Es muss nicht unbedingt Wolfsburg, Stuttgart oder Ingolstadt sein. Die großen Arbeitgeber sitzen nicht nur in den Metropolen. Auch im Haßbergkreis gibt es Unternehmen, die teilweise über 1000 Personen beschäftigen. Und das in ganz unterschiedlichen Bereichen. Ob in der Kunststoffbearbeitung, im medizinischen Bereich oder im Lebensmittelgewerbe – diese Redaktion bietet einen Überblick über die größten Arbeitgeber der Region.
13. Maincor in Knetzgau
Die Firma Maincor, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, liegt auf Platz 13 unserer Rangliste. Gegründet wurde Maincor am 1. April 2004. Am Standort Knetzgau erfolgte der Produktionsbeginn 2005. Das Produktspektrum reicht von Rohren für die Automotive-, Industrie- und Weißgerätebranche über Heizung und Sanitär bis hin zur Kunststoffoberflächenveredelung (Fluorierung). Maincor beschäftigt an beiden Standorten insgesamt etwa 420 Angestellte, circa 320 davon in Knetzgau. Die Firma exportiert ihre Produkte in 65 Länder auf allen Kontinenten.
12. Uponor
Seit Ende der 1990er Jahre ist das finnische Unternehmen Uponor in Deutschland tätig. Der deutsche Hauptsitz ist in Haßfurt, hier arbeiten aktuell 371 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit belegt Uponor Platz 12 im Ranking. Die Haupttätigkeit ist die Entwicklung und Produktion von Systemen für Trinkwasserversorgung, energieeffizientes Heizen und Kühlen. Die Produkte vertreibt Uponor in mehr als 80 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt rund 3600 Mitarbeiter in 26 Ländern in Europa und Nordamerika. Es ist ein Teil der Georg Fischer Gruppe mit Hauptsitz in Schaffhausen (Schweiz).
11. Caritasverband im Landkreis Haßberge
Der Caritasverband Haßberge gilt seit Februar 1973 als eingetragener Verein und beschäftigt 400 Personen hauptberuflich – und belegt somit im Ranking den elften Platz. Der Verband, der in Haßfurt seine Geschäftsstelle hat, ist Träger von 26 Diensten und Einrichtungen im Bereich Altenpflege, Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, Gefährdetenhilfe, Kinder und Jugendliche sowie Arbeit mit Geflüchteten. Durch die Übernahme der Trägerschaft von fünf Kindertagesstätten hat sich der Wohlfahrtsverband nochmals vergrößert.
10. Elso in Hofheim
Auf Rang zehn liegt Elso in Hofheim. Das Unternehmen gibt es seit 1973, das heutige Werk ist seit 1990 in Betrieb. Momentan arbeiten dort 411 Personen an der Herstellung von Gelenkwellen, Gelenkkreuzen und Flanschen für Achsen und Getriebe für den Fahrzeug- und Maschinenbau. Elso ist Teil der Elbe-Gruppe. Diese beschäftigt weltweit knapp 1100 Menschen und hat insgesamt sieben Standorte in Deutschland, Ungarn, Italien, Brasilien und den USA.
9. Bosch Rexroth in Augsfeld
Die Bosch Rexroth AG hat sei 1961 einen Standort in Augsfeld. Momentan sind dort 448 Mitarbeitende tätig. Die Haupttätigkeit des Werks ist dem Produktbereich "Mobile Solutions" zuzuordnen. Dort werden Steuerblöcke und Steuerelemente für Mobilhydraulik-Anwendungen gefertigt, wie zum Beispiel Bau- oder Landmaschinen. Das Unternehmen hat in Deutschland 26 weitere Standorte. Weltweit ist es in mehr als 80 Ländern vertreten und beschäftigt über 33.900 Menschen – 14.200 davon in Deutschland.
8. Bayerisches Rotes Kreuz im Landkreis Haßberge
Die Angebote des Bayerischen Roten Kreuzes, Kreisverband Haßberge, sind vielfältig. Das zeigt sich auch an der Anzahl der Beschäftigten, die dafür sorgen, dass das BRK auf dem achten Platz landet. Aktuell arbeiten dort 494 Angestellte. Zum Aufgabenfeld gehört nicht nur der Rettungsdienst mit Rettungswachen in Haßfurt, Ebern, Hofheim und Eltmann sowie dem Stellplatz in Schweinshaupten, sondern auch weitere soziale Dienstleistungen. Das BRK betreibt eine Sozialstation mit fünf Stützpunkten in Haßfurt, Königsberg, Ebern, Eltmann und Hofheim, bietet Individual- und Linienfahrdienst an, den Menüservice "Essen auf Rädern" und den Hausnotruf. Am Hauptsitz in Haßfurt gibt es zudem einen Second-Hand-Laden. Mitte November 2023 eröffnete das BRK in Untersteinbach eine neue Tagespflege. Ein breites Feld nehmen auch die Soziale Arbeit, die Familien-, Kinder- und Jugendhilfe ein.
7. Oberhohenrieder Landbrotbäckerei Ed. Wolf GmbH in Oberhohenried
Die Oberhohenrieder Landbrotbäckerei Ed. Wolf GmbH, die den meisten Menschen der Region als "Höreder Beck" bekannt sein dürfte, wurde 1935 gegründet und beschäftigt rund 500 Angestellte. Am Standort Oberhohenried werden alle Backwaren wie Brot, Brötchen, Snacks, Feingebäck, Kuchen und Torten selbst handwerklich produziert, von dort an Kunden und die Filialen in den Bereichen Haßberge, Schweinfurt, Bamberg, Coburg, Würzburg und Rhön-Grabfeld geliefert. Insgesamt gibt es davon 53, neun davon befinden sich im Haßbergkreis. Das Unternehmen beschäftigt nicht nur Bäcker und Konditorinnen, sondern beispielsweise auch Bäckerhelfer, Reinigungs- und Kommissionskräfte, Verkäuferinnen und Fahrer.
6. Coca-Cola in Knetzgau
Ein Unternehmen, das weltweit bekannt ist, hat auch im Landkreis Haßberge einen Standort. Seit 1978 produziert Coca-Cola in Knetzgau. Derzeit sind dort 507 Personen beschäftigt. In der Gemeinde am Main befindet sich eines von 14 Coca-Cola-Werken in Deutschland - und eines von zwei in Bayern. Eien weiteren Standort hat das Unternehmen in Fürstenfeldbruck. Das Werk in Knetzgau, in dem kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke hergestellt werden, ist einer der größten Produktionsstandorte von Coca-Cola in Deutschland. In den letzten beiden Jahren wurden dort jeweils knapp 60 Millionen Kisten Getränke abgefüllt. Die Abfüllung erfolgt weitgehend regional für den Raum Südbayern.
5. Landratsamt Haßberge (Haßfurt und Außenstellen)
Das Landratsamt ist seit 1972 die zuständige Verwaltungsbehörde für den Landkreis Haßberge, der damals durch die Gebietsreform aus den Altlandkreisen Ebern, Hofheim und Haßfurt entstand. Derzeit arbeiten 531 Menschen in der Behörde, womit das Landratsamt auf Platz 5 des Rankings landet. 436 Personen davon im Hauptsitz in Haßfurt, 16 Personen in der Straßenverkehrsbehörde mit ihren Außenstellen in Haßfurt, Ebern und Hofheim. 26 Personen sind im Abfallwirtschaftsbetrieb tätig und 53 weitere in der Tiefbauverwaltung mit Gartenbau und den Bauhöfen in Haßfurt und Ebern sowie im Grünpflegebetrieb.
Als kommunale Behörde kümmert sie sich um die Abfallverwertung und -beseitigung, den Bau und die Unterhaltung von Kreisstraßen, sowie Tätigkeiten im Bereich Jugend- und Sozialhilfe. Als unterste staatliche Verwaltungsbehörde fallen Aufgaben im Bereich Kommunal- und Ordnungsrecht, Verbraucherschutz, öffentliche Sicherheit sowie ÖPNV und Schülerbeförderung an.
4. Haßberg-Kliniken in Haßfurt und Ebern
Das Kommunalunternehmen Haßberg-Kliniken ist 2004 gegründet worden. Es ist ein Verbund der Allgemeinkrankenhäuser im Landkreis Haßberge an den Standorten Haßfurt und Ebern. Die Kliniken sind eine Anstalt des öffentlichen Rechts des Landkreises Haßberge. An beiden Standorten arbeiten insgesamt 744 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konkret arbeiten 616 davon in Haßfurt, 128 weitere in Ebern.
Das Haus Haßfurt verfügt über 150 Betten mit den Fachrichtungen Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Innere Medizin, Gastroenterologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Akutgeriatrie, Anästhesie, Intensivmedizin und Zentrale Notaufnahme sowie eine interdisziplinäre Intensivstation. Das Haus Ebern verfügt über 50 Betten, eine internistische Station sowie eine Intermediate Care-Station mit fünf Betten. Die Abteilung wird ergänzt durch die Palliativmedizin.
Zählt man die Tochterunternehmen Medizinisches Versorgungszentrum Haßfurt (124 Personen) und Ebern (24 Personen) hinzu, kommt man auf 148 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
3. Rösler Oberflächentechnik in Memmelsdorf
Knapp davor liegt die Firma Rösler in Memmelsdorf. Teile der Produktion wurden im Zuge einer Expansion im Jahr 1980 hierhin verlagert. Ob an der Produktion von Gleitschliff- und Strahlanlagen oder an allen Aktivitäten im Bereich des 3D-Drucks in Form von automatisieren Nachbearbeitungslösungen: Rund 750 Menschen arbeiten derzeit bei der Firma im Untermerzbacher Gemeindeteil – sie machen Rösler zum drittgrößten Arbeitgeber der Region. Ein weiterer Standort des Unternehmens findet sich in Hausen bei Bad Staffelstein. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt 15 Standorte – von den Vereinigten Staaten von Amerika bis China.
2. Valeo in Ebern
Die Firma FTE-automotive gibt es seit 1943 in Ebern. Der französische Automobilzulieferer Valeo übernahm das Unternehmen im Jahr 2017. Heute beschäftigt das Unternehmen insgesamt 1470 Beschäftigte in der Region. Am Standort Ebern sind 1100 Mitarbeitende tätig, am Standort Fischbach 370 Arbeitskräfte.
In Ebern befindet sich neben dem Ausbildungszentrum und dem Entwicklungsbereich der Produktionsbereich der mechanischen Fertigung. Anders in Fischbach: Hier stellt Valeo Produkte aus Hochleistungskunststoffen für Antriebsstränge und Getriebe her. Weltweit beschäftigt Valeo über 109.900 Menschen in 29 Ländern. Noch liegt Valeo auf dem zweiten Platz im Ranking. In den letzten Jahren wurden dort aber immer wieder Stellen abgebaut –in Ebern sollen nun 280 weitere wegfallen.
1. Fränkische Rohrwerke in Königsberg
Auf Platz 1 der Rangliste sind die Fränkischen Rohrwerke – das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber im Landkreis Haßberge. Gegründet wurde es im Jahr 1906. Derzeit beschäftigt das Familienunternehmen aus Königsberg rund 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt nicht nur Rohre, Schächte, Systemkomponenten aus Kunststoff und Metall, sondern stellt diese auch her.
Die Produkte finden Verwendung in der Industrie, der Automobilbranche, im Hochbau und im Tiefbau. Die Fränkische Group hat 17 Standorte auf der ganzen Welt. Zwei liegen in Deutschland, 15 im Ausland – unter anderem in Mexiko, den USA, Indien, China, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Tschechien, Rumänien und Marokko. Weltweit zählt das Unternehmen rund 5800 Mitarbeitende.
Anmerkung der Redaktion: Die Mitarbeiterzahlen und weiteren Informationen beziehen sich auf Angaben der Unternehmen gegenüber der Redaktion. Stand: Januar und Februar 2024. Die Redaktion verweist darauf, dass es weitere Unternehmen gibt, die durch ihre Größe in dieser Liste erscheinen müssten; nicht alle Unternehmen machten jedoch bis Redaktionsschluss Angaben zu ihren Beschäftigtenzahlen.