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FUSSBALL: KREISLIGA WÜ 2
Alles über die Kreisliga 2: Derbytag am 17. September, ein Regionalliga-Stürmer und die Liebe zum Mittelfeldplatz
Der Favorit kommt aus dem Hochspessart, der auch den spektakulärsten Neuzugang vorweisen kann. Das erste Spiel in der Kreisliga findet zu einem Weinfest statt.
Im Mai nahm der langjährige Kapitän David Drösler (vorne) Abschied beim Bayernligisten FV 04 Würzburg, im Juni trat er seinen Dienst als Spielertrainer beim Kreisligisten TSV Uettingen an.
Foto: Julien Becker | Im Mai nahm der langjährige Kapitän David Drösler (vorne) Abschied beim Bayernligisten FV 04 Würzburg, im Juni trat er seinen Dienst als Spielertrainer beim Kreisligisten TSV Uettingen an.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:28 Uhr

Anstoß zur Saison 2023/24 ist in der Fußball-Kreisliga Würzburg 2 an diesem Samstag, 29. Juli, beim TSV Homburg, wenn um 15.30 Uhr der FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim zu Gast ist. Ein Duell der Winzerorte Homburg und Stetten, passend zum ersten Wochenende des Weinfests auf der Homburger Burg hoch über dem Main. Am selben Tag empfängt noch der TSV Karlburg II den Aufsteiger FC Thüngen (16 Uhr). Die anderen fünf Begegnungen des ersten Spieltags finden am Sonntag, 30. Juli, statt. Hier alles Wissenswerte zur neuen Saison in der Kreisliga Würzburg 2 in sieben Punkten.

Der Rahmen

Los geht's am letzten Juli-Wochenende. Gespielt wird dann bis 26. November. 18 Spieltage finden bis dorthin statt. In der Winterpause ruht bis Anfang März 2024 der Punktspielbetrieb, einschließlich des letzten Februar-Wochenendes. Letzter Spieltag der Saison 2023/24 ist Pfingstsamstag, 18. Mai.

Der Erste steigt als Meister direkt in die Bezirksliga auf. Neu ist, dass neben dem Zweiten nun auch der Dritte in der Bezirksliga-Relegation um den Aufstieg spielt. Der 13. und 14. der Tabelle müssen ihre Plätze in der Kreisliga-Relegation verteidigen, was in der vergangenen Saison allen Kreisligisten gelungen war. Der Tabellen-15. und damit Letzte steigt direkt in die Kreisklasse ab.

Die Teams

15 Mannschaften spielen in der Kreisliga 2. Zwölf kommen aus dem Main-Spessart-Kreis, zwei aus dem Landkreis Würzburg, eine Mannschaft ist in der Stadt Würzburg zuhause.

Zwölf Vereine gehörten der Klasse bereits in der vergangenen Saison an. Die drei Neuen sind die Aufsteiger FC Thüngen (Meister der Kreisklasse 3) und FV 04 Würzburg II (Meister der Kreisklasse 4) sowie Bezirksliga-Absteiger TSV Neuhütten-Wiesthal.

Zudem taucht ein neuer Name auf: die SG Retzbach-Zellingen. Die Spielgemeinschaft (SG) ist jedoch das Team, das in der vergangenen Saison bereits als TSV Retzbach spielte. Schon seit Sommer 2022 machen die linksmainischen Zellinger und rechtsmainischen Retzbacher gemeinsame Sache.

Damals genehmigte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) aber nur für zwei Teams eine Spielgemeinschaft, so dass die erste Mannschaft (auch mit Zellinger Spielern) als TSV Retzbach antrat, zweite und dritte Mannschaft gingen bereits als SG in den Spielbetrieb. Da Retzbacher und Zellinger in dieser Saison nur noch zwei Teams gemeldet haben, dürfen nun beide als Spielgemeinschaft ins Rennen gehen.

Am längsten gehört der Klasse ununterbrochen übrigens der TSV Karlburg II an. Die Reserve des Landesligisten geht in ihre elfte Kreisliga-Saison in Folge, nachdem sie im Jahr 2013 aus der Bezirksliga abgestiegen war.

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Die Ziele

Ja, will den keiner Meister werden? Zumindest sagt das keiner öffentlich. Titelfavorit TSV Neuhütten-Wiesthal nennt gar kein Saisonziel. Daneben werden auch dem TSV Homburg und FV 04 Würzburg II Chancen eingeräumt. Die Homburger geben als Ziel einen Platz im oberen Tabellendrittel an, die Bayernliga-Reserve aus dem Würzburger Stadtteil Zellerau will ins "gesicherte Mittelfeld".

Überhaupt scheinen Mittelfeldplätze höchst populär zu sein. Zahlreiche Kreisligisten sehen einen Platz in der Mitte der Tabelle als erstrebenswert an: Der TSV Duttenbrunn ("im oberen Mittelfeld etablieren"), die FV Gemünden/Seifriedsburg ("Mittelfeldplatz"), der TSV Karlburg II ("einstelliger Tabellenplatz"), der FV Karlstadt ("junge Mannschaft entwickeln – bessere Platzierung"), die SG Retzbach-Zellingen ("besser als letzte Saison"), der FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach, der FV 04 Würzburg II (beide "gesichertes Mittelfeld"), der FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim ("Mittelfeld"), der TSV Uettingen ("Platzierung im gesicherten Mittelfeld") und der SV Waldbrunn ("etablierter Kreisligist" werden) wollen alle dahin, wo sie keine Angst vor dem Abstieg haben müssen.

Dagegen geben der FSV Esselbach/Steinmark und FC Gössenheim den Klassenerhalt als Ziel an.

Die Favoriten

Geht es nach den Tipps der Konkurrenz, wird Bezirksliga-Absteiger TSV Neuhütten-Wiesthal im Mai 2024 die Meisterschaft feiern. Sieben von 15 Klubs nannten die Kicker aus dem Hochspessart als kommende Titelträger. Zwei Tipps entfielen jeweils auf den TSV Homburg und den FV 04 Würzburg II. Wobei die beiden Reserveteams in der Klasse durchaus interessant sein dürften. Denn der FV 04 Würzburg in der Bayernliga sowie der TSV Karlburg in der Landesliga haben ihre Kader zur neuen Saison vergrößert. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass der eine oder andere aus den Aufgeboten der ersten Mannschaften in den Kreisliga-Teams auflaufen wird.

Die Wechsel

Den wohl namhaftesten Zugang kann Meisterschaftsfavorit TSV Neuhütten-Wiesthal für sich verzeichnen. Vom Landesligisten SV Alemannia Haibach wechselte der frühere Regionalliga-Stürmer Christian Breunig zum Bezirksliga-Absteiger und wird dort an der Seite des neuen Spielertrainers Manuel Römlein als spielender Co-Trainer fungieren.

Tim Strohmenger (links, im Zweikampf mit Jason Tuda, auf dem Bild noch im Trikot des FV 04 Würzburg, aktuell beim TSV Abtswind) ist vom Bayernliga-Absteiger TSV Großbardorf zu seinem Heimatverein, der FV Gemünden/Seifriedsburg, zurückgekehrt.
Foto: Heiko Becker | Tim Strohmenger (links, im Zweikampf mit Jason Tuda, auf dem Bild noch im Trikot des FV 04 Würzburg, aktuell beim TSV Abtswind) ist vom Bayernliga-Absteiger TSV Großbardorf zu seinem Heimatverein, der FV ...

Künftig wieder bei der FV Gemünden/Seifriedsburg spielen wird Torjäger Tim Strohmenger, der vom Bayernligisten TSV Großbardorf zurückgekehrt ist und bei seinem Heimatverein als spielender Co-Trainer fungieren wird. Vom Bayernligisten FV 04 Würzburg ist David Drösler als Spielertrainer nach Uettingen gewechselt. Ebenso höherklassige Erfahrung bringt Simon Weißenberger mit, der vom Landesligisten DJK Schwebenried/Schwemmelsbach zum FC Thüngen gewechselt ist.

Eine große personelle Fluktuation hat es beim FSV Esselbach/Steinmark gegeben. 13 Neuzugänge stehen acht Abgängen gegenüber, unter denen sich auch der vormalige Spielertrainer Sebastian Gerlich befindet, der künftig für den badischen Landesligisten SV Eintracht Nassig spielt.

Die Trainer

Neun Trainer, die bereits in der vergangenen Saison im Amt waren, sind ihren Vereinen treu geblieben. Wobei Jens Fischer erst wenige Wochen vor Rundenende in sein Amt beim FV Karlstadt zurückgekehrt ist. Am längsten unter den Trainern der Liga im Amt ist Jens Fromm, der bereits seit dem Jahr 2017 in Diensten der FV Gemünden/Seifriedsburg steht.

Neu bei ihren Klubs sind Christian Altenhöfer beim TSV Duttenbrunn (vom SV Trennfeld), Martin Felsing beim FSV Esselbach-Steinmark (vorher Co-Trainer), Manuel Römlein beim TSV Neuhütten-Wiesthal (vorher Co-Trainer), Michael Riedmann beim FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach (vorher SV Sendelbach-Steinbach), David Drösler und Lukas Weimer beim TSV Uettingen (vorher FV 04 Würzburg bzw. Spieler in Uettingen) und Sascha Spanheimer beim SV Waldbrunn (vorher SpVgg Giebelstadt).

Die Derbys

Der Einzugsbereich der Kreisliga Würzburg 2 erstreckt sich von Würzburg, über den westlichen Landkreis Würzburg, den Raum Marktheidenfeld, den Spessartgrund, den Hochspessart, den Raum Gemünden, den Raum Karlstadt bis hin ins Werntal. Mitten drin liegt die Fränkische Platte. In vielen Bereichen gibt es Derbys.

Nur eben nicht in Würzburg, weil die Stadtrivalen der Nullvierer-Reserve, der ETSV und die FT Würzburg sowie der SV Heidingsfeld, in der Kreisliga 1 spielen. Im westlichen Landkreis Würzburg haben sich mit dem TSV Eisingen und FV Helmstadt einige Vereine in die Bezirksliga verabschiedet. So ist der Vergleich TSV Uettingen gegen SV Waldbrunn (Hinspiel 17. September, Rückspiel 30. März) das einzige Nachbarschaftsduell in diesem Raum.

Ein weiteres Derby mit Hinspiel am 17. September und Rückspiel am 30. März gibt es auf der Fränkischen Platte zwischen dem TSV Duttenbrunn und dem FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach. Wobei das Rückspiel in Hausen stattfindet.

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Im Werntal gibt es durch den Aufstieg des FC Thüngen gegen den FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim eine Derbysituation, die einigermaßen kurios ist. Liegt doch Thüngen an der Bundesstraße 26 genau zwischen Stetten im Westen und Binsfeld im Osten, ist quasi vom Gegner eingekreist. Zum Hinspiel müssen die FC-Kicker am 17. September in östlicher Richtung nach Binsfeld fahren, Rückspiel ist am Karsamstag, 30. März, in Thüngen. So finden an diesen beiden Tagen in der Liga Derbys geballt statt.

Ausnahmsweise nicht am 17. September oder am Karsamstag sind die Derbys im Karlstadter Raum terminiert. Am Samstag, 30. September, heißt der Gastgeber FV Karlstadt, am Samstag, 13. April, wird bei der zweiten Mannschaft des TSV Karlburg gespielt.

1. Spieltag, Samstag, 29. Juli, 15.30 Uhr: TSV Homburg – FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim; Samstag, 29. Juli, 16 Uhr: TSV Karlburg II – FC Thüngen; Sonntag, 30. Juli, 15 Uhr: FV Gemünden/Seifriedsburg – FSV Esselbach-Steinmark (Seifriedsburg), Würzburger FV 04 II – SV Waldbrunn, TSV Neuhütten-Wiesthal – TSV Duttenbrunn (Neuhütten), SG Retzbach-Zellingen – TSV Uettingen (Retzbach), FV Karlstadt – FC Gössenheim.

 
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