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Diese 9 Wintersalate und Gemüsesorten können Sie im September noch im Garten säen und pflanzen
Der Sommer geht zu Ende. Die Gartensaison ist aber noch nicht vorbei. Eine Übersicht über Salate und Gemüse, das Sie im September noch pflanzen können.
Nicht nur im Frühbeetkasten können bei kühleren Temperaturen junge Salate gezogen und geerntet werden, sondern auch für das Beet gibt es noch winterliche Gemüsesorten und Salate. 
Foto: Andrea Warnecke | Nicht nur im Frühbeetkasten können bei kühleren Temperaturen junge Salate gezogen und geerntet werden, sondern auch für das Beet gibt es noch winterliche Gemüsesorten und Salate. 
Nicole Schmidt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 12:30 Uhr

Für Karotten, Blumenkohl oder Kohlrabi ist es bereits zu spät. Jedoch gibt es Salate und Gemüse, das noch in der ersten Septemberhälfte im Garten gepflanzt werden kann: Wintersalate und Wintergemüse. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte bereits im August mit der Aussaat von Wintergemüse beginnen, wenn die Wetterverhältnisse noch beständiger sind.

Wintergemüse - auch im Herbst können noch spezielle Gemüsesorten und Salate angebaut werden

 "Tendenziell sind die Herbste länger und milder, die Vegetation dauert länger. Dadurch eröffnen sich Chancen, auch jetzt noch Gemüse und Salate im Garten zu säen und zu pflanzen", sagt der Garteningenieur Hubert Siegler von der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim.

Einige Hobbygärtnerinnen oder -gärtner könnten im August Rote Beete oder Grünkohl angebaut haben und noch bis Mitte September kann Wintergemüse gesät werden. Wir bieten eine Übersicht, welche neun Wintersalate und Gemüsesorten Sie im September im Garten säen und pflanzen können.

1. Typische Wintersalate: Endivien- und Feldsalat

Ein typischer Wintersalat ist laut Hubert Siegler der ab August bis Anfang September gepflanzte Endiviensalat. Typisch auch der Feldsalat – er kann jetzt auch noch im Garten gesät werden. Beide Salate sind reich an Vitaminen und sollten an einem sonnigen Standort angebaut werden. Beim Feldsalat sollte beim Kauf auf eine frost- und Mehltau-unempfindliche Sorte wie "Vit" geachtet werden.

Feldsalat ist reich an Vitaminen und deshalb beliebt. Wer eine frostunempfindliche Sorte kauft, kann den Salat auch Anfang September noch im Garten säen. 
Foto: Thinkstock | Feldsalat ist reich an Vitaminen und deshalb beliebt. Wer eine frostunempfindliche Sorte kauft, kann den Salat auch Anfang September noch im Garten säen. 

Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner, die die Salate in den ersten zwei Septemberwochen aussäen, können mit einer Ernte im Frühjahr nächsten Jahres rechnen, so der Experte. Wer im August mit dem Anbau losgelegt hat, kann schon im November Salat aus dem eigenen Garten essen.

2. Robust und winterfest: Winter-Portulak

Der winterfeste Winter-Portulak kann je nach Witterung von September bis Februar ausgesät werden, denn der Salat beginnt erst bei Temperaturen unter zwölf Grad zu keimen. Zu beachten gibt es kaum etwas. Beim Aussäen sollte lediglich Unkraut entfernt und die Erde aufgelockert werden. Bei warmen Wetterbedingungen kann der Winter-Portulak sechs bis acht Wochen später geerntet werden.

Tipp vom Experten: Wintergemüse und -salate in einem Frühbeetkasten oder einem kleinen Gewächshaus anbauen. "Dort kann man die Fläche abdecken und die Winterpflanzen sind frost- und regengeschützt", sagt Hubert Siegler. Wer kein Frühbeetkasten besitzt, kann über sein Beet im Garten einen Folientunnel spannen.

3. Unbedingt abdecken: Zuckerhut und Radicchio:

Traditionell werden Zuckerhut und Radicchio von Juni bis Juli ausgesät oder im August, spätestens Anfang September gepflanzt. Im Herbst halten diese Arten Temperaturen von bis zu minus sieben Grad stand. Daher können die Pflanzen bis in den Winter auf dem Beet stehen bleiben. Der Experte rät jedoch: "Bei stärkeren Frösten ein Vlies über die Pflanzen legen, denn das feine Gewebe hält die Wärme im Boden."

4. Spätsünder: Radieschen

Radieschen sind das perfekte Herbst- und Wintergemüse. Das Wintergemüse ist wärmeempfindlich und mag keine hohen Temperaturen. Wer jetzt Radieschen aussät, kann das Gemüse im Oktober und November beispielsweise in einem leckeren Salat oder auf dem Brötchen genießen.

Radieschen können auch im Topf angebaut werden, dann muss aber auf die Größe geachtet werden. Im Herbst können sie aber auch noch im Freien gesät werden. 
Foto: Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn | Radieschen können auch im Topf angebaut werden, dann muss aber auf die Größe geachtet werden. Im Herbst können sie aber auch noch im Freien gesät werden. 

Ein Vorteil der späteren Aussaat: Der natürliche Feind des Radieschens, die Rettichfliege, ist dann nicht mehr unterwegs. Beim Aussäen darauf achten, die Samen in einem Abstand von 20 Zentimeter jeweils einen Zentimeter tief in einer Reihe anzuordnen.

5. Aus der asiatischen Küche: Pak Choi

Aus der asiatischen Küche könnte manch einem Pak Choi bekannt sein, dabei handelt es sich um eine milde Kohlart aus dem asiatischen Raum, die hierzulande bei vielen Wok-Rezepten verwendet wird. Zu viel Hitze verträgt der Pak Choi nicht, deshalb eignet er sich als Wintergemüse.

Die Jungpflanzen sollten Anfang September an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden. Sobald die Blätter zehn Zentimeter groß sind, das ist meist nach drei bis vier Wochen der Fall, kann das Gemüse geerntet werden.

6. Hat keine Eile: Spinat

Ein weiteres Wintergemüse, dass im September gesät werden kann, ist Spinat. Unbedingt beachten: die Sorte (beispielsweise Matador) muss für die kühleren Temperaturen geeignet sein. Wer bis spätestens Mitte September die Samen im gut gelockerten Boden in einem Reihenabstand zwischen 20 und 30 Zentimeter ausbringt, kann das Wintergemüse sechs bis acht Wochen später ernten. Damit Spinat im Garten wächst, regelmäßig Unkraut und Schneckenfrass kontrollieren und den Spinat vor Frost mit einem Vlies schützen, rät Hubert Siegler.

7. Besonders pflegeleicht: Die Freilandkresse

Kresse wächst schnell und gilt als pflegeleicht. Es braucht lediglich einen leicht feuchten Boden. Werden die Samen in einer Reihe mit jeweils zehn Zentimeter Abstand gesät, geht die Kresse bei optimalen Wetterverhältnissen in wenigen Tagen auf. Zwei Wochen später kann geerntet werden.

Die großblättrige Freilandkresse fühlt sich bei Temperaturen ab fünf Grad Celsius am wohlsten. Wird das Wintergemüse in Töpfe gesät, lässt es sich später, wenn es kälter wird, "ans Fensterbrett stellen", sagt Siegler.

Fragen? Das Gartentelefon der Bayerischen Gartenakademie gibt Experten-Tipps

Haben Sie Fragen zu einem Gartenthema?  Das Gartentelefon der Bayerischen Gartenakademie kann helfen: (0931) 9801 3333. Die Sprechzeiten sind Montag und Donnerstag von 10 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. Sie können Ihre Fragen auch zeitunabhängig per E-Mail stellen: bay.gartenakademie@lwg.bayern.de, viele weitere Tipps finden Sie auch auf der Homepage.
Quelle: LWG Bayern
 
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