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FUSSBALL
Fußball-Fusion: Retzbach und Zellingen gehen gemeinsame Wege
Warum zwei Vereine aus dem Südosten des Landkreises zusammengehen, welche Hoffnungen damit verbunden sind und wie die Trainerstellen besetzt werden sollen.
Das Sportgelände des TSV Retzbach mit zwei Rasenplätzen und Tennisplätzen aus der Vogelperspektive. Hier werden künftige Teile des Wettkampf- und Trainingsbetriebs der neuen Spielgemeinschaft stattfinden. 
Foto: TSV Retzbach | Das Sportgelände des TSV Retzbach mit zwei Rasenplätzen und Tennisplätzen aus der Vogelperspektive. Hier werden künftige Teile des Wettkampf- und Trainingsbetriebs der neuen Spielgemeinschaft stattfinden. 
Bearbeitet von Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:26 Uhr

"Der TSV Retzbach und der FSV Zellingen spielen künftig gemeinsam Fußball", schreiben Josef Bergmann, Vorsitzender des FSV Zellingen, und Michael Zull, Vorsitzender des TSV Retzbach, in einer gemeinsamen Presseerklärung. Ab Sommer 2022 bilden die Vereine der Marktgemeinde Zellingen und des Ortsteils Retzbach eine Spielgemeinschaft.

"Die Initiative ging von uns aus", erklärt Josef Bergmann auf Nachfrage. Bei den Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum des TSV im vergangenen Jahr habe er Michael Zull angesprochen. Denn immerhin betreiben die beiden Vereine seit Jahren eine gemeinsame Jugendarbeit. Wie der FSV-Vorsitzende berichtet, seien die Jugendabteilungsleiter und Sportleiter ebenfalls von Beginn an mit im Boot gewesen.

"Wir bekommen in den nächsten zwei Jahren so gut wie keinen Nachwuchs aus der Jugend", erläutert Bergmann die Situation beim FSV. Bereits in der aktuell laufenden Saison musste der FSV Zellingen, der mit seiner ersten Mannschaft in der Kreisklasse beheimatet ist, die Reserve-Mannschaft aufgrund Spielermangels abmelden.

Naheliegende Entscheidung

"Wir hätten noch zwei, drei Jahre warten können", macht Michael Zull auf der anderen Seite deutlich. Der TSV hat derzeit zwei Mannschaften, nämlich in der Kreisliga und in der A-Klasse, gemeldet. Doch sei die Entscheidung aufgrund der gemeinsamen Jugendarbeit und mit Blick in die Zukunft das "Naheliegendste" gewesen.

"Aus meiner Sicht ist das der einzig richtige Weg", betont Bergmann. Er gibt zu, dass es auch andere Optionen gegeben habe, Retzbach jedoch sein Wunschkandidat gewesen sei. Denn schließlich würden die Spieler bereits in der Jugend zusammenwachsen und dann gemeinsam den Weg in die erste Mannschaft gehen.

Laut Pressemitteilung ist geplant, mit drei Mannschaften zu spielen – in der Kreisliga, Kreisklasse und in der A-Klasse. Voraussetzung hierfür ist freilich, dass der TSV, den aktuell zwei Punkte von einem Nichtabstiegsplatz trennen, und auch der FSV, Tabellenelfter der Kreisklasse 3, den Verbleib in der jeweiligen Spielklasse sichern. Die Spiele des Fusionsvereins, der aller Voraussicht nach unter dem Namen SG TSV Retzbach – FSV Zellingen an den Start gehen wird, sollen abwechselnd in Retzbach und Zellingen stattfinden.

"Beide Vereine verfügen über sehr gute Trainings- und Spielmöglichkeiten auf ihren Sportgeländen. Sie liegen nicht weit auseinander, so dass Spieler und Zuschauer weiterhin kurze Wege haben", heißt es in der Pressemitteilung. Am vergangenen Donnerstag wurde die Entscheidung den Spielern offiziell mitgeteilt. "Sportleiter Christian Drescher hat mir berichtet, dass die Mannschaft die Nachricht positiv aufgenommen hat und die Spieler sich freuen", berichtet Bergmann.

Wie die beiden Vereinsvorsitzenden erklären, werden die Verträge mit den aktuellen Trainern Carsten Lanik (Retzbach) und Mirco Gensch (Zellingen) nicht verlängert. "Wir suchen einen Trainer für die erste und einen für die zweite Mannschaft", so Bergmann. "Wir machen einen kompletten Neuanfang", ergänzt Michael Zull, der es als Ziel sieht, die erste Mannschaft langfristig in der Kreisliga zu etablieren.

 
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  • obrother
    Welcher Drehbuchautor hat sich denn diese Geschichte ausgedacht? Seit Anbeginn der Zeit war die Gemeinde Zellingen von Retzbach abhängig, sei es beim Marktrecht, beim Zugang zu vernünftigen Verkehrsanbindungen (Bahn und Bundesstraße), selbst für einen schönen Ausblick auf seine Gemeinde musste der geneigte Zellinger Bürger auf die Retzbacher Benediktushöhe reisen. Aber im Fussball wurde den Kickern von der anderen Mainseite beim Gastspiel in Retzbach immer schon am Vorabend ganz mulmig im Bauch. Denn in Retzbach gab es für die Zellinger zumeist nur eines zu gewinnen.... Ein bisschen Erfahrung. Und nun das? Wo sollen in Zukunft die Derbys stattfinden, etwa beim Training? Also, da hätte Retzbach mal lieber mit anderen Vereinen fusionieren sollen um diesen dann aus ihrer Notlage zu helfen. Hier würde mir spontan der FC Barcelona , der FC Schalke 04 oder auch der HSV einfallen. Hier würde dann wenigstens ein vernünftiges Stadion als Gegenleistung für das Retzbacher Know How herausspringen
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