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Fußball
Bitterer Abend für Kleinrinderfeld
Von unserem Redaktionsmitglied Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 17.10.2017 12:02 Uhr

Der TSV Karlburg hat im Finale zweier Bezirksoberligaklubs mit einem spät herausgeschossenen 3:2 (0:2)-Sieg beim TSV Kleinrinderfeld den Toto-Pokal im Fußballkreis Würzburg gewonnen. Die Karlburger dürfen sich nun nicht nur über die Prämie von 700 Euro freuen, sondern auch über eine attraktive Partie gegen einen Bayern- oder Landesligaklub. Kleinrinderfeld als Verlierer von Mittwochabend muss sich nach seiner ersten Pflichtspielniederlage der Runde mit einem Trostpreis von 250 Euro begnügen.

Beide Teams waren nach einem jeweils perfekten Saisonstart in der Bezirksoberliga mit viel Selbstvertrauen in das Pokalfinale vor 600 Zuschauern gegangen. Anzumerken war das zu Beginn aber nur den Kleinrinderfeldern. Die Akteure aus dem Kreis Main-Spessart offenbarten anfangs unerwartete Lücken in der Abwehr – und Torhüter Thorsten Legedza leistete sich einen kapitalen Schnitzer, als er beim Rückpass eines Teamkollegen viel zu langsam aus seinem Tor kam. Heiko Esser schnappte sich das Leder und schob es in den leeren Karlburger Kasten zur zeitigen 1:0-Führung für die Hausherren (8.). Karlburg wirkte irritiert, und Kleinrinderfeld wusste die Konfusion beim Gegner weidlich zu nutzen. Wie am Schnürchen lief der Ball auch in der zwölften Minute durch die Reihen der Heimelf. Torschütze Esser spielte Manuel Jäger optimal frei, Jäger voll-endete mit einem platzierten Schuss: Es hieß 2:0.

Das Finale schien bereits gelaufen, ehe es so richtig begonnen hatte. Als Sven Ludwig Karlburgs erste nennenswerte Chance allein vor Heimtorwart Michael Hollenbach vertändelte (42.), hätte Peter Endres mit einer Direktabnahme schon das 3:0 erzielen können (25.). Auch als Karlburg nach der Pause die Abwehr lockerte, sprangen für die Mannschaft von Trainer Thomas Kaiser kaum Torchancen heraus. Zwar gelang Sven Ludwig nach 54 Minuten der Anschlusstreffer, aber in der Folge boten sich den Gastgeber bei mehreren Kontern beste Gelegenheiten, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Nach 59 Minuten konnte Legedza einen Schuss von Endres nicht festhalten, doch das Leder kullerte Zentimeter am Gehäuse der Karlburger vorbei.

Peter Endres spielte dann auch die Hauptrolle in der wohl entscheidenden Szene der Partie. Kleinrinderfelds einziger Angreifer erlaubte sich zwei so unnötige wie offensichtliche Fouls binnen weniger Minuten, erhielt erst Gelb und danach Gelb-Rot (69.). Mit nun einem Mann mehr zog Karlburg die Schlinge um den Kleinrinderfelder Strafraum immer enger. Nach 88 Minuten war es dann Heiko Riedmann, der den nun wegen des Dauerdrucks verdienten Ausgleich erzielte. Statt die Entscheidung im Elfmeterschießen zu suchen, machte Karlburg weiter Tempo – und hatte plötzlich Chance um Chance. Ein Einsatz, der in der Nachspielzeit belohnt wurde. Aus sechzehn Metern erzielte Simon Weißenberger das entscheidende 2:3. „So zu verlieren ist einfach bitter“, sagte Kleinrinderfelds ernüchterter Trainer Norbert Mahler.

Finale in Kürze

Kleinrinderfeld: Hollenbach; Lang (64. Hechelmann), Pfeffer, Kevin Engert, Dambach (90. Feldner), Jäger, Benjamin Engert, Esser, Mantel, Aber (19. Luan Kadrija), Endres.
Karlburg: Legedza; Weißenberger, Konrad, Holzmann, Christian Schmitt, Wießmann (46. Hamer), Fromm, Römlein (46. Lehofer), Schalling (79. Riedmann), Ludwig, Schydlowski.
Schiedsrichter: Manuel Meyer (Obernbreit).
Gelb-Rot: Endres (Kleinrinderfeld, 68., wiederholtes Foulspiel).
Zuschauer: 600.
Tore: 1:0 Esser (8.), 2:0 Jäger (12.), 2:1 Ludwig (54.), 2:2 Heiko Riedmann (88.), 2:3 Weißenberger (90.+2).

 
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