Am Montagmittag wurde im Vereinsheim des TSV Homburg immer noch gefeiert. Fast einen Tag, nachdem die Mannschaft durch ein 0:0 beim SV Veitshöchheim die Meisterschaft in der Fußball-Kreisklasse Würzburg 4 und damit den Aufstieg in die Kreisliga perfekt gemacht hatte. Viele Spieler hatten am Montag Urlaub genommen, so dass sie im Weinort im südwestlichen Landkreis Main-Spessart einen Party-Marathon starten konnten. "Manche Leute müssen erst am Mittwoch wieder zur Arbeit", verriet TSV-Spielertrainer Christoph Zanetti.
Die Feier hatte am Sonntagnachmittag auf dem Sportgelände in Veitshöchheim begonnen, wo die beste Offensive der Liga (79 Tore in 22 Spielen) lange mit sich und dem starken SV-Torhüter Christopher Füller zu kämpfen hatte. Doch am Ende reichte auch ein 0:0, da der Vorsprung auf Verfolger SV Waldbrunn immer noch drei Punkte beträgt, der Tabellenzweite aber nur noch ein Spiel zu bestreiten und den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich mit den Homburgern verloren hat. Den Veitshöchheimer Rasen musste der neue Meister allerdings schnell wieder räumen, weil anschließend ein Frauenspiel stattfand.
Auf dem Faschingswagen durch den Weinort
Dem Jubel auf dem Platz folgte die Heimreise nach Homburg, wo das Meisterteam auf einem Faschingswagen durch den Weinort zog, um nach über einem Jahrzehnt die Rückkehr in die Kreisliga gebührend zu feiern. Anschließend ging die Party im Vereinsheim weiter – und das bis zum folgenden Tag. Im Juni soll dann noch eine Abschlussfahrt folgen, deren Ziel allerdings noch nicht feststeht.
Klar ist jedenfalls, dass die Mannschaft nach den vielen Feiern frohgemut in die Kreisliga-Saison im Sommer starten wird. Und sie dürfte das selbstbewusst tun: "Wir sind konkurrenzfähig, auch weil wir einen so breiten Kader haben", betont Spielertrainer Zanetti. Der 38-Jährige, der aus Stadtprozelten stammt und der in Altenbuch im Landkreis Miltenberg lebt, will auch weiter selbst das Trikot überstreifen.
Und er bekommt in der neuen Saison namhafte Unterstützung: Andreas Rösch, Arbeitsbiene im Mittelfeld und Abwehr des Bayernligisten TSV Karlburg, wird in Homburg das Amt des spielenden Co-Trainers übernehmen. "Andi ist natürlich ein toller Fußballer, der uns weiterbringen wird", macht Zanetti klar. Doch der 29-jährige Rösch und die Kreisliga sind die Zukunft des TSV Homburg. Die Gegenwart heißt erst einmal: Meisterparty feiern.