Diesmal präsentieren wir die 11 der Englischen Woche. In die Bewertung sind nicht nur die Partie des FC 05 Schweinfurt (2:0 gegen Augsburg II), des TSV Aubstadt (2:1 in Ansbach) und der Würzburger Kickers (3:2 in Eichstätt) vom Dienstagabend in die Bewertung mit eingeflossen, sondern auch die Spiele des Wochenendes. Da spielte Aubstadt 1:1 gegen Eichstätt, die Kickers feierten einen 6:0-Kantersieg gegen Pipinsried. Die Partie des FC 05 gegen Illertissen war verlegt worden.
Tor - Lukas Wenzel (TSV Aubstadt)
Fußballerisch zählt der Aubstädter ohne Zweifel zu den besten Torhütern der Liga. Auch von seinem Aussetzer am ersten Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg II ließ sich Wenzel nicht beirren und baut weiter mutig von hinten das Spiel auf. Dass er auch auf der Linie seine Qualitäten hat, bewies er am Samstag gegen Eichstätt, als er mehrmals von seinen Mitspielern völlig alleine gelassen wurde.
Abwehr - Leonard Langhans (TSV Aubstadt)
Wenn man sich einen Außenverteidiger backen könnte, Leonard Langhans würde dem Wunschideal wohl sehr nahe kommen. Immer wieder kurbelt der 23-Jährige über die rechte Seite das Spiel an, bedient Stürmer Christopher Bieber mit Flanken auf den zweiten Pfosten oder sucht mutig selbst den Abschluss. Auch am Last-Minute-Siegtreffer in Ansbach war der Rechtsverteidiger wieder beteiligt.
Daniel Hägele (Würzburger Kickers)
Er hat mit den Kickers in den letzten Jahren die gesamte wilde Achterbahnfahrt durch die Ligen mitgemacht. Auch wenn im Umfeld ab und an Kritik an ihm laut wird. Hägele ist der Stabilisator in der Würzburger Defensive. Mit seiner Ruhe und Umsicht gab er den Rothosen jene Sicherheit, die sie nach dem holprigen Saisonstart brauchten.
Jacob Engel (FC 05 Schweinfurt)
Der Neuzugang aus Freiburg ist der Stille unter den doch recht markanten Schweinfurter Abwehrspielern. Einer der auf der Linksverteidiger-Position sachlich sein Pensum abspult, der sich bei kollektiven Maulereien mit Gegnern und Ordnungshütern heraushält - und der die Offensive nur dosiert sucht. Wenn, dann aber effizient wie bei der Hereingabe zu Adam Jabiris 1:0.
Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Der Kapitän geht - auch was die Leistung angeht - bei den Kickers voran. In Sachen Identifikation und Einsatzfreude ist Kurzweg ohnehin kaum zu überbieten. Nun sorgt er auch noch für Torgefahr. Beim 3:2-Sieg in Eichstätt bereitete der Linksverteidiger einen Treffer vor und bekam nach einem Kopfball sei erstes Saisontor gutgeschrieben.
Mittelfeld - Timo Pitter (TSV Aubstadt)
Quasi blind versteht sich das Aubstädter Duo Leonard Langhans/Timo Pitter auf der rechten Seite. Nach dem 0:1-Rückstand in Ansbach war es vor allem Pitter, der zunächst für Entlastung sorgte. Mit einem herrlichen Schlenzer aus 20 Metern an die Latte wäre ihm kurz vor der Halbzeitpause sogar fast noch sein erster Saisontreffer gelungen.
Lukas Aigner (FC 05 Schweinfurt)
Nun, Lukas Aigner hat der FC 05 aus Chemnitz geholt, weil er defensiv so ziemlich alles spielen kann. Aber auch, als etatmäßiger Rechtsverteidiger oder -außen, auf der linken Sechs? Ja! Sogar ganz nach links wich Aigner aus, um die Augsburger Jungspunde bei ihren vogelwilden Vorstößen einzufangen. Fast wie Igel und Hase - nur dass Aigner den Igel-Job alleine erledigte..
Dardan Karimani (Würzburger Kickers)
Beim 3:2-Sieg in Eichstätt war er nicht der entscheidende Mann. Aber dies ist ja die Elf der Woche. Und beim 6:0 gegen Pipinsried am Freitag, da ragte Karamani schon alleine wegen seiner starken Standards heraus. Zwei Tore leitete er mit Ecken ein. Für seinem eigenen Treffer zum 6:0 Endstand krönte er den Gala-Auftritt.
Angriff - Benyas Junge-Abiol (Würzburger Kickers)
Der Neuzugang von Tennis Borussia Berlin ist mit drei Saisontoren bislang gefährlichster Kickers-Spieler. Gegen Pipinsried Auch wenn ihm längst noch nicht alles gelingt, der Rechtsaußen strahlt eine ungeheure Torgefahr aus. Sowohl gegen Pipinsried als auch in Eichstätt erfolgreich.
Adam Jabiri (FC 05 Schweinfurt)
Der alte Mann und das Tor - oder besser die Tore. Der Plural ist angebracht angesichts der Treffsicherheit des 38-Jährigen. Adam Jabiri steht nach seinen beiden Treffern beim 2:0 gegen Augsburg bei einer Quote von drei aus drei. Wenig erstaunlich. Erstaunlich hingegen: Der Kerl rennt, rennt und rennt. Und zwar die langen Wege. Und hat dann noch die Konzentration für einen Uwe-Seeler-Gedächtnis-Kopfball und einen Volleykracher.
Kristian Böhnlein (FC 05 Schweinfurt)
Quasi das Schweizer Taschenmesser des Schweinfurter Spiels. Egal welches Tool man ausklappt, es funktioniert. Er war mal Sechser, wurde diese Saison zunächst auf die linke Außenbahn verfrachtet, und jetzt? Gegen Augsburg erst Zehner mit Kampfgeist und Übersicht, dann, nach der Pause, zweite Spitze mit Speed und noch mehr Übersicht: überragend seine Flanke aus vollem Lauf zu Jabiris 2:0.