
Die Fußballer der FT Würzburg sind auf den Geschmack des Meisterwerdens gekommen. Nach sie im vergangenen Jahr zum ersten Mal in der schon 124 Jahre langen Vereinsgeschichte einen Titel einheimsten, taten sie es gleich noch mal.
Fünf verschiedene Tabellenführer gab es im Verlauf dieser Saison in der Kreisklasse Würzburg 1. Um den Titel spielten der TSV Grombühl und die (SG) Burggrumbach bis kurz vor Schluss noch mit, auch der SV Maidbronn und TSV Reichenberg waren zeitweise im Rennen dabei.
Meister baden im Main und werden beim Feiern ihrem Ruf gerecht
Am vorletzten Spieltag konnte sich die FT Würzburg nach einem 2:0-Sieg beim SC Lindleinsmühle über die Meisterschaft in einer sehr ausgeglichenen Liga freuen. Sie treten in der nächsten Saison erstmals in der Kreisliga an. Anschließend seien die Freien Turner natürlich ihrem Ruf gerecht geworden und feierten laut ihres Trainer Dominik Friesacher, der seit über zehn Jahren die FT-Fußballer trainiert, den Erfolg feuchtfröhlich, einige wagten bei den sommerlichen Temperaturen auch schon mal den Sprung in den Main.
"Wir haben in den Phasen, als wir ersatzgeschwächt waren, gut gepunktet – und mit Semesterbeginn wurden wir dann immer stärker", erklärt Friesacher, der als Aufsteiger mit dem Durchmarsch freilich nicht gerechnet hatte. Das Besondere bei den Turnern: Die Mannschaft besteht zum Großteil aus Studenten, weshalb die Wechsel innerhalb des Kaders sehr hoch sind. "Wenn einer geht, muss er vorher zwei Neue mitbringen", nennt Dominik Friesacher eines der FT-Mottos.
Neben guter Stimmung bietet die FT Spielern auch eine höhere Liga
Als Gründe für den sportlichen Aufschwung und den zweiten Aufstieg in Folge sieht Friesacher die Ankunft einiger Leistungsträger, die "neben der guten Stimmung auch sportliche Ambition" mit an die Mergentheimer Straße brachten. Neben der guten Lage des Sportgeländes könne die FT nun auch damit überzeugen, dass bei ihr ein ordentlicher Ball gespielt wird. "Auch deshalb hatten wir dieses Jahr nicht nur elf oder zwölf gute Fußballer, sondern 16 oder 17", sagt Friesacher, der mit seiner Mannschaft und mehreren Runden Flunkyball (ein Spiel, bei dem eine Flasche abgeworfen oder abgeschossen werden muss) ausgiebig feierte.
"Wir haben auch davon profitiert, dass es dieses Jahr kein überragendes Team gab", stellt Friesacher auch eine ausgeglichene Liga fest. So büßte der TSV Grombühl einen Vier-Punkte-Vorsprung am 18. Spieltag recht schnell ein. Beim Sieg in der Lindleinsmühle hatte es zwischenzeitlich leichte Handgreiflichkeiten mit dem Gegner gegeben. Ärger, der bei der FT aber schnell der Freude und Party-Stimmung über den Kreisliga-Aufstieg wich.