In Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter dem Wert 100 sollen ab diesem Freitag, 21. Mai, in Bayern die Freibäder öffnen dürfen. Voraussetzung ist laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein umfassendes Hygiene- und Testkonzept, das sich an den Vorgaben aus dem vergangenen Sommer orientieren soll. Details dazu liegen jedoch bislang noch nicht vor. Klar ist: Voraussetzung für den Besuch sind ein negativer Corona-Test oder eine vollständige Corona-Impfung, eine Terminbuchung sowie das Einhalten von Hygienemaßnahmen.
Die Öffnung passe "gut zu den Pfingstferien", hatte Söder in der vergangenen Woche bei der Ankündigung der Lockerungen gesagt. Die Bäder in der Region gehen mit dieser Perspektive unterschiedlich um. Ein Überblick über Freibäder in Unterfranken:
Im vergangenen Jahr startete die Badesaison im Würzburger Dallenbergbad am 8. Juni. In diesem Jahr könnte es in Kürze losgehen: "Wir planen, in der Woche nach Pfingsten zu öffnen", sagt Susanna Blum, Pressesprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Dies hänge allerdings noch vom Wetter ab, da das Wasser in den Becken zurzeit nur zwölf Grad habe.
Wie sich die unklaren Rahmenbedingungen für die Öffnungen auf die Vorbereitung in den Bädern von Veitshöchheim und Ochsenfurt auswirken, lesen Sie hier:
Das Silvana werde betriebsbereit gehalten, sagt Stefan Saffert von den Stadtwerken Schweinfurt. Man könne, die entsprechende Erlaubnis vorausgesetzt, den Badebetrieb mit den notwendigen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen jederzeit aufnehmen. "Wir hoffen natürlich, dass die Inzidenz bald sinkt und wir öffnen können", sagt Saffert. In der Stadt lagen die Inzidenzwerte in den vergangenen Tagen bei rund 200.
Badegäste des Freibads Werneck-Schraudenbach müssen sich mit dem Sprung ins Wasser mindestens bis nach den Pfingstferien gedulden. Wie die Perspektive für andere Bäder im Raum Schweinfurt aussieht, lesen Sie hier:
"Unser Bad ist fertig", sagt Bürgermeister Jürgen Lippert aus Gemünden, "wir könnten aufmachen". Die Technik sei überprüft und gewartet, alle Bereiche seien gereinigt worden, das Wasser im Freibad Saaleinsel eingelassen. "Wir gehen jetzt ans Aufheizen", sagt Lippert.
Auch im Terrassenbad Frammersbach ist die "Auswinterung" abgeschlossen, teilt Bürgermeister Christian Holzemer mit. Sobald das Wasser aufbereitet ist, müssen noch Proben ans Labor geschickt werden. Ein bis zwei Wochen Vorlauf brauche man schon, so Holzemer. "Was noch eine Unbekannte für uns ist: Welche Auflagen 2021 gelten werden."
So bereitet man in Lohr, Triefenstein, Karlstadt, Burgsinn und Zellingen alles für die Badegäste vor:
"Das Terrassenbad Markt Einersheim wird geöffnet, wenn es die gesetzlichen Vorgaben erlauben", sagt Bürgermeister Herbert Volkamer. Sobald die Erlaubnis vorliege, seien noch circa drei Wochen Vorbereitung notwendig. Man orientiere sich im Moment an den Vorgaben der vergangenen Saison. Ähnlich wie im vergangenen Jahr sei das Bad auf die Unterstützung freiwilliger Helfer angewiesen, um einen sicheren Badebetrieb zu gewährleisten.
Wie es um die Bäder in Gnötzheim und Abtswind steht und warum das Freibad in Volkach in diesem Sommer nicht öffnen wird, lesen Sie hier:
In Bad Königshofen ist Kurdirektor Werner Angermüller froh darüber, dass es zumindest für die Außenbereiche der Frankentherme jetzt wieder eine Öffnungsperspektive gibt. „Wir werden auf jeden Fall wieder öffnen, sobald es die Infektionszahlen zulassen“, so Angermüller.
Weit gediehen sind trotz der Corona-Einschränkungen die Vorbereitungen auf die neue Badesaison auch bei den Betreibern anderer Freibäder im Landkreis Rhön-Grabfeld. „Wir werden starten, sobald das wieder möglich ist,“ sagt etwa Joachim Stöhr, Triamare-Betriebsleiter in Bad Neustadt. „Die Vorbereitungen darauf sind in vollem Gange.“ Auch im Sportbad Mellrichstadt bereitet man sich schon auf den Beginn der neuen Freibadsaison vor:
Betriebsleiter Richard Pucher von der KissSalis-Therme in Bad Kissingen möchte wegen der unklaren Rahmenbedingungen erst einmal keinen konkreten Öffnungstermin versprechen. "Die Inzidenz muss ja erst einmal unter 100 fallen und länger so niedrig bleiben", begründet er seine Zurückhaltung. Problematisch sei für die Therme ein Auf und Ab bei den Grenzwerten, weil der Betrieb ja nicht mal so eben hoch- und runtergefahren werden könne. Wie die Bäder in Bad Brückenau, Hammelburg und Maßbach die kommende Saison planen, erfahren Sie hier:
Ein Vorteil des Haßfurter Freibades ist, dass sich gleich nebenan ein großes Schnelltestzentrum befindet. Da die Badegäste einen negativen Test benötigen werden, will der Leiter der Hassfurter Stadtwerke, Norbert Zösch, in diesem Jahr die Öffnungszeiten des Freibades auf die des Testzentrums abstimmen. Wie viele Gäste ins Bad kommen dürfen, werde vorerst wohl von den Inzidenzwerten abhängen, sagt Zösch. Bei Inzidenzen unter 100 sei es möglich, bis zu 700 Besucher hineinzulassen. Bei sehr niedrigen Werten kann er sich der Stadtwerke-Leiter eine Erhöhung auf maximal 900 vorstellen. Zum Vergleich: An einem warmen Sommertag kommen in einem Jahr ohne Pandemie üblicherweise 2500 bis 3000 Gäste ins Bad.
Lesen Sie hier, was über andere Freibäder im Landkreis Hassfurt bekannt ist:
Mit Informationen aus den Lokalredaktionen