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Ochsenfurt
Region Würzburg: Freibäder stehen in den Startlöchern
Ab Freitag dürfen die Freibäder öffnen – genaue Vorgaben dazu gibt es allerdings noch nicht. Ab wann Badegäste in Ochsenfurt, Veitshöchheim und Würzburg wieder schwimmen könnten.
Viel Platz im und ums Schwimmbecken herum: So sah die Badesituation im Würzburger Dallenbergbad im Vorjahr eine Woche nach dessen Eröffnung aus.
Foto: Silvia Gralla | Viel Platz im und ums Schwimmbecken herum: So sah die Badesituation im Würzburger Dallenbergbad im Vorjahr eine Woche nach dessen Eröffnung aus.
Catharina Hettiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

Die Freibäder im Freistaat dürfen ab Freitag, 21. Mai, öffnen – diese Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder haben auch die Badbetreiber in der Region zur Kenntnis genommen. Wann genau die Freibäder im Landkreis Würzburg aufmachen, steht allerdings in vielen Fällen noch nicht fest. Erst wenn die schriftliche Genehmigung aus München vorliege, in der auch die Vorgaben für Hygienekonzepte enthalten seien, könne man wirklich planen, heißt es von Seiten der Freibadbetreiber.

Die einzigen Details, die die bayerische Regierung bisher zu den Freibadöffnungen bekannt gegeben hat, sind folgende: Der Inzidenzwert muss stabil unter 100 liegen; Besucher müssen vorab einen Termin buchen, außerdem benötigen sie bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 einen negativen Corona-Test – der bei einem Wert unter 50 entfällt. Offen ist unter anderem noch die Entscheidung, ob Geimpfte ohne weitere Auflagen ins Freibad dürfen.

"Vom Baulichen her stehen wir Gewehr bei Fuß – wir könnten morgen aufmachen."
Gerhard Englert, Kaufmännischer Vorstand des KSO, über das Maininselbad Ochsenfurt

"Vom Baulichen her stehen wir Gewehr bei Fuß – wir könnten morgen aufmachen", sagt Gerhard Englert, Kaufmännischer Vorstand des Kommunalunternehmens der Stadt Ochsenfurt (KSO), das das Ochsenfurter Maininselbad betreibt. Aber: "Wir müssen erst die genauen Bestimmungen kennen." So müsse zum Beispiel mit dem Gesundheitsamt geklärt werden, ob eine Online-Buchung im Vorfeld tatsächlich zwingend notwendig sei. Da im Vorjahr der Aufwand mit dem Online-Buchungssystem sehr groß gewesen sei, habe man es gekündigt und stattdessen neue Registrierkassen angeschafft, anhand derer man die genaue Anzahl von Gästen im Bad feststellen könne. 2020 waren maximal 1200 Gäste pro Tag zugelassen.

Ansonsten wurde laut Englert die Saison, die 2020 coronabedingt erst am 19. Juni gestartet war, wie üblich vorbereitet: "Die Becken wurden gereinigt, Schäden ausgebessert, die Kassen in Betrieb genommen, das Personal eingeteilt und das Wasser eingelassen." Englert geht von ähnlichen Auflagen wie im Vorjahr aus und plant, zentrale Punkte des Hygienekonzepts beizubehalten. So sei zum Beispiel jede zweite Dusche im Sanitärbereich gesperrt gewesen, zudem habe sich eine Einbahnregelung beim Gang zu den Becken bewährt.

Abstandsregeln und Beschränkungen der Besucherzahl: Im Ochsenfurter Maininselbad plant man für die kommende Saison mit den Hygienekonzepten des Vorjahres.
Foto: Claudia Schuhmann | Abstandsregeln und Beschränkungen der Besucherzahl: Im Ochsenfurter Maininselbad plant man für die kommende Saison mit den Hygienekonzepten des Vorjahres.

Dauerkarten soll es in diesem Jahr nicht mehr geben; die durchgehende Öffnungszeit des Bades von zehn bis 20 Uhr soll dagegen gleich bleiben. "An uns liegt es nicht, dass das Bad noch nicht geöffnet ist", fasst Englert zusammen. Er findet es "sehr ärgerlich", dass noch keine genaueren Details zu den Öffnungen bekannt seien, gleichzeitig aber von offizieller Seite von den Badbetreibern eine schnelle Reaktion erwartet werde.

Für das Geisbergbad in Veitshöchheim gibt es ebenfalls noch keinen konkreten Eröffnungstermin. "Da die Vorgaben für die Eröffnung noch nicht vorliegen, können wir noch keinen genauen Zeitpunkt nennen", heißt es aus dem Rathaus. Im Vorjahr hatte das Freibad ab 9. Juni geöffnet.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, das Geisbergbad in Veitshöchheim könnte Besuchern bald offen stehen. Im Bild: das Freibad im Vorjahr - kurz vor seiner Eröffnung.
Foto: Heiko Becker | Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, das Geisbergbad in Veitshöchheim könnte Besuchern bald offen stehen. Im Bild: das Freibad im Vorjahr - kurz vor seiner Eröffnung.

Man habe sich auf die Saison 2021 vorbereitet, bis auf kleinere Arbeiten sei alles abgeschlossen. "Wir können mit einer Vorlaufzeit von drei bis vier Tagen öffnen", so Rathaus-Mitarbeiterin Claudia Heller. Auch in Veitshöchheim geht man davon aus, dass die gleichen Auflagen wie 2020 gelten und plant daher mit dem Hygienekonzept des vergangenen Jahres.

Security soll Einhaltung der Hygienevorschriften kontrollieren

Ende April war im Gemeinderat bereits ein Beschluss zu den Öffnungsformalitäten des Bades gefasst worden. Er sieht – wie im Vorjahr – den Einsatz von Security zur Durchsetzung der Hygienevorschriften vor. Kontrolliert würden zum Beispiel die Liegeflächen sowie die Einhaltung der Maskenpflicht und der Sicherheitsabstände im Zugangs-, Umkleide- und Terrassenbereich.

Zweiter zentraler Punkt des Vorjahreskonzepts sind zwei Fenster mit Öffnungszeiten: von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 20 Uhr, wobei die Pause zur Reinigung und Desinfektion genutzt wird. Die Eintrittskarte soll auf ein Zeitfenster begrenzt blieben. Vormittags und nachmittags sollen – nach vorheriger Online-Reservierung – jeweils maximal 500 Badegäste Zugang zum Schwimmbad erhalten.

Würzburger Dallenbergbad ab Pfingsten im "Stand-by-Modus"

Die Badesaison im Würzburger Dallenbergbad könnte in Kürze starten - im Vorjahr war dies am 8. Juni der Fall. "Wir planen, in der Woche nach Pfingsten zu öffnen“, sagt Susanna Blum, Pressesprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Dies hänge allerdings noch vom Wetter ab, da das Wasser in den Becken zur Zeit nur zwölf Grad habe.

"Wir haben vor sechs Wochen begonnen, das Dallenbergbad 'sommerfertig' zu machen und für eine mögliche Öffnung vorzubereiten", heißt es aus der Pressestelle der WVV. So seien die über den Winter grün gewordenen Becken gereinigt, teilweise neu gefliest und instand gesetzt worden. Zudem habe man die Solarheizanlage auf dem Dach der Umkleiden gereinigt, die Armaturen in den Duschen wieder montiert und die Wege kontrolliert.

"Da wir mit Solaranlage heizen, brauchen wir für die richtige Wassertemperatur viel Sonnenschein und möglichst milde Nächte."
Susanna Blum, Pressesprecherin WVV, über das Dallenbergbad

Außerdem wurde laut Pressesprecherin Blum ein neues WLAN im Kassenbereich installiert, um einen Zugang mit Smartphones oder Lesegeräten zu ermöglichen. "Unser Online-Buchungssystem war bereits 2020 im Einsatz und ermöglicht eine bequeme und schnelle Terminbuchung", sagt Blum.

Ihr Fazit: "Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und die Becken gefüllt – das Dallenbergbad befindet sich ab Pfingsten im 'Stand-by-Modus'." Nun müsse nur noch die richtige Wassertemperatur erreicht werden. "Da wir mit Solaranlage heizen, brauchen wir dafür viel Sonnenschein und möglichst milde Nächte."

Wie die Badbetreiber in Veitshöchheim und Ochsenfurt geht man auch beim WVV davon aus, dass die Hygienekonzepte des vergangenen Sommers wieder zur Anwendung kommen. Zentrale Punkte sind beim Dallenbergbad zum einen zwei Zeitfenster für einen Badbesuch mit einer Reinigung dazwischen sowie eine Maximalzahl an Badegästen – 2020 waren dies 3000 Besucher pro Tag. Außerhalb der Becken sei das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend, zudem müsse auch in den Umkleiden und Sanitäranlagen ein Abstand von mindestens 1.50 Meter zu anderen Badegästen gewahrt werden.

Bei einer Inzidenz von über 50 müsse an der Kasse ein Nachweis über einen negativen PCR- oder Schnelltest vorgelegt werden, der nicht älter als 24 Stunden ist. "Ein Test vor Ort ist nicht möglich", so Blum.

 
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  • M. F.
    "Wann genau die Freibäder im Landkreis Würzburg aufmachen, steht allerdings in vielen Fällen noch nicht fest." Was aber ganz sicher feststeht. Der Main hat offen und man kann darin wunderschön und kostenlos Schwimmen. Im Gegensatz zum Schwimmbad muss man nur darauf achten das man nicht vom Schiff überfahren wird (im Gegensatz zum Straßenverkehr haben da Fußgänger sprich Schwimmer) keinen Vorrang.
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