Es wird immer kälter und grauer draußen, die letzten bunten Blätter fallen von den Bäumen und Sträuchern. Da legt man sich am liebsten daheim mit einem Buch aufs Sofa. Aber ab und zu ein wenig Bewegung an der frischen Luft tut gut - zum Beispiel bei der Gartenarbeit. Denn auch im November gibt es hier noch einiges zu tun. Der Garten muss auf den Winter vorbereitet werden. Manche Pflanzen können draußen problemlos überwintern, andere müssen zumindest geschützt werden, wieder andere müssen jetzt nach drinnen. Und sogar jetzt kann man Gemüse pflanzen oder ernten.
1. Gemüse aussähen im Freiland oder im Gewächshaus
Auch im November können noch einige Pflanzen ausgesäht werden. Ein Beispiel ist der Feldsalat, der äußerst unempfindlich bei Kälte ist. Wenn es zu kalt wird, kann man ihn mit einem Vlies bedecken, um die Keimung zu fördern. Winterportulak keimt sogar erst bei einer Temperatur unter 10 Grad. Der Samen wird leicht angedrückt und ungefähr vier Wochen nach der Aussaht kann er bereits geerntet werden. Anderes Gemüse kann jetzt ausgesäht, aber erst im Frühjahr geerntet werden. Dazu gehören Pastinake oder Frühkarotten.
Im Gewächshaus oder im Folientunnel können im November Rucola, Asiasalate, Spinat, Frühlingszwiebeln oder auch Gartenkresse gesät werden.
2. Das kann im November geerntet werden
Der November verspricht eine reiche Ernte, wenn rechtzeitig gesät wurde. Dazu gehören einige Gemüsesorten: Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kürbis, Radieschen, Lauch, Rote Beete, Sellerie, Steckrüben und Kohlrabi können jetzt frisch aus dem Garten genossen werden. Auch einige Kohlsorten haben jetzt Saison: Rotkohl, Spitzkohl, Weißkohl und Wirsing. Das Salatbuffet kann ebenfalls noch aus dem Garten bestückt werden, zum Beispiel mit Feldsalat, Kopfsalat, Chicorée, Endiviensalat, Romanasalat und Radicchio.
Wer gerne ein Gelee machen möchte, der kann jetzt den Quittenbaum abernten. Auch einige Äpfel und Birnen hängen noch am Baum.
3. Gemüsebeete auflockern und pflegen
Gemüsebeete, die bereits abgeerntet sind, können jetzt optimal für die nächste Saison vorbereitet werden. Denn sie wurden in den letzten Monaten stark beansprucht. Allerdings ist das Umgraben, wie es früher üblich war, heute nicht mehr angesagt. Denn in den verschiedenen Schichten des Bodens bilden Kleinstlebewesen einen Mikrokosmos, der durch das tiefe Umgraben durcheinandergebracht wird. Besser ist es, eine Grabegabel oder eine Mistgabel zu verwenden und den Boden damit leicht anzuheben. Anschließend kann noch Gründüngung aufgebracht werden.
4. Die Pflanzen für den Winter vorbereiten
Wer wissen will, welche Pflanzen wie viel Kälte vertragen, kann dies meistens beim Kauf auf dem Etikett erkennen: dort ist die Frostverträglichkeit oder der Winterhärtegrad vermerkt. Wichtig ist zu wissen, dass Pflanzen im Winter vertrocknen können. Wenn über längere Zeit Frost herrscht und dabei die Sonne scheint, verdunstet das Wasser über die Blätter. Da der Boden gefroren ist, können die Wurzeln aber kein Wasser nachliefern. Dieses Phänomen nennt sich „Frosttrockenheit“. Wer seine immergrünen Pflanzen davor schützen möchte, kann das mit Reet- oder Weidematten tun und zusätzlich Laub auf die Erde geben.
Wer seine Beete vor Frost schützen will, kann dies mit einer Schicht Laub tun. Damit es nicht davon geweht wird, kann es mit Kompost beschwert werden. Allerdings sollte die Schicht nicht zu dick sein, damit keine Fäulnis entsteht.
Die meisten Kübelpflanzen - besonders die, die sonst eher südlich beheimatet sind, wie zum Beispiel Zitruspflanzen - und auch einige Kräuter vertragen die Kälte gar nicht. Sie müssen nach drinnen gebracht werden.
5. Stauden vor Frost schützen
Stauden müssen vor dem Winter gar nicht komplett zurückgeschnitten werden - im Gegenteil, die abgestorbenen Pflanzenteile sind ein guter Schutz vor Frost. Und das nicht nur für die Pflanze selbst, auch Insekten können darin überwintern und Vögel können an ihnen noch Nahrung finden. Stauden wie Strauchpfingstrosen, Kamelien, Scheinhasel, Riesenblattlilien und einige brauchen zusätzlichen Schutz vor Frost. Zum Beispiel mithilfe von Draht und Bambusstäben: um die Pflanze herum gebaut und mit etwas Laub gefüllt werden die Stauden vor Frost geschützt. Wenn zusätzlich kalter Wind im Garten die Pflanzen schädigen könnte, kann sogar ein ganzes Tipi um die Staude gebaut werden.
6. Den Rasen im November richtig pflegen
Das Laub, das jetzt fällt, sollte immer wieder vom Rasen entfernt werden. Denn wenn das Laub anfängt zu faulen, kann das den Graswurzeln schaden. Diese Arbeit erledigt man am besten mit einem Rechen - das ist zwar anstrengend, aber ein Laubbläser kann Insekten, Frösche oder Igel töten. Das Laub kommt anschließend auf den Kompost oder als Schutz vor Frost auf die Beete.
7. Den Gartenteich gut für den Winter vorbereiten
Auch einige Teichpflanzen halten den Winter nicht draußen aus, sondern müssen nach drinnen gebracht werden. Dazu gehört der Wassersalat, er wird in einem Wassereimer an einer kühlen, hellen Stelle aufbewahrt. Abgestorbene Teile von Wasserpflanzen müssen entfernt werden. Pflanzen, die am Rand des Gartenteichs wachsen, werden ein Stück über der Wasseroberfläche abgeschnitten. Wer Insekten helfen möchte, der legt das Schnittgut geschützt im Garten ab, dort können sie überwintern. Und auch andere Tiere sollen gut überwintern: Für die Fische im Teich kann man Eisfreihalter aus Styropor im Wasser lassen. Ab einer Temperatur von circa 10 Grad dürfen sie nicht mehr gefüttert werden, weil Futterreste faulen können, die Gase im Wasser können die Tiere vergiften. Fische verfallen bei niedrigen Temperaturen in Winterstarre und benötigen kein Futter.