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Fußball
Vierstellige Kulissen garantiert: Diese 7 Relegationsspiele könnten die Rhöner Fußballfans im Mai elektrisieren
Zwei Monate vor Saisonende werfen wir einen Blick auf mögliche Relegationsspiele im Mai. Mit dabei sind viele Derbys und eine besonders kuriose Konstellation.
Die Fans des FC Eibstadt (Archivbild) feierten im letzten Jahr mit ihrer Mannschaft den Aufstieg nach dem 1:0-Erfolg in der Relegation gegen den FC Reichenbach.
Foto: Rudi Dümpert | Die Fans des FC Eibstadt (Archivbild) feierten im letzten Jahr mit ihrer Mannschaft den Aufstieg nach dem 1:0-Erfolg in der Relegation gegen den FC Reichenbach.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 02.04.2024 02:45 Uhr

Nach der langen Winterpause hat der Amateurfußball in der Region längst wieder Fahrt aufgenommen. Vor dem letzten Saisondrittel kristallisiert sich so langsam heraus, welche Teams sich Hoffnungen auf einen Aufstieg machen können und wer um den Klassenerhalt zittern muss. Für einige wird die Runde nach dem letzten Spieltag am dritten Mai-Wochenende mit Relegationsspielen aber auch in die Verlängerung gehen.

Die Relegation genießt vor allem im Fußball-Kreis Rhön einen hohen Stellenwert und sorgte in der Vergangenheit regelmäßig für große Zuschauerkulissen. Auch in diesem Jahr könnte es wieder einige reizvolle Duelle geben, bei denen vierstellige Zuschauerzahlen garantiert sind. Wir haben auf die aktuellen Tabellen geschaut und sieben besonders reizvolle Relegationsduelle gefunden, die im Sommer möglich sind.

1. TSV Großbardorf – FV 04 Würzburg (Bayernliga)

Jahre lang duellierten sich der TSV Großbardorf und der FV 04 Würzburg in der Bayernliga. Im vergangenen Sommer erwischte es die Großbardofer dann aber und sie mussten nach insgesamt vier Relegationsspielen den Gang in die Landesliga Nordwest antreten. Dort hat die Mannschaft von Trainer Mario Schindler nach einem durchwachsenen Saisonstart zumindest Relegationsplatz zwei wieder in Sichtweite. Die Würzburger stecken ihrerseits tief im Tabellenkeller der Bayernliga Nord fest und können den direkten Klassenerhalt kaum noch schaffen. Vielmehr geht es für die Zellerauer darum, in den letzten zehn Saisonspielen nicht noch auf einen der beiden direkten Abstiegsplätze abzurutschen und zumindest die Teilnahme an der Relegation abzusichern. Über diesen Umweg hatte sich der FV bereits vor zwei Jahren gerettet.

2. SV Rödelmaier – FC Reichenbach (Bezirksliga)

Im vergangenen Jahr sicherte sich der FC Reichenbach/Burglauer/Windheim erst in der Relegation gegen den VfR Sulzthal im Elfmeterschießen den Klassenerhalt in der Kreisliga Rhön. Unter dem neuen Spielertrainer David Böhm steht der FC aktuell erneut auf einem Relegationsplatz, als Tabellendritter allerdings mit der Aussicht auf die Bezirksliga. Dort kämpft der SV Rödelmaier nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mehr denn je um den Klassenerhalt. Ein Relegationsduell zwischen Rödelmaier und Reichenbach wäre nach aktuellem Stand also durchaus möglich und würde sicherlich zahlreiche Fußballfans anlocken. Da es in diesem Jahr bei der Bezirksliga-Relegation keine Hin- und Rückspiele mehr gibt, würde als neutraler Spielort beispielsweise Strahlungen oder Niederlauer infrage kommen.

3. FC Eibstadt – SG Herbstadt/Irmelshausen (Kreisliga)

Der FC Eibstadt war in den letzten Jahren Dauergast in der Relegation. Nach zwei Niederlagen hatten die Eibstädter im vergangenen Sommer endlich einmal Grund zum Feiern. Durch ein 1:0 gegen Reichenbach vor fast 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern in Bad Neustadt gelang der Mannschaft von Trainer Jochen Tüchert der Aufstieg in die Kreisliga. Dort geriet der Aufsteiger zuletzt etwas außer Tritt und hat aktuell nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegs-Relegationsplätze. Für den FC Eibstadt könnte im Mai also die dritte Relegation in Folge anstehen und mit der SG Herbstadt/Irmelshausen (aktuell Zweiter der Kreisklasse Rhön 2) ein bekannter Gegner warten. Im vergangenen Jahr stürzten die Eibstädter die SG durch einen 3:0-Erfolg am vorletzten Spieltag von der Tabellenspitze, am Saisonende blieb Herbstadt/Irmelshausen nur der undankbare dritte Platz. Da Herbstadt und Großeibstadt nur neun Kilometer auseinander liegen, wäre es obendrein ein Duell mit Derbycharakter.

4. SG Urspringen-Sondheim/Rhön - SG Hausen/Nordheim (Kreisliga)

Sollten die SG Urspringen-Sondheim/Rhön (aktuell Schlusslicht der Kreisliga) und die SG Hausen/Nordheim (aktuell Tabellenführer Kreislasse Rhön 2) Ende Mai in der Relegation aufeinander treffen, wäre dieses Rhön-Derby vor allem für Markus Herbert brisant. Der 39-jährige Nordheimer trainierte von 2016 bis 2023 die SG Urspringen, bei der er in dieser Saison auch schon als Spieler ausgeholfen hat. Im Sommer übernimmt Herbert dann das Traineramt bei der SG Hausen/Nordheim - am liebsten natürlich in der Kreisliga. Übrigens: Vor sechs Jahren trafen die SG Urspringen und der damals noch eigenständige TSV Nordheim schon einmal in der Relegation aufeinander. Vor über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern gelang Urspringen durch einen 3:0-Erfolg der Aufstieg, Nordheim musste aus der Kreisliga absteigen. In einem hart umkämpften Spiel mit drei Roten Karten flog pikanterweise auch Urspringens Spielertrainer Markus Herbert vom Platz.

5. VfR Stadt Bischofsheim - FC Sandberg (Kreisklasse)

Nur knapp neun Kilometer liegen Bischofsheim und Sandberg auseinander. Nach aktuellem Stand wäre ein Relegationsspiel zwischen beiden Vereinen möglich. Während die Bischofsheimer in der Kreisklasse Rhön 2 auf dem ersten Abstiegs-Relegationsplatz rangieren, ist der FC Sandberg in der A-Klasse auf Aufstiegs-Relegationsplatz drei platziert. Die Sandberger haben allerdings noch Nachholspiele in der Hinterhand, sodass wahrscheinlich das Topspiel am 28. April zwischen Sandberg und Hohenroth darüber entscheidet, wer Meister wird und wer in die Relegation muss. Spektakel wäre beim Kreuzberg-Derby, für das Waldberg der ideale Austragungsort ist, wohl garantiert. Immerhin haben die Sandberger in 14 Spielen bereits 73 Treffer erzielt. In der Winterpause haben Sandberg und Bischofsheim schon einmal gegeneinander getestet, am Ende stand ein 7:5-Erfolg für die Sandberger zu Buche.

6. SG Waldberg/Stangenroth – FC Sandberg (Kreisklasse)

Der FC Sandberg könnte allerdings auch gegen einen anderen Nachbarverein ein Relegationsspiel bestreiten. Das Derby gegen die SG Waldberg/Stangenroth wäre noch ein bisschen brisanter, spielten beide Vereine vor einigen Jahren doch noch zusammen in einer Spielgemeinschaft. Gerade einmal drei Kilometer liegen Sandberg und Waldberg auseinander, sodass prickelnde Derbyatmosphäre garantiert wäre. Allerdings hat die SG Waldberg/Stangenroth in der Kreisklasse Rhön 1 aktuell vier Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze und daher gute Chancen auf den Klassenerhalt. Relegationsspiele mit Beteiligung der DJK Waldberg waren in der Vergangenheit stets Zuschauermagnete. Knapp 2000 Zuschauerinnen und Zuschauer beim Duell Waldberg gegen Bischofsheim im Jahr 2015 sind bis heute der Topwert in der jüngeren Vergangenheit.

7. SG Mellrichstadt/Frickenhausen - SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld (Kreisklasse)

Dass die SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld im Mai an der Relegation zur Kreisklasse teilnimmt, ist sehr wahrscheinlich. Für die Meisterschaft wird es in der A-Klasse Rhön 3 wohl nicht ganz reichen und auf Platz vier hat die SG bereits ein Polster von zehn Punkten. Das attraktivste Los in der Relegation wäre sicherlich die SG Mellrichstadt/Frickenhausen, ist Sondheim doch ein Stadtteil von Mellrichstadt. Ausgerechnet gegen den "großen Nachbarn" den Aufstieg perfekt zu machen, wäre für Hendungen-Sondheim/Grabfeld die Krönung einer starken Saison. Die SG Mellrichstadt/Frickenhausen will ihrerseits versuchen, den Klassenerhalt in der Kreisklasse Rhön 2 auf direktem Weg zu erreichen. Nach sechs Niederlagen in Folge ist die SG am vergangenen Wochenende jedoch erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht.

 
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