Von den drei Regionalligisten aus der Region konnte lediglich der TSV Aubstadt (5:2 in Pipinsried) sein Spiel gewinnen. Der FC 05 Schweinfurt (1:1 gegen Buchbach) und die Würzburger Kickers (0:2 bei Nürnberg II) ließen Federn. Dementsprechend sind auch die Kräfteverhältnisse in der Regionalliga-Elf der Woche aus hiesigen Gefilden verteilt.
Tor - Marc Richter (Würzburger Kickers):
Der Torhüter war beim 0:2 in Nürnberg bester Würzburger und ist einzige Rothose in der Elf der Woche. Der 22-Jährige wird, nach Patzern in der Vorbereitung, kritisch beäugt. Scheint sich nun aber stabilisiert zu haben. Zum Helden des Tages reichte nicht ganz: War beim Elfer zum Nürnberger 1:0 dran, konnte den Ball aber nicht abwehren.
Abwehr - Lukas Aigner (FC 05 Schweinfurt):
War ein Kandidat für eine Auswechslung, Jannis Rabold, der ganz Neue, hätte statt seiner kurz rein spitzen sollen. Doch dann schaltete Lukas Aigner den Turbo an und nicht mehr aus. 90 Minuten Power-Verteidigung rechts hinten, fast noch, mittig vorne, das 2:1 in der Nachspielzeit erzielt - Applaus, Applaus.
Christian Köttler (TSV Aubstadt):
Trotz zweier Gegentore schafft es der Innenverteidiger in die 11 der Woche. In der Defensive agierte Christian Köttler gewohnt unaufgeregt und gewann fast alle Zweikämpfe. Nach einer Ecke hätte sich der dienstälteste Aubstädter in der zweiten Halbzeit fast sogar noch in die Torschützenliste eingetragen.
Lucas Zeller (FC 05 Schweinfurt):
Ja, was isser denn jetzt? Innenverteidiger? Oder doch, wie in Hoffenheim, Stürmer? Letzteres konnte Lucas Zeller am Freitagabend besser als er's nach eigener Aussage mag, traf eiskalt nach Usain-Bolt-Antritt zum 1:1 - und war damit effektiver als alle nominellen Offensiven zusammen.
Ingo Feser (TSV Aubstadt):
Auf den Kapitän war einmal mehr Verlass. Defensiv ließ der Linksverteidiger nichts anbrennen und auch in der Offensive setzte Ingo Feser immer wieder Akzente. Den an ihm verschuldeten Strafstoß verwandelte er kurz vor der Halbzeitpause zum wichtigen 1:0, eine Minute später hätte er fast sogar noch ein zweites Tor nachgelegt.
Mittelfeld - Tom Kunert (TSV Aubstadt):
Am ersten Spieltag saß der Neuzugang noch 90 Minuten auf der Bank, in Pipinsried rückte er dann überraschend in die Startformation - und dort dürfte er in Zukunft öfter zu finden sein. Der 20-Jährige kurbelte immer wieder das Offensivspiel an und war in der ersten Halbzeit an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt.
Dominic Schmidt (FC 05 Schweinfurt):
Läuft der eigentlich auch noch im Schlaf? Dominic Schmidt machte seiner Position alle Ehre, rannte auf dem Feld die "8" in Dauerschleife - sinnvoll. Steter Anspielpartner und effektiver Ballverteiler (zumindest nach der kollektiv verbummelten Startphase) - da darf man nach 65 Minuten schon mal raus.
Georgios Spanoudakis (FC 05 Schweinfurt):
In 45 Minuten in die 11 der Woche, gewieft bei knapp 30 Grad am Abend. In der Pause eingewechselt trieb Georgios Spanoudakis den Ball aus dem defensiven Mittelfeld schneller nach vorn, als der ein oder andere im Team noch laufen konnte. Er sorgte für ein Plus an Wucht und präzise Anspiele.
Sturm - Timo Pitter (TSV Aubstadt):
Von Timo Pitter dürfte Pipinsrieds Linksverteidiger Faton Dzemailji Samstagnacht geträumt haben. Der Aubstädter Offensivspieler war in der zweiten Halbzeit mehrmals viel zu schnell für seinen Gegenspieler und bereitete über die rechte Seite alle drei Treffer von Christopher Bieber mustergültig vor.
Christopher Bieber (TSV Aubstadt):
"Der alte Mann kann es noch", scherzte Christopher Bieber nach seinem rekordverdächtigen Hattrick, für den er gerade einmal acht Minuten benötigte. Stürmerdiskussion in Aubstadt? Dieses Thema ist seit Samstagnachmittag fürs Erste beendet.
Patrick Hofmann (TSV Aubstadt):
Mit fünf Treffern in Hin- und Rückspiel wurde Patrick Hofmann in der vergangenen Saison zum Pipinsrieder Schreckgespenst. Gegen seinen Lieblingsgegner musste der Außenbahnspieler etwas überraschend zunächst auf der Bank Platz nehmen. Nach seiner Einwechslung brauchte er dann allerdings nur wenige Sekunden, um sofort wieder einzunetzen.