0.

TSV Eisingen: 1. Runde: Freilos. 2. Runde: ETSV Würzburg (Kreisliga) 2:0. 3. Runde: Freilos. Achtelfinale: SG Randersacker (Kreisliga) 5:1. Viertelfinale: SV Birkenfeld (Kreisliga) 2:1. Halbfinale: SC Schwarzach (Bezirksliga) 3:2.

Würzburger Kreispokalsieger ab 2010

2022: TSV Eisingen (2:1 gegen die TuS Frammersbach, in Eisingen).
2021: SV Birkenfeld (3:2 gegen den TSV Rottendorf, in Birkenfeld).
2020: TSV Lohr (4:0 gegen den FC Leinach, in Leinach).
2019: TSV Lohr (2:1 gegen den SC Schwarzach, in Schwarzenau).
2018: TSV Uettingen (2:0 gegen den SV Bütthard, in Bütthard).
2017: Post-SV Sieboldshöhe (5:3 n.E. gegen die SG Hettstadt, in Würzburg).
2016: FC Eibelstadt (2:1 gegen die SG Hettstadt, in Hettstadt).
2015: Dettelbach und Ortsteile (5:2 gegen den SV Altfeld, in Euerfeld).
2014: FV Karlstadt (2:0 gegen Dettelbach und Ortsteile, in Veitshöchheim).
2013: SC Schollbrunn (2:1 gegen die SG Buchbrunn-Mainstockheim, in Zellingen).
2012: TSV Güntersleben (3:2 gegen den TSV Lohr, in Güntersleben).
2011: TSV Karlburg (3:2 gegen den TSV Kleinrinderfeld, in Kleinrinderfeld).
2010: Bayern Kitzingen (1:0 gegen den TSV Karlburg, in Kitzingen).
(jst)
 
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