Viertes Spiel, erste Niederlage: Der Ausflug ins Münchner Umland war kein erfolgreicher für den FC 05 Schweinfurt. Statt des möglichen Sprungs auf Platz zwei droht nun im Lauf des Wochenendes das Absacken ins Mittelfeld. Mit der 2:3-(0:1)-Niederlage setzten die Nullfünfer ihre Misere beim SV Heimstetten fort, wo sie seit 2015 nicht mehr gewinnen konnten. Es kam sogar noch schlimmer als zuletzt im März beim 2:2 im ATS-Sportpark. Die Unterfranken wirkten dabei zunächst unkonzentriert, schlampig und auch etwas emotionslos. Dass sie in Unterzahl noch einmal alles versuchten, verpuffte trotz zweier Jabiri-Treffer.
"Das war nicht die Leistung, die wir bringen können", analysierte 05-Trainer Christian Gmünder. "Wir wussten um das gute Umschaltspiel der Heimstettener, sie waren in den Zweikämpfen griffiger, das müsse wir uns vorwerfen." Sein Kapitän Lukas Billick konzentrierte sich auf die guten Momente, die insbesondere in der intakten Mentalität zu finden waren: "Nach allen Rückschlagen, nach allen Toren sind wir zurück gekommen und haben die Köpfe nicht hängen lassen." Er versprach für den Dienstag, wenn das verschobene Illertissen-Spiel nachgeholt wird, eine Trotzreaktion.
In Heimstetten wurden die Schweinfurter anfangs regelrecht überrumpelt. Der SVH begann selbstbewusst, wenngleich zunächst wenig zielgerichtet. Gerade, als sich der FC 05 zu sortieren begann, war der Ball aber drin: Einen langen Ball durfte Meriton Vrenezi aus abseitsverdächtiger Position aufnehmen, allein aufs Tor zustürmen und wunderschön ins Eck verwandeln zum 1:0 (15.).
Gmünder protestierte an der Außenlinie heftig, seine Mannschaft zeigte sich indes nur kurz beeindruckt, legte eine Schippe an Tempo und Zweikampfintensität drauf. Sie attackierte jetzt früher, allerdings mit überschaubarem Risiko, sich Konter zu fangen. Die Aufstellung glich dabei formal der aus dem Dienstagabend-Spiel gegen den FC Augsburg II. Bei drei Wechseln: Für Dominic Schmidt spielte Billick wieder in der Innenverteidigung, für die Außen Pascal Moll und Fabian Schwarzholz rückten Malik McLemore und Kevin Fery ins Mittelfeld.
Fragwürdige Rote Karte gegen Lucas Zeller
McLemore war es auch, dem beinahe postwendend der Ausglich gelungen wäre: Seinen Schuss aus der Drehung parierte SV-Keeper Maximilian Riedmüller (18.). Nach einer guten halben Stunde freilich wieder so eine Schludrigkeit bei einem langen Ball der Heimstettener - diesmal entwischte Emre Tunc, wurde von zwei Schweinfurtern gestellt und schließlich von Lucas Zeller sauber abgegrätscht. Nur: Schiedsrichter Andreas Hummel sah das, ziemlich exklusiv, anders und zeigte dem Innenverteidiger Rot (33.). Für ihn wechselte Lukas Aigner von der Sechs in die Kette - die Anfälligkeit nach Ballverlusten im Aufbau wurde zu Zehnt nicht kleiner. Eine Großchance hatte der FC 05 noch, doch McLemores abgefälschter Schuss landete nur am Außennetz (45.).
Natürlich baute Gmünder zu Wiederbeginn weiter um: Für Fery kam Pascal Moll, vorne ging der Trainer volles Risiko, ließ mit Böhnlein, Jabiri und McLemore mit drei Spitzen anlaufen. Doch die Gäste kassierten das 0:2 - Tunc traf per Kopf (68.). Nur kurz währte die Hoffnung, als Jabiri aus kurzer Distanz zum 1:2 verkürzte (74.). Denn keine drei Minuten später gab es nach einem Handspiel Elfmeter für Heimstetten - und Lukas Riglewski verwandelte zum 3:1 und seinem vierten Saisontor (77.).
Anschließend kam es zu gegenseitigen Provokationen der beiden Fan-Lager und einem Polizeieinsatz auf der Haupttribüne. Noch einmal raffte sich die Schweinfurter Mannschaft in der Schlussphase auf, verkürzte abermals durch Jabiri (85.). Doch mehr war trotz wilden Anlaufens nicht drin, in die Box kam der FC 05 auch in den fünf Minuten Nachspielzeit nicht mehr.
Er sagte noch vor kurzem er wolle für Schweinfurter Spiele viele Freitags-Ansetzungen, da sind die meisten Gegner noch von der Arbeit tagsüber müde (Amateure gegen Profis).
Wenn der Ex-Kickers-Stürmer Jabiri nicht wäre würde es schlecht um die Schweinfurter aussehen.
Vor der eigenen Haustüre kehren wäre angebracht.
Was soll denn da erst werden, wenn's gegen die ( sorry, liebe Heimstettener) wirklich guten geht...
Oh mein - oder bye bye