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Fußball: Kreisliga WÜ 1
Zwei Spieltage vor Ende: Geht der ETSV Würzburg in der Kreisliga 1 als Meister durchs Ziel oder fängt ihn der SV Kürnach noch ab?
Der ETSV Würzburg ist in der besseren Position, der SV Kürnach lauert auf einen Patzer. Welche Rolle der Hamburger SV im Endspurt um die Kreisliga-Meisterschaft spielt.
Angreifer Felix Eberhardt (links) feiert ein Tor für den ETSV Würzburg mit Mitspieler Kevin Völker (Mitte), Julius Herrmann (rechts) eilt hinzu. Die Würzburger sind Erster und haben im Saisonendspurt der Kreisliga Würzburg 1 mit einem Punkt Vorsprung auf den SV Kürnach die etwas besseren Karten, dürfen sich aber in den letzten beiden Partien auch keinen Ausrutscher mehr leisten.
Foto: Julien Becker | Angreifer Felix Eberhardt (links) feiert ein Tor für den ETSV Würzburg mit Mitspieler Kevin Völker (Mitte), Julius Herrmann (rechts) eilt hinzu.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:53 Uhr

Die Ausgangslage ist recht eindeutig. Aktuell liegt der ETSV Würzburg in der Kreisliga Würzburg 1 einen Punkt vor dem SV Kürnach. Andere Teams können nicht mehr ins Rennen um die Meisterschaft oder den Relegationsplatz eingreifen. An diesem Sonntag (15 Uhr) spielt der Tabellenführer beim Sechsten SV Sonderhofen, während Aufsteiger Kürnach beim Tabellen-Fünften SV Heidingsfeld, bei dem drei Stammspieler gesperrt sind, antreten muss.

Wenn Kürnach an den Herieden nicht gewinnt, wäre der ETSV mit einem Sieg am vorletzten Spieltag schon Meister und stiege nach 24 Jahren direkt in die Bezirksliga auf, denn damit würde der Vorsprung mindestens auf drei Punkte anwachsen und der direkte Vergleich spricht für die Würzburger.

Gewinnt Kürnach dagegen auch das achte Spiel in Folge, fällt die Entscheidung definitiv erst am letzten Spieltag. Dann empfangen die "Blauen Adler der Stadt" die (SG) SV Oberpleichfeld/DJK Dipbach und Kürnach erwartet den Tabellen-Dritten Sommerhausen/Winterhausen. 

Der Druck lastet auf den Schultern des ETSV Würzburg

Soweit die Theorie. Der psychologische Druck liegt ganz klar beim ETSV. "Wir stehen seit dem fünften Spieltag auf Rang eins. Jetzt wollen wir auch Meister werden", äußert sich Würzburgs Trainer Gerald Spahmann willig zu siegen. Sieben Punkte lag der Spitzenreiter nach 21 Spieltagen bereits vorne, ein einziger Punkt ist davon noch übrig. "Wir schauen nur auf uns. Wenn wir keinen Bockmist bauen, brauchen wir nicht auf die anderen Teams zu gucken", sagt Spahmann.

"Auf dem engen Platz in Sonderhofen ist vieles möglich. Selbst ein 3:0 ist da schnell gedreht", weiß Spahmann, der nach mehreren Wochen Pause wieder auf Moritz Wagenhäuser und Toptorjäger Felix Eberhardt zurückgreifen kann. Beim 3:0 gegen die FG Marktbreit-Martinsheim am vergangenen Sonntag stellte Eberhardt (18 Saisontore), der beim FV 04 Würzburg schon in der Bayernliga spielte, seine Klasse unter Beweis und traf doppelt.

Vier Unentschieden des ETSV Würzburg machen die Meisterschaft spannend

Mit irgendwelchen Angeboten an Heidingsfeld oder Sommerhausen/Winterhausen habe er sich nicht beschäftigt, ebenso wenig mit dem möglichen Relegationsgegner: Der Zweite der Kreisliga Würzburg 1 trifft zunächst auf den Zweiten der Kreisliga Aschaffenburg, wahrscheinlich der SV Germania Dettingen, möglicherweise aber auch der aktuelle Tabellenführer TSV Großheubach.

Feiert am Ende der SV Kürnach? Hier jubeln (von links) Torschütze Peter Sachse, Sebastian Galm und Marvin Schäfer über ein Tor in der Partie gegen den FC Eibelstadt. Der Verfolger liegt auf der Lauer, um bei einem Ausrutscher des Konkurrenten ETSV Würzburg zur Stelle zu sein und die Führung zu übernehmen.
Foto: Julien Becker | Feiert am Ende der SV Kürnach? Hier jubeln (von links) Torschütze Peter Sachse, Sebastian Galm und Marvin Schäfer über ein Tor in der Partie gegen den FC Eibelstadt.

Zwar verloren die Würzburger keines ihrer letzten sieben Spiele, spielten aber viermal auch nur 1:1. Weil Kürnach dagegen konsequent punktete, könnte dem Team von Marco Forner der Durchmarsch aus der Kreisklasse in die Bezirksliga gelingen. Die Situation sei vergleichbar mit der in der Bundesliga zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, findet Forner.

Früher Vogel: ETSV-Adler trainieren sogar schon um 10 Uhr morgens

Der Lehrer hat sich die Pfingstferien für die Relegation freigehalten, ist sich aber auch sicher, dass seine Mannschaft nichts mehr liegen lassen und einen möglichen Patzer des Konkurrenten nutzen werde, auch wenn die Grün-Weißen auf dem Papier das schwierigere Restprogramm haben. Kein Problem, glaubt Forner: "Wir haben auch die stark eingeschätzten Giebelstädter verdient mit 5:1 geschlagen." Kürnach ist vorbereitet: auf die Meisterschaft oder die Relegation.

Gut vorbereitet wollen auch die Würzburger sein, die am Donnerstag, da Feiertag, bereits um 10 Uhr morgens trainierten, um ihren gewohnten Rhythmus der Trainingstage zu behalten. "Die Initiative kam von der Mannschaft. Das habe ich so noch nie erlebt", freut sich Spahmann, der sich auf den kommenden Gegner vorbereitet hat und fragt, ob Martin Eck, den er für einen der besten Spieler der Liga hält, wieder einsatzbereit sei. "Da muss er sich noch bis Sonntag gedulden", sagt Sonderhofens Trainer Christian Hofrichter, der auch noch keine Kürnacher Offerten erhalten habe.

Marco Forner und Christian Hofrichter hängen dem selben Klub an

Was Forner und Hofrichter verbindet: Beide sind Kumpels und Fans des Hamburger SV. "Wettbewerbsverzerrung ist uns fremd, wir probieren aber natürlich auch schon mal was für die kommende Saison aus, setzen junge Spieler ein oder schonen angeschlagene", weist Hofrichter auf die Besonderheiten der letzten Spieltage hin. Neben Martin Eck waren zuletzt auch Felix Dopf oder Marco Pregitzer angeschlagen.

Noch ein Blick auf die Hinspiele: Der ETSV trennte sich zu Hause von Sonderhofen mit einem torreichen 4:4, holte dabei einen 1:4-Rückstand mit drei Toren in den letzten zehn Minuten noch auf, und Kürnach setzte sich mit 3:2 gegen den SV Heidingsfeld durch.

 
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