Welche Themen waren in diesem Jahr bei den Leserinnen und Lesern im Raum Schweinfurt beliebt? Die ganz großen Themen wie die Sprengung der Kühltürme in Grafenrheinfeld und das Hin und Her um das Josefs-Krankenhaus, klar. Aber es waren auch ganz persönliche Schicksale, die die Leserinnen und Leser interessierten. Ein Überblick:
1. So lief die Kühlturm-Sprengung des AKW Grafenrheinfeld am 16. August ab
Eins der großen Sommerthemen in und um Schweinfurt: die Sprengung der Kühltürme des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld am 16. August 2024. Um kurz vor 20 Uhr fielen die beiden 143 Meter hohen Türme in sich zusammen. "Es ist aus unserer Sicht super gelaufen und genau so, wie wir es geplant haben", sagte Sprengmeisterin Ulrike Matthes im August. Ein Pro-Atomkraft-Aktivist war zuvor auf einen Strommast geklettert und hatte die Sprengung verzögert.
2. Wie ein 56-Jähriger den Kampf gegen die Alkoholabhängigkeit gewonnen hat
Das letzte Mal Alkohol trank Peter R. im Februar 1999. Er war am Tiefpunkt, doch mithilfe seiner Familie, Therapie und niederschwelligen Angeboten gewann er den Kampf gegen die Alkoholabhängigkeit. Seit 25 Jahren ist er nun trocken – und hilft in seinem Betrieb anderen Suchtkranken.
3. Eine Ausstellung in der Psychiatrie Werneck, die unter die Haut geht
Noch immer sind psychische Erkrankung in der Gesellschaft stigmatisiert. Die Ausstellung "Kunst und Psychiatrie" im Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck setzt genau hier an. Interessierte können erleben, was psychische Erkrankungen mit Menschen machen, können sich mit ihren Vorurteilen auseinandersetzen. Und im Idealfall erkennen, dass Betroffene auf keinen Fall Druck oder gar Berührungsängste brauchen. Die Ausstellung läuft bis Februar 2025.
4. Bauernproteste ließen nicht nach: Landwirte fuhren im Konvoi nach Schweinfurt
Anfang 2024 war geprägt von vielen Aktionen aus der Landwirtschaft: Auch Landwirtinnen und Landwirte aus Schweinfurt machten mehrmals mit Protesten auf sich und ihre Anliegen aufmerksam. Ein Thema, das die Leserinnen und Leser interessierte – nicht zuletzt auch, weil die Aktionen mit Verkehrsbehinderungen einhergingen.
5. Rentner verlor mehr als 50.000 Euro durch "Höhle der Löwen"-Abzocke
Er wollte seine Ersparnisse mit Bitcoin aufbessern. Erst als binnen drei Wochen rund 50.000 Euro weg und von den vorgegaukelten Gewinnen nichts zu sehen war, stoppte Kurt M. das Geschehen, ging zur Polizei und schaltete einen Anwalt ein. Heute warnt er vor der "Höhle der Löwen"-Abzocke.
6. Kehrtwende in Schweinfurt: Krankenhaus St. Josef wird doch nicht geschlossen
Es war ein Hin und Her: Erst kündigten die Erlöserschwestern an, das Krankenhaus St. Josef zum Jahresende zu schließen, der Aufschrei war riesig. Im September dann hieß es plötzlich: Der Betrieb geht über den 31. Dezember 2024 hinaus doch weiter. Großer Hoffnungsträger ist der frühere Vorstandsvorsitzende des Helios-Konzerns, Francesco De Meo. Er soll helfen, für das Krankenhaus neue Kooperationspartner zu finden.
7. Wie die 15-jährige Emily das Leben ihrer Mutter nach einem Herzstillstand hinterm Steuer rettete
Am Abend des 18. April 2024 brach Monika Speckbacher auf der Bundesstraße B 286 hinterm Steuer zusammen. Ihre 15-jährige Tochter Emily behielt die Nerven – und wurde zur Lebensretterin. Sie schaffte es, das Auto zu stoppen, und gemeinsam mit einem Ersthelfer brachte sie die Mutter nach draußen. Emily beatmete die 49-Jährige, ein Arzt fuhr zufällig vorbei und übernahm die Reanimation, bis der Rettungswagen eintraf.
8. Gewollte Provokation? Den Verfassungsschutz beschäftigte ein Plakat in Schweinfurt
An Ostern 2024 wurde in der Nähe des Friedhofs auf einer Plakatwand eine Botschaft verbreitet, die in den Sozialen Medien für Aufregung sorgte. Es folgte Vandalismus. Über die Hintergründe der Plakataktion rätselte auch der bayerische Verfassungsschutz.
9. Dauerbewohner des Tierheims Schwebheim: Diese 8 Tiere suchen ein neues Zuhause
Eigentlich sollten Tiere nur vorübergehend in einem Tierheim untergebracht sein. Doch immer wieder gibt es Vierbeiner, die zu Dauerbewohnern werden. Diese stellen Tierheime vor enorme Herausforderungen: Die Kosten für Unterbringung der Tiere, Personal und Tierarzt zu decken, sei schwierig, sagt Christina Herrmann, die Leiterin des Tierheims Schwebheim.
10. Ein Bugatti, ein Porsche und ein Ferrari im Garten? In Zeuzleben ist das der Fall
Ein königsblauer Bugatti 37b, ein feuerroter Ferrari F40, ein weißer Porsche 959. Keine Spielzeugautos, sondern originalgetreue Repliken stehen im Garten von Manfred Herrmann in Zeuzleben. Der Tüftler hat die drei Autos vor vielen Jahren in Handarbeit gebaut - und nicht nur die: 30 Nachbauten, darunter ein Mercedes aus dem Jahr 1924, ein Bentley und eine AC Cobra gehen auf sein Konto.
