Wer sich überlegt, im eigenen Garten Gemüse anzupflanzen, kommt schnell darauf, dass ein Hochbeet dafür gut geeignet ist. Nicht nur, dass man sich beim Säen, Pflegen und Ernten nicht so sehr bücken muss, ist ein Vorteil. Die Pflanzen können außerdem besser vor Schädlingen geschützt werden. Hochbeete, besonders die aus Holz, können mit ein bisschen handwerklichem Geschick selbst nach dem eigenen Geschmack gebaut werden. Wir zeigen Ihnen wie und was Sie dabei beachten sollten:
Dieses Holz und dieser Standort sind ideal für das Hochbeet im eigenen Garten:
Der erste Schritt vor dem Bauen ist es, einen guten Standort im Garten oder auf der Terrasse zu finden, damit Gemüse und Kräuter beim Wachsen genug Sonne abkriegen. Ideal ist es, das Hochbeet der Länge nach von Norden nach Süden zu bauen. Höhere Pflanzen sollten dann eher im nördlichen Teil gepflanzt werden, damit sie den kleineren Pflanzen nicht die Sonne wegnehmen. Nach Süden werden die Pflanzen immer niedriger.
Übrigens kann man ein Hochbeet in der entsprechenden Größe auch für den Balkon bauen. Ist der Standort gefunden, sollte man sich Gedanken über die Größe machen, um dementsprechend das Material zum Bauen zu besorgen. Hochbeete können aus Holz, Stein oder Kunststoff bestehen. Geeignet fürs selber bauen ist vor allem pestizidfreies, hartes Holz wie Lärche, Robinie oder auch Douglasie. Allerdings lassen sich auch aus Paletten Hochbeete bauen.
Das benötigen Sie für den Bau des Hochbeets:
- passende Schrauben
- wasserdurchlässiges Unkrautvlies
- Maschen- oder Hasendraht
- Teichfolie
- Holzlatten
- Nägel
- Werkzeug
So wird das Hochbeet gefüllt:
Zunächst muss der Boden, auf dem das Hochbeet stehen soll, geebnet werden. Je nach Untergrund bietet es sich sogar an, die Fläche zu pflastern. Nun wird der Rahmen des Beetes aus Holz oder Paletten gebaut. Die ideale Arbeitshöhe sollte am Ende ungefähr 80 Zentimeter betragen.
Ganz unten im Beet sollte auf der gesamten Grundfläche der Draht angebracht werden. So können sich unangenehme Besucher wie Nagetiere nicht ins Hochbeet einnisten. Die unterste Schicht wird aus grobem Material wie Zweigen, Ästen oder Häckselgut gebildet. Diese Schicht dient als Drainage und verhindert Staunässe.
Auf die grobe Schicht folgt eine Schicht aus Grasschnitt oder Laub.
Die nächste Schicht besteht aus Kompost oder gut verrottetem Mist. Diese Schicht ist besonders wichtig, da sie eine wichtige Nährstoffquelle für das Pflanzenwachstum bildet.
Auf die Kompostschicht folgt eine Schicht aus Pflanzenschnitt oder Stroh. Diese dient als Mulch und schützt die darunterliegenden Schichten vor Austrocknung.
Die oberste Schicht im Hochbeet wird mit Gartenerde aufgefüllt. Das ist die eigentliche Pflanzschicht, in der die Pflanzen wachsen.
Was kann ich in das Hochbeet pflanzen?
Wichtig ist, sich vorher zu entscheiden, womit genau das Hochbeet bepflanzt werden soll. Denn nicht alle Pflanzen und Kräuter vertragen es gut, nebeneinander zu wachsen. Liebstöckel und Lavendel zum Beispiel brauchen viel Platz, das sollte beim Bepflanzen des Hochbeets bedacht werden.
Gut im Garten vertragen sich Erdbeeren und Knoblauch. Denn der Knoblauch kann hier sehr nützlich sein: Er verhindert Grauschimmel an den Erdbeeren. Es ist immer ratsam, beim Anlegen des Hochbeetes keine Pflanzen der gleichen Familie nebeneinander stehenzulassen, denn diese nehmen sich gegenseitig die Nährstoffe weg und leiden oft unter den gleichen Schädlingen, die sich so besser ausbreiten können.
So gehören etwa Tomaten, Paprika und Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen und sollten deshalb nicht als Nachbarn ins Hochbeet. Dasselbe gilt für die Lippenblütler Salbei, Pfefferminze, Rosmarin und Basilikum oder die Doldenblütler Karotten, Petersilie, Dill und Koriander.