Unentschieden 2:2 (0:2) endete die Partie der Fußball-Kreisliga Rhön zwischen dem TSV Bad Königshofen und dem FC Reichenbach/Burglauer/Windheim. Ein Ergebnis, von dem hinterher beide Trainer sagten, es ginge in Ordnung. Alle vier Treffer des Spiels hatten eines gemein: Sie entsprangen Standardsituationen.
Der TSV Bad Königshofen war mit der Empfehlung ins Spiel gegangen, die vergangenen sieben Ligaspiele ungeschlagen geblieben zu sein: fünf vor der Winterpause, zwei danach – jetzt also drei. Zum Auftakt nach dem Wiederbeginn hatte die Elf von Spielertrainer Christoph Fischer beim SV Aura gewonnen, zuletzt hatte sie 2:2 beim FC Rottershausen gespielt. "Die Serie hat gehalten. Wir haben einen Punkt gegen den Dritten geholt. Ich bin positiv gestimmt", sagte Fischer nun nach dem nächsten 2:2.
Gegen Aura, Rottershausen und auch nun gegen Reichenbach konnte Fischer jeweils fast den gleichen Kader aufbieten. Auch deshalb spricht der 37-Jährige von einer derzeit guten Stimmung im und um das Team.
Spielertrainer Christoph Fischer wechselt sich nur selten selbst ein
Fischer verzichtet inzwischen weitgehend darauf, selbst mitzuspielen. "Den Jungs ist es lieber, wenn ich von draußen coache, und mich nur einwechsele, wenn es brennt", sagte Fischer, der einst für TuS Frammersbach in der Bezirksoberliga spielte. Von jenseits der Seitenlinie habe er einen besseren Überblick und könne gezielter coachen, bestätigte Fischer. Zumal seine Spieler inzwischen wüssten, auf welche Details es ihm ankomme – zum Beispiel permanente Kommunikation.
Ständig Abstimmungsbedarf gibt es auch beim FC Reichenbach, begründet in der Kooperation mit dem VfB Burglauer und der DJK Windheim. Die Kreisligamannschaft läuft unter dem Dach des FC, in der A-Klasse sowie der B-Klasse gehen die drei Vereine als Spielgemeinschaft ins Rennen. "Die Zusammenarbeit läuft wirklich reibungslos", berichtete Spielertrainer David Böhm aus dem Alltag.
Der FC Reichenbach, der VfB Burglauer und die DJK Windheim arbeiten reibungslos zusammen
Unter anderem habe seine Mannschaft im Winter drei Testspiele in Windheim bestritten und trainiere aktuell in Burglauer. Derzeit, sagt Böhm, kämen 20 Leute regelmäßig zum Training, nicht alle könne er in den jeweiligen Spieltagskader berufen. "Sie ziehen komplett mit", freut sich der Spielertrainer über die üppige Auswahl.
Böhm selbst setzte sich in Bad Königshofen als Vorbereiter beider FC-Treffer in Szene. Er trat die Ecke, die Jan Back zum 0:1 einköpfte. Er war es, der vor dem von Jannik Schäfer verwandelten Foulelfmeter zu Fall gebracht wurde. "Es gab einen Kontakt", bezeichnete Böhm den Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Christian Wetz als berechtigt.
Als Böhm eine Viertelstunde vor Schluss erneut am Boden lag, bewahrte er seinen Gegenspieler Daniel Blau möglicherweise vor einer Roten Karte wegen Notbremse. Der Schiedsrichter hatte sich schon auf einen Freistoß in Strafraumnähe für den Reichenbacher festgelegt, ehe Böhm die Situation auflöste und einräumte, nur gestolpert zu sein.
Da lautete der Spielstand schon 2:2. Beide TSV-Tore ähnelten sich. Einen Halbfeld-Freistoß von Philipp Angermüller hatte FC-Verteidiger Jan Back ins eigene Tor verlängert, ein zweiter rutschte unberührt durch ins Eck.
Fußball: Kreisliga Rhön, Männer
TSV Bad Königshofen – FC Reichenbach/Burglauer/Windheim 2:2 (0:2)
Bad Königshofen: Hofmann – Bär, Blau, Angermüller, Neugebauer – Hellmuth, Stanik, Endres, Mangold – Erlanov, C. Eckart. Eingewechselt: Marynka, Th. Eckart.
Reichenbach: Reß – S. Bötsch, Pickel, Back, Hergenroether – Schäfer, Frank – Dietz, Böhm, Katzenberger – Schmidtke. Eingewechselt: B. Bötsch, Schmitt, Weisenseel, Bauer.
Schiedsrichter: Christian Wetz (Goßmannsdorf). Zuschauende: 290. Tore: 0:1 Jan Back (13.), 0:2 Jannik Schäfer (39., Foulelfmeter), 1:2 Jan Back (54., Eigentor), 2:2 Philipp Angermüller (72.).