Drei Klubs aus der Region spielen in dieser Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern. Grund genug für uns Woche für Woche die Top-Elf des Spieltags aus den Akteuren des TSV Aubstadt, des FC 05 Schweinfurt und der Würzburger Kickers zu bestimmen. Wer hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt? Welche Spieler haben besonders überzeugt. Ab sofort gibt es nach jedem Spieltag unsere Elf der Woche. Was die Positionstreue angeht sind wir dabei etwas großzügiger, denn nicht alle Trainer halten sich an das hier vorgegebene taktische Konzept. Zum Saisonstart dominiert der FC 05 Schweinfurt nach dem 3:0 beim TSV Rain mit sieben Nominierungen, die Würzburger Kickers (1:1 gegen die SpVgg Hankofen-Hailing) und der TSV Aubstadt (1:3 gegen den 1. FC Nürnberg II) ergänzen die Elf.
Tor: Bennet Schmidt (FC 05 Schweinfurt)
Auch ohne Parade in der Elf der Woche - weil er als Einziger zu Null spielte. Schmidt hätte im Winter kalte Hände bekommen, durfte zweimal beim Rauslaufen ein "heißes Füßchen" zeigen.
Abwehr: Leonard Langhans (TSV Aubstadt)
Spulte auf seiner Seite ein beeindruckendes Pensum ab. Mitte, rechts, vor, zurück: wo er auftauchte, hatte der Gegner kein Glück. Als einziger aus der Aubstädter Hintermannschaft an keinem Gegentreffer direkt beteiligt.
Tim Kraus (FC 05 Schweinfurt)
Das Laufwunder: Kraus erspurtete sich als Solo-Sechser vor der Viererkette unzählige Bälle, initiierte Konter - und hatte immer genügend Luft, sich und seine Kollegen verbal zu pushen. In der Schule hätte es ne Eins gegeben.
Lucas Zeller (FC 05 Schweinfurt)
Mangels flacher Ideen versuchte es Rain mit Höhe - und scheiterte gnadenlos an Zellers Kopfballstärke. Und wenn nötig, machte sich der aus Hoffenheim gekommene 1,94-Hüne am Boden lang.
Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Der neue Kapitän der Rothosen ging bei der Saisonpremiere voran, beim Einlaufen vor Anpfiff und auch während der Partie. Der Linksverteidiger breitete mit einer Energieleistung das Würzburger Tor vor. War nach dem Schlusspfiff sichtbar angesäuert über das 1:1.
Mittelfeld: Felix Schwarzholz (FC 05 Schweinfurt)
Er gilt als intelligenter Spieler, in Rain war der Ex-Augsburger zumindest zu clever für das linke Mittelfeld der Gastgeber. Wo sie hin wollten, war Schwarzholz schon da und verwertete Ballgewinne effizient.
Dominic Schmidt (FC 05 Schweinfurt)
Als Sechser kann er rustikal, als Achter auch Schnörkelchen drechseln: Schmidt nahm die Rolle des Mitgestalters willig an, spielte eher die unauffälligen Pässe - die aber auffällig einfallsreich und genau.
Pascal Moll (FC 05 Schweinfurt)
Moll behäbig und traurig? In der Musik schon nicht ganz richtig, im Fußball völlig falsch: Der Ex-Nürnberger war Doppelpass-Partner bei Böhnleins Treffer, erzielte das 0:2, hatte Gespür für ungewöhnliche Kompositionen und sprühte vor Spielfreude.
Kristian Böhnlein (FC 05 Schweinfurt)
Was macht ein Zehner auf Linksaußen? Das Spiel. Mit Kraus bildete der 32-Jährige das Yin und Yang des 05-Spiels: der nimmermüde Jungspund und der kreative Oldie - mit Feingefühl für das nötige Tempo und einem sauberen Schlenzer zum 0:1.
Sturm: Benyas Solomon Junge-Abiol (Würzburger Kickers)
Der Berliner erhielt im Flügelflitzer-Duell mit Benjika Caciel diesmal den Vorzug. War nicht nur wegen seines Tores sondern auch wegen seiner Geschwindigkeit bis zu seiner Auswechslung auffälligster Kickers-Akteur.
Joshua Endres (TSV Aubstadt)
Wann immer es gefährlich wurde, hatte Aubstadts Bester seine Füße im Spiel. Traf sehenswert zur Führung und verzichtete nachahmenswert auf Theater, als ihm ein FCN-Verteidiger im Strafraum in die Quere kam.