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Fußball: Bayernliga
Abtswind als Angstgegner: Der FV 04 Würzburg verliert in der Fußball-Bayernliga einmal mehr gegen den TSV
Das Unterfrankenderby bleibt eine Sache der Abtswinder. Der TSV feiert beim Würzburger FV 04 seinen ersten Sieg in dieser Saison. Warum der erste Fehler die Partie entscheidet.
Pascal Henniger (vorne) vom TSV Abtswind und Moritz Gündling vom FV 04 Würzburg gehen zum Kopfball. Am zweiten Spieltag der Fußball-Bayernliga Nord hat der TSV Abtswind mit 3:0 das Duell der einzigen unterfränkischen Mannschaften in dieser Liga gewonnen.
Foto: Julien Becker | Pascal Henniger (vorne) vom TSV Abtswind und Moritz Gündling vom FV 04 Würzburg gehen zum Kopfball. Am zweiten Spieltag der Fußball-Bayernliga Nord hat der TSV Abtswind mit 3:0 das Duell der einzigen unterfränkischen ...
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:29 Uhr

Alles bleibt beim Alten: Der FV 04 Würzburg hat weiterhin gegen den TSV Abtswind das Nachsehen. Denn die Zellerauer haben ihr erstes Heimspiel dieser Saison in der Fußball-Bayernliga Nord gegen den unterfränkischen Konkurrenten mit 0:3 (0:0) verloren. Die Abtswinder haben somit zum fünften Mal in Folge in der Liga gegen den FV gewonnen.

Der FV begann mit drei Innen- und zwei bei eigenem Ballbesitz offensiven Außenverteidigern. Vor Dennie Michel auf der Sechser-Position bildeten die beiden Neuzugänge Niklas Scherg und Samuel Röthlein das offensive Mittelfeld, der beim Auswärtssieg in Coburg (4:1) zweifache Torschütze Fabio Hock und Moritz Gündling das Angriffsduo der Blauen.

Beide Teams stehen hinten kompakt, aber bewegen nach vorne wenig 

Die Abtswinder veränderten ihre Anfangsformation nach ihrer Auftaktniederlage gegen Hankofen (2:3) auf fünf Positionen, wobei sich diese an der zweiten Halbzeit dieser Partie orientierte. In der Abwehr kehrte der TSV zum Innenverteidigerduo Pascal Henninger und Max Wolf zurück. In der Summe standen bei den Gästen acht Feldspieler und der Torhüter auf dem Platz, die in der vergangenen Bayernliga-Saison Vierter geworden waren.

"Da wir das erste Spiel verloren und in der ersten Viertelstunde zwei Gegentore kassiert hatten, mussten wir schauen, dass wir erst mal wieder Selbstvertrauen bekommen, indem wir hinten sicher und kompakt stehen", war für TSV-Trainer Claudiu Bozesan das verhaltene Auftreten seiner Mannschaft in der Anfangsphase Mittel zum Zweck.

Pascal Henninger (rechts) klärt in dieser Szene vor seinem Mitspieler Max Wolf und FV-Angreifer Moritz Gündling (links).
Foto: Julien Becker | Pascal Henninger (rechts) klärt in dieser Szene vor seinem Mitspieler Max Wolf und FV-Angreifer Moritz Gündling (links).

Vor dem jeweiligen Tor wurden beide Mannschaften in der ersten Halbzeit kaum gefährlich. Dennie Michels erster Schuss, wobei er den Ball aus 20 Metern direkt nahm, war nicht mehr als eine erste Annäherung ans Abtswinder Tor (3.). Lange Zeit passierte in einer ausgeglichenen Partie nicht viel, Blaue und Grüne belauerten sich, ohne dabei selbst ins Risiko zu gehen.

Als bei einem Freistoß die Zuordnung nicht stimmt, fällt das erste Tor

"Beide Mannschaften kennen sich gut und haben abgewartet. Wir hatten kaum Anspielpunkte, denn Abtswind hat richtig gut gegen den Ball verteidigt", erkannte FV-Trainer Harald Funsch. Nur Samuel Röthlein kam nach Paul Obrusniks Zuspiel für die Nullvierer vor dem Seitenwechsel noch zum Abschluss, traf aber dabei nur das Außennetz (40.).

"Ich habe bei uns drei bis vier im Ansatz aussichtsreiche Aktionen gesehen", fasste er die erste Halbzeit aus Sicht seiner Heimelf zusammen. "Der FV hat mit einer Fünferkette verteidigt und die Räume sehr eng gemacht, dagegen fehlen uns momentan vorne die Mittel", erklärte Bozesan für seine Farben das recht chancenarme Spiel.

Bis Mitte der zweiten Halbzeit änderte sich an diesem nichts, bis ein direkter Freistoß von Würzburgs Kapitän Dennie Michel aus 20 Metern knapp neben dem linken Torpfosten in die Bande krachte (65.). Als der FV bei einem Freistoß von Felix Lehrmann aus halblinker Position den Abtswinder Max Hillenbrand aber am langen Pfosten frei stehen ließ, nutzte der 27-Jährige den Raum und köpfte die Gäste aus kurzer Entfernung in Führung (68.).

Mit der Führung haben die Abtswinder mehr Räume und nutzen sie aus

"Der Ball war lange in der Luft und er kommt völlig frei zum Kopfball. Das müssen wir uns selbst ankreiden", monierte Funsch. "Wir müssen lernen, dass in dieser Liga in einem derart ausgeglichenen Spiel ein solcher Fehler spielentscheidend ist. Dadurch haben wir uns selbst um einen Lohn gebracht." Für Bozesan war die Abtswinder Führung "sehr, sehr wichtig, damit haben sich für uns neue Räume ergeben". 

Calvin Gehret (rechts) vom TSV Abtswind versucht Samuel Röthlein vom FV 04 Würzburg aufzuhalten.
Foto: Julien Becker | Calvin Gehret (rechts) vom TSV Abtswind versucht Samuel Röthlein vom FV 04 Würzburg aufzuhalten.

Mit einem schnellen Gegenstoß gegen eine nun aufgerückte und offener stehende Heimelf traf der bei den Gästen kurz nach der Halbzeit eingewechselte Niclas Staudt in der Schlussphase zur vorzeitigen Entscheidung. Nachdem er über links in den Strafraum eingedrungen war, schoss er den Ball trocken ins untere rechte Eck (82.). Mit einem ebenso platzierten Schuss erhöhte der 24-Jährige in der Schlussminute den Sieg der Seinen.

In der Fußball-Bayernliga geht es bereits an diesem Wochenende mit dem dritten Spieltag weiter. Der FV gastiert am Samstag (15 Uhr) beim ASV Neumarkt, der ebenfalls drei Punkte aus den ersten zwei Partien holen konnte. Für den TSV geht es zu Hause erst am Sonntag (15 Uhr) weiter. Zu Gast ist der TSV Neudrossenfeld, der zu seinem verspäteten Bayernliga-Einstand gegen den Mitaufsteiger aus Coburg verlor.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord Männer
FV 04 Würzburg – TSV Abtswind 0:3 (0:0)
Würzburg: Koob – Gobbo (86. Heß), L. Wagner, N. Wagner, Imgrund, P. Obrusnik – Michel – Röthlein (73. N. Kuß), Scherg (59. N. Hock) – Gündling (64. Wild), F. Hock (64. Haas).
Abtswind: Reusch – Hillenbrand, Henninger, Wolf, Gehret – Groß (63. Ursu), Dußler (86. F. Feidel) – Hümmer (78. Tuda), Lehrmann, Cosar (63. Zelenskiy) – Ceraj (53. Staudt).
Schiedsrichter: Stein (Homburg).
Zuschauende: 653.
Tore: 0:1 Max Hillenbrand (68.), 0:2 Niclas Staudt (82.), 0:3 Niclas Staudt (90.).
jst
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