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Kreis Haßberge
Freizeit in Corona-Zeiten: Wann öffnen die Freibäder im Haßbergkreis?
Die Pandemie macht es Schwimmbad-Betreibern schwer: Sie müssen vieles für die Saison vorbereiten, ohne zu wissen, wann und unter welchen Bedingungen sie öffnen können.
Ab diesem Wochenende dürfen die Freibäder in Bayern öffnen. Im Landkreis Haßberge ist vielerorts noch nicht entschieden, wann es losgeht. In Haßfurt sieht es so aus, als könnte der Betrieb am Samstag beginnen, vorerst aber nur im Schwimmerbecken (hinten rechts).
Foto: Johanna Heim | Ab diesem Wochenende dürfen die Freibäder in Bayern öffnen. Im Landkreis Haßberge ist vielerorts noch nicht entschieden, wann es losgeht.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:50 Uhr

Auch wenn das Wetter momentan noch nicht unbedingt dazu einlädt: In einem normalen Jahr würde um diese Zeit die Freibad-Saison beginnen. Doch wie sieht es im Pandemie-Jahr 2021 aus? Erst vor wenigen Tagen kam die Ansage aus der Politik, dass die Freibäder in Bayern ab diesem Freitag öffnen dürfen. Dennoch: Für die Betreiber stellte sich in den letzten Wochen die Frage, wie sie sich auf eine unsichere Saison vorbereiten sollten, in der niemand weiß, ob, wann und wie lange sie öffnen können.

Innerhalb von drei Tagen kann es losgehen

"Letztes Jahr hat es im Mai geheißen, dass wir frühestens im August aufmachen können. Dann ging's doch früher", sagte Norbert Zösch bei einem Gespräch mit dieser Redaktion in der vergangenen Woche. Der Leiter des Stadtwerks Haßfurt ist auch für das Freibad in der Kreisstadt zuständig. Im Haßfurter Bad sei alles vorbereitet, die Technik sei bereit für den Badebetrieb. "An uns scheitert's nicht", meint er. "Wenn's heißt, in drei Tagen kann aufgemacht werden, ist alles bereit."

Erst nach diesem Gespräch wurde bekannt, dass die Freibäder in Bayern ab Ende dieser Woche öffnen können. So kündigt Zösch an, am Donnerstag werde es eine Besprechung geben, in der er und seine Mitarbeiter klären wollen, wann und wie es mit dem Haßfurter Bad losgeht. Zösch geht davon aus, dass dann ab Samstag geöffnet werden kann, allerdings vorerst nicht alle Becken. Das liege vor allem daran, dass das Wetter derzeit nicht gerade zum Baden einlädt. "Das Kinderbecken brauchen wir im Moment nicht zu öffnen; bei dem Wetter kommen keine kleinen Kinder."

Nur etwas für "Kampfschwimmer"

Zumal aufgrund der Corona-Regeln aktuell die Duschen nicht benutzt werden können, da diese sich in einem Innenraum befinden. Wer also duschen möchte, um sich von dem gechlorten Badewasser zu befreien, muss die Duschen im Außenbereich nutzen, an denen es nur kaltes Wasser gibt. So geht der Stadtwerksleiter davon aus, dass vorerst nur Gäste kommen werden, denen es weniger um das Planschen und den Badespaß geht, sondern eher um den sportlichen Aspekt – "Kampfschwimmer", wie Zösch sie gerne nennt. Demnach geht der Stadtwerksleiter davon aus, dass vorerst nur das Schwimmerbecken in Betrieb genommen wird, wie es üblicherweise im Herbstbetrieb der Fall ist. "Bei Bedarf können wir auch mehr aufmachen."

Ein Vorteil des Haßfurter Freibades ist, dass sich gleich nebenan ein großes Schnelltestzentrum befindet. Da die Badegäste einen negativen Test benötigen werden, will er in diesem Jahr auch die Öffnungszeiten des Freibades auf die des Testzentrums abstimmen. Wie viele Gäste ins Bad kommen dürfen, werde vorerst wohl von den Inzidenzwerten abhängen. Bei Inzidenzen unter 100 sei es möglich, maximal 700 Menschen hineinzulassen, bei sehr niedrigen Werten könnte sich Zösch auch eine Erhöhung auf 900 vorstellen. Zum Vergleich: An einem warmen Sommertag kommen in einem Jahr ohne Pandemie üblicherweise 2500 bis 3000 Gäste ins Bad.

In Hofheim dauert es wohl noch bis Mitte Juni

Im kleineren Freibad in Hofheim ist die Besucherzahl derzeit auf 400 begrenzt. "Falls sich was zum Positiven ändern sollte, kann man ja jederzeit mehr Leute reinlassen", meint Wolfgang Borst, der als Bürgermeister in Hofheim auch für das Bad verantwortlich ist. In einem Gespräch in der vergangenen Woche, als noch nicht bekannt war, dass die Freibäder ab dieser Woche wieder öffnen dürfen, sagte Borst noch, er gehe vom 1. Juli als Öffnungstermin aus. "Im August, zur Ferienzeit, wird's auf jeden Fall kommen."

Mittlerweile hat die Stadt Hofheim allerdings auf die Ankündigung reagiert, dass die Bäder nun bereits in wenigen Tagen öffnen dürfen. "Wir werden dieses Thema in der morgigen Stadtratssitzung besprechen. Ich gehe davon aus, dass die Eröffnung auf Mitte Juni vorgezogen wird", teilt Wolfgang Borst schriftlich mit. Viel früher sei es wohl aufgrund der technischen Vorbereitungszeit nicht möglich.

Hygienekonzept und Kontaktverfolgung

Das Hygienekonzept werde wieder das gleiche sein wie im letzten Jahr, berichtet Borst. In Haßfurt denkt Norbert Zösch darüber nach, möglicherweise künftig mit der Luca-App zur Kontaktverflogung zu arbeiten. Außerdem soll es Zettel geben, für Leute, die kein Smartphone haben. "Man muss ja, wenn es eine Infektion gab, alle darauf hinweisen, die in der Zeit dort waren", beschreibt Zösch nur einen Teil des Aufwandes, der hinter einer Schwimmbad-Öffnung in Corona-Zeiten steckt. Wirtschaftlich betrachtet sei das alles "natürlich sehr schlecht".

Und wie sieht es mit anderen Bädern im Landkreis aus? "Wir gehen davon aus, dass es stattfindet", sagt Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler über die Öffnung des Schwimmbades in seiner Stadt. Er geht vom 29. Mai als Termin aus. Ganz wolle er sich aber noch nicht festlegen: "Wir warten noch auf die Regelungen", meint er.

Aus dem Eberner Rathaus heißt es lediglich, zur Öffnung des Eberner Freibades in diesem Jahr sei noch nichts bekannt. Die Presse werde informiert, sobald es eine Entscheidung gibt. Zu den Schwimmbädern in Altenstein und Pfarrweisach war bislang in den Rathäusern keine Auskunft zu bekommen.

 
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