
Rasen sollte kurz geschnitten in die Winterpause gehen. Doch wann beginnt der Winter? „Solange es warm, also über 5 bis 8 Grad Celsius ist, wächst der Rasen. Dann sollte er wie gewohnt gemäht werden“, erklärt Marianne Scheu-Helgert. Sie hat als Bereichsleiterin bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim gearbeitet. Rasenmähen im Herbst habe den Vorteil, „dass beschattende Blätter auf dem Rasen mit entfernt werden“, sagt die Expertin. Das komme dem Rasen im Garten gelegen, denn er möchte möglichst viel Licht.
Geht der Rasen lang gewachsen in die Winterpause, kann er Schäden davontragen. Starkregen und Schnee bewirken, dass er platt am Boden liegt. Als Folge sterben die unteren Rasenpartien ab, denn sie erhalten zu wenig Licht. Pilze, beispielsweise der Schneeschimmel, siedeln sich dann gerne an.
Blickt man auf das vergangene Jahr zurück, waren die Temperaturen selbst um Weihnachten mild. „Erfahrungsgemäß hat das Wachstum auch um Weihnachten herum noch nicht aufgehört“, sagt Scheu-Helgert. Fallen die Temperaturen unter 5 Grad Celsius, stellt der Rasen sein Wachstum ein.
Bei Frost darf der Rasen nicht gemäht werden. Ist ein Temperatursturz absehbar, sollte ebenfalls auf die Mahd verzichtet werden.
Ist der Boden feucht, sollte der Rasen möglichst wenig betreten werden. Das gilt vor allem im Frühjahr. Andernfalls wird der Rasen verdichtet, das Wasser schlechter gespeichert und das Wachstum der Gräser gehemmt.

Im Frühjahr darf der Rasen geschnitten werden. Bevor der Rasenmäher zum Einsatz kommt, sollte das Gras eine Höhe von 10 cm erreicht haben. „Den Rasen lieber öfter mähen und mindestens ein Drittel der Halmlänge stehen lassen, als zu tief abschneiden“, lautet der abschließende Experten-Tipp.