Bisher gibt es keine offiziellen Regelungen, wie der zweite Corona-Sommer badetechnisch aussehen soll. Die Freibäder im Landkreis arbeiten aber schon daran, ihre Anlagen nach der Winterpause wieder für die Badegäste vorzubereiten. Warum einige Bäder aber trotzdem noch etwas Vorlauf brauchen werden, auch wenn die Öffnungen starten dürfen.
Freibad Saaleinsel in Gemünden: "Wir könnten aufmachen"
"Unser Bad ist fertig", sagt Bürgermeister Jürgen Lippert, "wir könnten aufmachen". Das Wasser sei drinnen, die Technik sei überprüft und gewartet, alle Bereiche seien gereinigt worden. "Das Wasser müsste noch ein bisschen wärmer werden", sagt Lippert. Die Wasserpumpe ziehe Wärme aus der Saale, aber dazu passe die Witterung nicht. Es fehlten auch noch nähere Informationen zu den Voraussetzungen, unter denen das Freibad geöffnet werden dürfte. "Wir können erst aufmachen, wenn uns die Regierung die entsprechenden Vorgaben gibt", so Lippert. Am Wochenende bleibt das Freibad deshalb noch zu.
Terrassenbad Frammersbach: Die große Unbekannte sind die Vorgaben
Auch im Terrassenbad Frammersbach habe man die Auswinterung abgeschlossen. Das erklärt Bürgermeister Christian Holzemer. Alle Ausbesserungen wurden durchgeführt, die Becken seien mit Wasser gefüllt. "Wir könnten von jetzt auf gleich öffnen", so Holzemer. Es liege aber noch keine Verordnung vor, um mit dem Landratsamt ein Hygienekonzept abstimmen zu können. Problematisch sieht er eine mögliche Testpflicht auch für die Wirtschaftlichkeit des Freibadbetriebs: "Vor allem Dauerschwimmer werden nicht jeden Tag einen Test machen", sagt Holzemer.
Freibad Lohr: Testpflicht noch nicht absehbar
In Lohr ist die Aussicht ebenso ungewiss: Einen genauen Öffnungstermin gebe es noch nicht. Das erklärte gegenüber unserer Redaktion Dieter Daus, Amtsleiter der Stadtverwaltung. Mit den Vorbereitungen für die Saison sei das Bad soweit im Zeitplan. "Aktuell ist noch nicht absehbar, ob wir wie in der Gastronomie oder beim Sportbetrieb eine Testpflicht für unsere Besucher auferlegt bekommen", so Daus. Möglicherweise werde es aus hygienischen Gründen wieder einen Schichtbetrieb geben.
Waldbad Triefenstein: Öffnung an Pfingsten ist zu kurzfristig
"Wir werden das zum 21. Mai noch nicht schaffen, aber hoffen darauf, Anfang oder Mitte Juni zu öffnen", sagt Dorothea Hock vom Förderverein Pro Waldbad Triefenstein. Die Auswinterungsarbeiten liefen schon in vollem Gange. Vom letzten Jahr gebe es noch das Hygienekonzept, das eventuell angepasst werden müsse. Die Informationen zu einem Rahmenhygienekonzept für dieses Jahr seien noch nicht an sie weitergeleitet worden.
Freibad Karlstadt: "So schnell wie möglich öffnen"
Klemens Albert, Werkleiter der Stadtwerke Karlstadt, will das Freibad so schnell wie möglich öffnen. Bis auf Kleinigkeiten sei alles erledigt. "Technisch sind wir startklar", sagt er. Ein paar organisatorische Dinge gilt es noch zu klären. So muss noch jemand für die Desinfektion in den Pausen zwischen den Badezeiträumen eingestellt werden. Dafür sei alles vorbereitet. Es könnte also von einem Tag auf den anderen losgehen. Noch wartet Albert noch auf Details aus München. Es gebe da einige offene Fragen: Benötigen die Badegäste Negativbescheinigungen? Ab welchem Alter wären diese vorzulegen? Dürfen die Duschen geöffnet werden? "Es ist unklar, ob wir nach denselben Bestimmungen öffnen können wie im Vorjahr."
Freibad Burgsinn: Das Auffüllen der Becken könnte dauern
"Wir bräuchten erst einmal besseres Wetter", sagt Ralf Knüttel, Bademeister des Freibads Burgsinn. Er meint dabei nicht direkt zum Baden, sondern erst einmal zum Streichen. Weil das Bad keinen Edelstahlboden habe, werde gerade noch gestrichen. Dann müssten die Becken auch noch gefüllt werden. Das dauert eine Weile: "Wir kriegen nur das Wasser, das der Ort übrig hat", erläutert Knüttel. Das seien etwa 200 Kubikmeter täglich – insgesamt seien aber 3000 Kubikmeter nötig. Etwa 15 Tage nach Abschluss der Streicharbeiten könnte dann geöffnet werden.
Freibad Zellingen: Den 29. Mai im Auge
In Zellingen sagt Schwimmmeister Jan Dechert: "Wir haben jetzt den 29. Mai für die Öffnung ins Auge gefasst." Momentan habe das Wasser gerade 17 Grad. Auch laufen noch die letzten Baumaßnahmen der neuen Breitwellenrutsche. Da bremsen die Lieferschwierigkeiten für das Baumaterial. Als Hygienekonzept ist wie im letzten Jahr Schichtbetrieb geplant, sollten keine weiteren Auflagen dazukommen. Das bedeutet: Von 9 bis 13 Uhr Badebetrieb, dann Pause zum Desinfizieren, und Baden wieder von 14 bis 19 Uhr. Während des Desinfizierens müssen die Besucher das Freibad verlassen. Außerdem werde die Schwimmrichtung festgelegt und die Anzahl der Besucher begrenzt.
Freibad Uettingen: Kiosk öffnet schon einmal
"Das Hygienekonzept vom letzten Jahr könnten wir sofort übernehmen", sagt Bürgermeister Edgar Schüttler. Aber zu den aktuellen Verordnungen habe er noch nichts in Erfahrung bringen können. Dafür öffnet schon einmal der Freibadkiosk. Da dieser zur Außengastronomie gehöre, sei das derzeit möglich. Kioskgäste können dort zum Beispiel Eis und Pizza essen - Eintritt für das Freibadgelände müssen sie dabei nicht zahlen. "Nur baden dürfen sie nicht", sagt Schüttler.
Vor einem Jahr lag die Inzidenz aber halt auch bei um die 5... Bei jetziger Inzidenz hätte kein Schwimmbad aufgemacht!
Und Schnelltests gab es auch noch nicht. Ach ja, und ansteckendere Varianten auch nicht. Das ist halt der Unterschied...
Unter 50 werden keine Tests mehr benötigt, hoffen wir, dass das bald erreicht wird!
Und wir wollen auch nicht vergessen, daß VIEL mehr gestestet wird als vor einem Jahr (5 x so viel Tests bedeutet automatisch 5 x höhere Inzidenz)
Wir sprechen von einem FREI-Bad! Ist doch mittlerweile geklärt, daß die Infektionsgefahr nahe Null ist im Freien, genauso im gechlorten (!) Wasser!
Meinetwegen sollen die Besucherzahlen halt etwas begrenzt und die Namen der Gäste registriert werden.
Wie letztes Jahr auch, fertig.
Zweite Frage: Wieso werden großzügig Öffnungen verkündet, aber den Kommunen nicht gleichzeitig (besser wäre VORHER!) entsprechende Regularien an die Hand gegeben (sofern es die überhaupt braucht...). Klar- den Ministerpräsidenten rufen wahrscheinlich nicht jeden Tag 100 Leute an und fragen, wann das Bad aufmacht....
Eine Registrierung per App wäre völlig ausreichend. Ggf. auch einfach über einen Zettel wie zB in Gemünden im letzten Jahr, falls jemand die App´s nicht nutzt. Es nervt einfach nur noch...