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Fußball
Vor dem letzten Spieltag im Fußball-Kreis Würzburg: Wo Entscheidungen gefallen sind und wo sie noch ausstehen
In einigen Ligen auf Kreisebene ist klar, wer Meister, Relegationsteilehmer oder Absteiger ist. Anderswo herrscht noch bis zum Wochenende Spannung.
Ausgelassenheit: Die Fußballer des FC Thüngen feiern nach einem 3:1-Sieg beim FC Karsbach die Meisterschaft in der Kreisklasse Würzburg 3.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Ausgelassenheit: Die Fußballer des FC Thüngen feiern nach einem 3:1-Sieg beim FC Karsbach die Meisterschaft in der Kreisklasse Würzburg 3.
Jürgen Sterzbach
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:54 Uhr

Der letzte Spieltag der Fußball-Saison 2022/23 steht an diesem Wochenende in allen Ligen auf Verbands-, Bezirks- und Kreisebene an. In mehreren Spielklassen im Fußball-Kreis Würzburg steht bereits fest, wer Meister ist, aufsteigt oder absteigt. In anderen Ligen steht diese Entscheidung unmittelbar bevor. Eine aktualisierte Übersicht nach den Entscheidungen und Ergebnissen am vorherigen Spieltag:

Landesliga Nordwest, Männer

Nach 39 Jahren ist die Vestestadt Coburg wieder in der Bayernliga vertreten. 1984 stieg der VfB Coburg aus dieser ab, als sie noch die höchste bayerische Amateurliga war. 2000 schloss sich der finanziell klamme VfB mit der DJK/FC zusammen, doch auch der daraus entstandene DVV war 2011 insolvent und wurde aufgelöst. Der neu gegründete FC übernahm 2012 das Spielrecht der Mannschaften des DVV und steigt in seiner zehnten Saison auf. Der zweitplatzierte FC Fuchsstadt nimmt an der Relegation zur Bayernliga teil.

Als Absteiger stehen der TSV Lengfeld, der FC Sand und die TG Höchberg fest. Der SV Friesen und der TSV Rottendorf spielen Relegation um den Klassenerhalt. Der Tabellen-14. "rettet" sich über den Quotientenvergleich mit den anderen Landesligisten.

Bezirksliga Ost, Männer

Der TSV Unterpleichfeld hat mit einem 4:1 beim Tabellen-Vierten SV-DJK Oberschwarzach die Meisterschaft am vorletzten Spieltag gewonnen. Die Unterpleichfelder kehren nach einer Bezirksliga-Saison auf dem direkten Weg zurück in die Landesliga, die sie im Mai vergangenen Jahres auf dem Umweg der Relegation verlassen mussten.

Um Platz zwei und die Teilnahme an der Landesliga-Relegation treffen an diesem Freitag, 26. Mai, der TSV Forst und TSV Ettleben direkt aufeinander (18.30 Uhr, Sportgelände Forst). Während Forst ein Unentschieden reicht, muss Ettleben gewinnen, um Zweiter zu werden.

Der Teilnehmer an der Bezirksliga-Relegation entscheidet sich am letzten Spieltag zwischen der SG Stadtlauringen/Ballingshausen (bei der DJK Altbessingen) und dem TSV Eßleben (gegen SV Rödelmaier). Als Absteiger stehen der SV Ebelsbach, TSV Trappstadt und SG Heidenfeld/Hirschfeld fest.

Bezirksliga West, Männer

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte steigt der TuS Aschaffenburg-Leider in die Landesliga auf. Die Mannschaft um Spielertrainer Steffen Bolze, der die Grün-Schwarzen seit 2011 anführt, ist seit Ende April nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Um Relegationsplatz zwei kämpfen die DJK Hain und die SpVgg Hösbach-Bahnhof, wobei Hösbach-Bahnhof mit drei Punkten Vorsprung in den letzten Spieltag geht, aber den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich (1:3, 1:1) verloren hat.

Dagegen stehen der TSV Kleinrinderfeld und die Spfrd. Sailauf bereits länger als Absteiger fest. Am letzten Spieltag kassierte der TSV Neuhütten-Wiesthal eine 0:2-Heimniederlage gegen den SV Franknia Mechenhard und muss ebenfalls absteigen. Mechenhard geht in die Relegation, die für das Team am Mittwoch 31. Mai, beim SV Birkenfeld beginnt. Gerettet hat sich indes SSV Kitzingen durch einen 4:2-Auswärtssieg beim TSV Lohr.

Kreisliga WÜ 1, Männer

Der ETSV Würzburg und SV Kürnach liefern sich weiterhin ein enges Rennen um Platz eins. Die beiden Konkurrenten trennt auch vor dem letzten Spieltag nur ein Punkt. Der ETSV ist am Samstag (16 Uhr, Sportgelände Mergentheimer Straße) Meister, wenn er gegen die (SG) SV Oberpleichfeld gewinnt. Der Kürnach muss zur gleichen Zeit gegen die SG Sommerhausen/Winterhausen gewinnen und hoffen, dass die ETSV eben nicht die volle Ausbeute holt. Sind beide am Ende punktgleich, was der Fall wäre, wenn der ETSV verliert und Kürnach unentschieden spielt, entscheidet der direkte Vergleich (3:2, 1:1) zugunsten des ETSV.

Der Tabellen-Zweite trifft in der Bezirksliga-Relegation auf den SV Germania Dettingen, der Zweiter in der Kreisliga Aschaffenburg ist.

In der Kreisliga-Relegation müssen die TSG Estenfeld (Donnerstag, 1. Juni, gegen die (SG) VfR Burggrumbach) und die SG Randersacker (Freitag, 2. Juni, gegen die SpVgg Gülchsheim oder den FV Ülkemspor Kitzingen) ihren Platz in der Kreisliga verteidigen.

Als Absteiger stehen der SV Sickershauen und Buchbrunn-Mainstockheim fest.

Kreisliga WÜ 2, Männer

Mit einem 3:1-Sieg über den Verfolger SV Birkenfeld wurde der FV Helmstadt am drittletzten Spieltag Meister und damit Direktaufsteiger in die Bezirksliga.

Die unterlegenen Birkenfelder könnten in die Bezirksliga folgen, wenn sie in der Relegation bestehen, für die sie als feststehender Zweiter bereits qualifiziert sind. Auch steht fest, dass sie dabei in der ersten Runde auf den Tabellen-13. der Bezirksliga West treffen. Am 31. Mai empfängt der SVB den SV Frankonia Mechenhard, drei Tage später findet das Rückspiel statt.

Als Direktabsteiger steht der SV Altfeld fest, der FC Gössenheim muss wie im Vorjahr Relegation um den Klassenerhalt spielen. Offen ist dagegen die Vergabe des zweiten Relegationsplatzes, für den noch der FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach (11./30), der FV Karlstadt (12./29) und die FV Gemünden/Seifriedsburg (13./29) in Frage kommen. Steinfeld/Hausen-Rohrbach und Gemünden/Seifriedsburg treffen am letzten Spieltag direkt aufeinander, Karlstadt spielt beim Meister FV Helmstadt (alle Spiele um 16 Uhr). Der Sieger der Partie in Steinfeld ist auf jeden Fall gerettet, bei einem Unentschieden ist der Gastgeber gesichert. Karlstadt würde die Relegation vermeiden, wenn Steinfeld/Hausen-Rohrbach gewinnt. Bei einem Unentschieden in Steinfeld braucht Karlstadt ebenfalls einen Punkt. Gewinnt Gemünden/Seifriedsburg, müsste Karlstadt ebenfalls siegen, um die Relegation zu vermeiden.

Kreisklasse WÜ 1, Männer

Die FT Würzburg hat mit ihrem letzten Saisonspiel am vorletzten Spieltag beim SC Lindleinsmühle die Meisterschaft und den Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga perfekt gemacht.

Als Zweiter und Teilnehmer an der Kreisliga-Relegation steht die (SG) VfR Burggrumbach (Donnerstag, 1. Juni, gegen die TSG Estenfeld) fest, da sie drei Punkte vor dem TSV Grombühl steht und den direkten Vergleich (2:1, 2:2) gewonnen hat. 

Wer Vorletzter wird und somit an der Kreisklassen-Relegation teilnimmt, entscheidet sich am letzten Spieltag zwischen SC Lindleinsmühle, DJK Würzburg und Würzburger Kickers II.

Absteiger ist der SV Heidingsfeld II.

Kreisklasse WÜ 2, Männer

Der FC Hopferstadt steht seit fast vier Wochen als Meister fest; keiner im Fußball-Kreis Würzburg war schneller.

Dahinter geht es zwischen dem FV Ülkemspor Kitzingen und der SpVgg Gülchsheim um die Aufstiegsrelegation. Gülchsheim hat einen Punkt Vorsprung, doch treffen beide am letzten Spieltag am Samstag noch direkt aufeinander (16 Uhr, Sportplatz Bleichwasen).

Der TSV Sulzfeld steht als Teilnehmer an der Kreisklassen-Relegation (Dienstag, 30. Mai) fest.

Der TSV Aub steigt ab.

Kreisklasse WÜ 3, Männer

Am drittletzten Spieltag krönte sich der FC Thüngen durch einen 3:1-Sieg beim FC Karsbach zum Meister und feierte so den zweiten Aufstieg in Folge. Vor Jahresfrist war der FC als Tabellen-Zweiter der A-Klasse Würzburg 6 in die Kreisklasse in der Relegation aufgestiegen.

In die Aufstiegsrelegation geht der BSC Aura als Tabellen-Zweiter (Sonntag, 4. Juni).

Abgestiegen ist der TSV Neuhütten-Wiesthal II, der TSV Lohr II spielt Relegation (Dienstag, 6. Juni, gegen die (SG) Zell-Margetshöchheim) um den Klassenerhalt.

Kreisklasse WÜ 4, Männer

Nach einem 7:1-Heimsieg gegen den TSV Erlabrunn feierte der FV 04 Würzburg II am drittletzten Spieltag die Meisterschaft.

In die Relegation um den Aufstieg geht der FV Thüngersheim als Tabellen-Zweiter (Samstag, 3. Juni).

Die Vergabe von Abstiegsrang 13 und Relegationsplatz zwölf machen der FV Bergrothenfels/Hafenlohr (12./13) und die SG Retzbach/Zellingen (13./11) unter sich aus. Die SG würde den Direktabstieg nur im Falle eines Heimsiegs gegen den SV Erlenbach (Samstag, 27. Mai, 14 Uhr) vermeiden, wenn Bergrothenfels/Hafenlohr nicht gegen den TSV Erlabrunn gewinnt (Samstag, 27. Mai, 16 Uhr).

A-Klasse WÜ 1, Männer

Dem ETSV Würzburg II ist die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Nach Hopferstadt waren die Eisenbahner der zweitschnellste Meister dieser Saison im Fußball-Kreis.

Der TSV Gerbrunn (Montag, 5. Juni, gegen den SSV Kitzingen II oder SC Mainsondheim) hat den zweiten, der SV Kürnach II (Samstag, 3. Juni, gegen Kleinochsenfurt oder Ippesheim) den dritten Platz sicher und nehmen an der Relegation teil.

A-Klasse WÜ 2, Männer

Der ASV Ippesheim ist am spielfreien SV Kleinochsenfurt vorbeigezogen und hat mit drei Punkten Vorsprung die Führung übernommen. Am letzten Spieltag tritt der ASV in Riedenheim an (Samstag, 16 Uhr) und benötigt beim Tabellen-Vorletzten noch einen Punkt, während der SV zu Hause gegen den Ochsenfurter FV spielt und gewinnen muss. Bei Punktgleichheit, die nur entstehen kann, falls Ippesheim verliert, würde der direkte Vergleich (4:3, 3:3) für Kleinochsenfurt entscheiden.

Auf den Zweiten wartet in der Relegation der SV Kürnach II (Samstag, 3. Juni). Als Dritter hat der TSV Gnodstadt die Relegation (Dienstag, 6. Juni, gegen den TSV Repperndorf) bereits sicher.

Absteigen muss der FC Hopferstadt II. Wer noch absteigen muss, entscheidet sich zwischen dem SV Fuchsstadt und DJK-SV Riedenheim am letzten Spieltag.

A-Klasse WÜ 3, Männer

Der TSV Mainbernheim ist am Ziel. Mit einem Sieg über Einersheim/Nenzenheim hat sich die Mannschaft von Trainer Markus Hartsch den Titel gesichert.

An der Kreisklassen-Relegation nehmen als Zweiter der TSV Repperndorf (Dienstag, 6. Juni, gegen den TSV Gnodstadt) und als Dritter wahrscheinlich der SSV Kitzingen II (Montag, 5. Juni, gegen den TSV Gerbrunn) teil, dem nur noch ein Punkt bei Iphofen II fehlt. Denn die Siedler haben zwar den direkten Vergleich mit Schwarzach II (4:1, 3:0) gewonnen, mit Mainsondheim (1:2, 2:2) aber verloren.

Als Absteiger stehen der FC Iphofen II und der TSV Sulzfeld II fest. Zudem hatte der TSV Hohenfeld seine Mannschaft während der Saison zurückgezogen.

A-Klasse WÜ 4, Männer

"So einen Fall habe ich auch noch nicht erlebt", sagt Kreisspielleiter Marco Göbet zur Situation in der A-Klasse 4. Der SC Roßbrunn-Mädelhofen steht vor dem letzten Spieltag vier Punkte vor dem SV Trennfeld, der aber noch drei Zähler nach einer vom Gegner verursachten Spielabsage zu erwarten hat. Dennoch kann Roßbrunn-Mädelhofen mit einem Heimsieg gegen die SG Urspringen/Karbach (Samstag, 27. Mai, 14 Uhr) Meister werden, gleichwohl hat der SC auf den Aufstieg verzichtet. Die Trennfelder stehen somit schon als Direktaufsteiger in die Kreisklasse fest.

So gehen der FV Helmstadt II als Drittplatzierter sowie ein noch nicht bekannter zweiter Verein in die Relegation, da der Vierte (SG) Oberndorf/Bischbrunn II, der Fünfte (SG) Urspringen/Karbach II und der Sechste TV Marktheidenfeld auf eine Teilnahme verzichtet haben. Teilnehmen würden der SV Waldbrunn II (7./25) und die SG Remlingen-Holzkirchen (8./24). Der am Ende besser Platzierte geht in die Relegation.  

Da FSV Holzkirchhausen/Neubrunn II kommende Saison in der B-Klasse antreten will, darf der Tabellenletzte SV Birkenfeld II in der A-Klasse bleiben.

A-Klasse WÜ 5, Männer

Seit Sonntag, 7. Mai, ist Baris Spor Lohr der neue Meister. Für den Ersten, der sich zwischen 2016 und 2019 aus dem Spielbetrieb zurückgezogen hatte, ist es bereits der zweite Aufstieg in vier Jahren. Als Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation steht der SV Schaippach (Sonntag, 4. Juni) und der TSV Partenstein (Donnerstag, 1. Juni, gegen den FV Helmstadt II) fest.

Absteigen müssen der TSV Wolfsmünster und der ASV Hofstetten. Zu einem Abstiegsendspiel kommt es am Samstag, 27. Mai, in Sendelbach, wo der SV Sendelbach/Steinbach II (11./23) die FV Gemünden/Seifriedsburg II (12./20) empfängt. Nur ein Sieg würde den Gästen zum Sprung auf Nichtabstiegsplatz zwölf verhelfen.

Der von Christian Mathea trainierte FV Bachgrund ist seit Sonntag Meister der A-Klasse Würzburg 6.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Der von Christian Mathea trainierte FV Bachgrund ist seit Sonntag Meister der A-Klasse Würzburg 6.

A-Klasse WÜ 6, Männer

Der FV Bachgrund hat am Sonntag vor zwei Wochen mit einem Sieg beim Lokalrivalen (SG) Eußenheim/Gambach die Meisterschaft für sich entschieden.

Relegationsteilnehmer sind der TSV Güntersleben (Sonntag, 4. Juni, gegen den SV Schaippach) und die (SG) Zell-Margetshöchheim (Dienstag, 6. Juni).

Absteigen muss der FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim II.

B-Klassen, Männer

Alle Meister in der untersten Spielklasse im Fußball-Kreis stehen fest: die (SG) SV Oberpleichfeld/DJK Dipbach (B-Klasse 1), der SV Willanzheim II (B-Klasse 2), der SV Hüttenheim (B-Klasse 3), die (SG) SG Hettstadt/SV Greußenheim II (B-Klasse 4) und der FV Langenprozelten/Neuendorf (B-Klasse 5).

Bayernliga, Frauen

Die Frauen der Würzburger Kickers haben drei Spieltage vor Saisonende mit einem Sieg über den TSV Schwaben Augsburg (2:1) die Meisterschaft entscheiden und steigen in die Regionalliga auf.

Folgen bei Aufstiegsverzicht

Verzichtet ein Meister auf das erworbene Aufstiegsrecht, steigt der Zweite direkt auf. An der Relegation nimmt dadurch der Dritte (bis zur Kreisklasse) oder der Dritte und Vierte (in den A-Klassen) teil.
Wer auf einem Relegationsplatz steht und auf den Aufstieg verzichtet, für den rückt dadurch die in der Tabelle nächstplatzierte Mannschaft in die Relegation nach. Wenn auch diese ihren Verzicht erklärt hat, rückt wiederum die auf dem nächsten Platz stehende Mannschaft nach.
Grundsätzlich sind alle Mannschaften, die in ihrer Liga nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, zum Aufstieg berechtigt. Diese Praxis ist vor allem in den B-Klassen zu beachten, wo es häufiger vorkommt, dass eine oder mehrere Mannschaften erklären, nicht aufsteigen zu wollen.
Quelle: BFV
 
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