Auch diese Woche gibt es eine "11 der Englischen Woche", denn der FC 05 Schweinfurt absolvierte am Dienstagabend sein Nachholspiel beim FV Illertissen. Nach der Niederlage in Heimstetten (2:3) mussten sich die Schnüdel dieses Mal mit 3:4 geschlagen geben. Erfolgreicher waren da schon die Würzburger Kickers, die den Aufsteiger SpVgg Ansbach am Samstag mit 7:1 vom Dallenberg schossen. Der TSV Aubstadt fing sich gegen Türkgücü München in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleichstreffer, war aber mit der Leistung deutlich zufriedener als bei den ersten beiden Heimspielen. Unsere "11 der Woche" sieht deshalb folgendermaßen aus:
Tor - Lukas Wenzel (TSV Aubstadt)
Auf sein erstes Zu-Null-Spiel muss der Torhüter des TSV Aubstadt in dieser Saison weiter warten. An Wenzel selbst liegt das aber nicht. Auch gegen Türkgücü München strahlte der 23-Jährige große Sicherheit aus, parierte die wenigen Schüsse auf sein Tor souverän - und musste in der Nachspielzeit dennoch mit ansehen, wie der Ball unhaltbar im TSV-Gehäuse einschlug.
Abwehr
Thomas Haas (Würzburger Kickers)
Nach dem 7:1-Triumph gegen Ansbach ist es reine Spekulation, was passiert wäre, hätte der Rechtsverteidiger in der 15. Minute gegen Gäste-Torjäger Patrick Kroiß nicht eine so lehrbuchreife Grätsche ausgepackt. Wie Haas die große Chance zum Ansbacher 1:0 bereits im Keim erstickte, steht aber symbolisch für die Würzburger Defensivarbeit als Grundlage für den Kantersieg.
Daniel Hägele (Würzburger Kickers)
Wirklich in der Defensive gefordert wurde der Routinier von den Ansbachern nicht. Trotzdem war wieder einmal zu sehen, wie gut Hägele dem Kickers-Team mit seiner Erfahrung und Ruhe im Spielaufbau tut.
Steffen Behr (TSV Aubstadt)
An den ersten drei Spieltagen war für den Innenverteidiger noch kein Platz in der ersten Elf des TSV Aubstadt gewesen. Zuletzt stand Behr nun aber zweimal in Folge 90 Minuten auf dem Platz und betrieb dabei beste Eigenwerbung. Stark, wie er gegen Türkgücü fast jeden Zweikampf gewann und die wenigen gefährlichen Umschaltsituationen des Drittliga-Absteigers bereits im Keim erstickte.
Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Der Kickers-Kapitän hat sich in der Startphase der Saison ein Abo auf einen Platz in der "11 der Woche" verdient. Selbst wenn die Partie, wie am Samstag, früh entschieden scheint, zeigt Kurzweg in jeder Sekunde vollen Einsatz. Schließt alle Lücken und kurbelt das Spiel über die Außenbahn an. Dass Rechtsfuß Benjika Caciel vor ihm als Linksaußen derart glänzen konnte, war kein Zufall.
Mittelfeld
Timo Pitter (TSV Aubstadt)
Der offensive Außenbahnspieler hat es bereits zum dritten Mal in die "11 der Woche" geschafft. In der noch jungen Saison ist Pitter bisher eindeutig der auffälligste Aubstädter. Gegen Türkgücü bereitete er einmal mehr das Führungstor über die rechte Seite vor und verpasste wenig später mit einem Schuss aus 18 Metern ans Lattendreieck nur knapp seinen ersten Saisontreffer.
Maximilian Zaiser (Würzburger Kickers)
Bärenstarker Strippenzieher im Mittelfeld. Er ließ gegen Ansbach Ball und Gegner laufen. Bewies wie schon beim 6:0 gegen Pipinsried wieder mit einem feinen Treffer aus der Distanz seine klasse Schusstechnik.
Benjika Caciel (Würzburger Kickers)
Seine wirkliche Position war die eines linken Außenstürmers. Weil der Rechtsfuß nach seinem überragenden Auftritt in der "11 der Woche" nicht fehlen darf, taucht er hier im Mittelfeld auf. Sein Alleingang zum 3:0 war spektakulär. Bereitete zuvor das 2:0 von Saliou Sané mit einem Außenrist-Pass sehenswert vor. Das Ansbacher Eigentor zum 4:1 verursachte Caciel mit einer scharfen Hereingabe.
Sturm
Saliou Sané (Würzburger Kickers)
Nicht nur wegen einer beiden Tore mit einem ganz starken Auftritt. Sané war ständig anspielbar und stellte die Ansbacher Verteidigung vor ein Rätsel nach dem anderen.
Adam Jabiri (FC 05 Schweinfurt)
Zwei Treffer in Heimstetten, einer in Illertissen, sechs insgesamt nach fünf Spielen: Adam Jabiri ist, da er auch unglaubliche Wege geht, der Duracell-Hase der Fußball-Regionalliga - mit 38 Jahren. Spaßig formuliert: Trifft er weiter so fleißig, verlieren die Schweinfurter eben nur knapp. Etwas ernster: Ohne ihn sind sie derzeit nur eine mittelmäßige Mannschaft.
Max Schebak (TSV Aubstadt)
Was war das denn bitte für ein Einstand? In den ersten vier Spielen war Max Schebak lediglich auf drei Kurzeinsätze gekommen. Gegen Türkgücü schenkte ihm Trainer Victor Kleinhenz nun von Beginn an das Vertrauen - eine richtige Entscheidung. Mit einem spektakulären Fallrückzieher Marke "Tor des Monats" erzielte Schebak den 1:0-Führungstreffer.
viel glück bei den schweinfurtern!