zurück
Bad Königshofen/Großeibstadt
"Leitungswasser nur zum Trinken, Kochen, Duschen": Ortsbesuch in Bad Königshofen, der trockensten Stadt Bayerns
Bad Königshofen ist für seine Therme bekannt - und für seine extreme Trockenheit. Die Trinkwasserversorgung ist akut gefährdet. Wie lebt es sich in dieser Stadt?
Jetzt bloß kein Waldbrand: In Bad Königshofen und den umliegenden Gemeinden ist das Wasser knapp. 
Foto: Silvia Gralla | Jetzt bloß kein Waldbrand: In Bad Königshofen und den umliegenden Gemeinden ist das Wasser knapp. 
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 23.02.2024 14:51 Uhr

Bad Königshofen ist ein Ort wie viele andere in Unterfranken. Eine 6000-Einwohner-Kleinstadt in einer ländlichen Idylle. Mit Neubaugebieten für junge Familien. Frisch verlegtem Rollrasen vor dem Einfamilienhaus. Trampolin, Weber-Grill, Planschbecken. Daneben auch luxuriöse Anwesen. Den Edelstahlpool hinter einer Hecke vor den neugierigen Blicken der Nachbarn geschützt.

Die Stadt im Landkreis Rhön-Grabfeld liegt zu Füßen der Haßberge, umgeben von den Naturparks Rhön und Thüringer Wald. Eine 1974 zum Bad erhobene Kurstadt an der Fränkischen Saale. Mit der Frankentherme, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadt. Der Badebetrieb ist vor allem bei Touristen aus dem benachbarten Thüringen beliebt.

Aus Thüringen kommen jetzt nicht nur Touristen, sondern auch Wasser-Laster

Von dort kommen in jüngster Zeit nicht nur die Wochenend-Ausflügler, sondern auch die Laster mit den Wassertanks. Privatleute in Bad Königshofen haben sie angefordert, um den Pool im eigenen Garten aufzufüllen. Denn mit Bad Königshöfer Leitungswasser dürfen sie das nicht mehr tun. 

Bad Königshofen ist die erste Stadt in Unterfranken, in der die Trinkwasserversorgung akut gefährdet ist. Weil es hier so wenig regnet, dass sich die Grundwasservorräte auch über den Winter nicht mehr füllen. Eine Stadt, die 2019, 2020 (nach Schwarzach am Main im Lkr. Kitzingen) und 2021 laut Deutschem Wetterdienst die trockenste Stadt in Bayern war.

"Momentan ist Leitungswasser nur zum Trinken, Kochen, Duschen da. Dann kommt erstmal lange nichts."
Thomas Helbling, Bürgermeister der Stadt Bad Königshofen

Wer in Bad Königshofen und den umliegenden Gemeinden den Hahn aufdreht, muss sich genau überlegen, wofür. "Momentan ist Leitungswasser nur zum Trinken, Kochen, Duschen da. Dann kommt erstmal lange nichts", sagt Bürgermeister Thomas Helbling (CSU). Das Auto waschen, den Rasen gießen, die Sport- und Spielplätze bewässern, die Terrasse abstrahlen oder die Garten-Zisterne füllen - das alles ist per Anordnung untersagt

Die Trinkwasserversorgung in Bad Königshofen ist gefährdet, sagen (von links) Wassermeister Michael Müller, Bürgermeister Thomas Helbling und Christian Kick, Verwaltungsleiter des Wasserzweckverbands.
Foto: Silvia Gralla | Die Trinkwasserversorgung in Bad Königshofen ist gefährdet, sagen (von links) Wassermeister Michael Müller, Bürgermeister Thomas Helbling und Christian Kick, Verwaltungsleiter des Wasserzweckverbands.

Und wenn jemand den Rasensprenger trotzdem laufen lässt? "Unsere Wassermeister fahren mit offenen Augen durch die Wohngebiete", sagt Christian Kick, Verwaltungsleiter beim "Zweckverband zur Wasserversorgung Bad Königshofen i. Gr. - Gruppe Mitte". Nachbarn zeigen sich gegenseitig an, berichtet Bürgermeister Helbling beunruhigt.

Erboste und traurige Anrufe beim Bürgermeister seit das Wasser knapp wird

Seit der ersten Wasserspar-Anordnung vor fünf Jahren hagelt es haufenweise Anrufe bei ihm. Oft erboste. "Manchmal auch traurige, von Kindern, die ihr Mini-Planschbecken nicht füllen dürfen. Doch wo macht man da den Unterschied?", fragt der Bürgermeister.

Weil die Brunnen zu versiegen drohen, versuchen die Wassermeister jetzt, das Wasser zu strecken: Weniger pumpen sei die Devise, dafür über einen längeren Zeitraum. Einer der neun Brunnen des Zweckverbands, der früher acht Liter pro Sekunde hergab, liefere gerade noch 0,5 Liter pro Sekunde. Bei den anderen sehe es nicht viel besser aus. Zu wenig für die 9400 Menschen im Versorgungsgebiet. 

Er muss dafür sorgen, dass das Trinkwasser nicht ausgeht: Wassermeister Michael Müller.
Foto: Silvia Gralla | Er muss dafür sorgen, dass das Trinkwasser nicht ausgeht: Wassermeister Michael Müller.

"Das Schlimmste, was jetzt noch passieren kann? Ein großer Waldbrand", sagt Wassermeister Müller. "Dann sind wir verratzt." Denn auch die Fränkische Saale ist an vielen Stellen ausgetrocknet. Das Grundwasser wird immer knapper. Seit drei Monaten fallen in Bad Königshofen höchstens die berühmten Tropfen auf den heißen Stein.

Vom 1. bis 24. August 2022 waren es gerade mal 9,3 Liter pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Im Mittel der Jahre 1991-2020 betrug die Niederschlagssumme laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im ganzen August 52,8 Liter pro Quadratmeter!

Regen fällt meist anderswo: westlich von Bad Königshofen hinter der Rhön zum Beispiel

Selbst Regenwolken am Himmel bedeuten hier noch keinen Regen. Das kostbare Nass trifft am Ende meist andernorts auf den Boden: westlich von Bad Königshofen hinter der Rhön zum Beispiel. Oder weiter nördlich im Thüringer Wald.

Laut DWD fällt bei Westwetterlagen vor allem auf der windabgewandten Seite der Rhön kaum Regen. Zum Thüringer Wald hin nähmen die Niederschläge wieder zu. Die Folge: In Bad Königshofen selbst bleibt es trocken.

Acht von zehn Maispflanzen haben keinen Maiskolben

Staubtrocken wie auf dem Acker von Thomas Eschenbach im Stadtteil Ipthausen. Mit kräftigen Händen biegt der Bauer die Blätter der zarten Maispflanze auseinander. In ihrem Inneren ist: nichts. Der Kolben fehlt. Er geht zur nächsten. "Auch keiner". Etwa acht von zehn Maispflanzen auf Eschenbachs Feld haben überhaupt keinen Kolben. Körnermais wird er heuer nicht ernten können.

Vergeblich sucht Biolandwirt Thomas Eschenbach nach Maiskolben in seinen Maispflanzen.  
Foto: Silvia Gralla | Vergeblich sucht Biolandwirt Thomas Eschenbach nach Maiskolben in seinen Maispflanzen.  

Sein Mais sei gerade noch gut genug, um die Pflanzenreste zu häckseln. In der Biogasanlage nebenan, an der er mit 34 anderen Landwirten beteiligt ist. Doch statt der üblichen 42 Tonnen Mais pro Hektar werden sie heuer wohl nur 15 bis 20 Tonnen silieren, schätzt Eschenbach.

Beim Wintergetreide hat er zehn Prozent Ertrag verloren. Bei der Sommergerste waren es 60 Prozent. Und der Mais: ein Totalausfall. "So einen schlechten Mais hatten wir in 40 Jahren noch nie."

Landwirt Eschenbach: "Auch Sojabohnen brauchen Wasser"

Eigentlich ist Eschenbach ein optimistischer Typ. Vor fünf Jahren hat er seinen Betrieb auf Bio umgestellt. Ackerbau. Zehnerlei Feldfrüchte. Flache Bodenbearbeitung. "Um möglichst viel Wasser im Boden zu halten". Gerade experimentiert er mit wärmeliebenden Sojabohnen. In Brasilien funktioniert das. Auf seinem Acker in Bad Königshofen bisher nicht. "Auch Sojabohnen brauchen Wasser."

Ihr Mais sei heuer ein 'Totalausfall', sagen Landwirt Thomas Eschenbach und sein Sohn Sebastian.
Foto: Silvia Gralla | Ihr Mais sei heuer ein "Totalausfall", sagen Landwirt Thomas Eschenbach und sein Sohn Sebastian.

Er schaut auf das Feld, das irgendwann Sohn Sebastian gehören soll. "Sein Junior " habe gerade Abitur gemacht. Er wolle auch in die Landwirtschaft. Eschenbach seufzt: "Man hat keine Chance. Wir schauen zu, wie die Ernte vertrocknet. Wir können nicht bewässern, weil wir kein Wasser haben."

Bis zu 400 Badegäste pro Tag in der Frankentherme

Keine 600 Meter Luftlinie entfernt, am Kurzentrum 1, planschen fröhliche Menschen im Wasser. Die Frankentherme biete als Badebetrieb logischerweise ihren Gästen viel Wasser an, sagt ihr Geschäftsführer, der Kurdirektor Werner Angermüller. Trotzdem tue man alles, um das Netz der öffentlichen Trinkwasserversorgung zu schonen.

Der Heilwassersee werde mit "reinem Mineralheilwasser" gespeist. Die Therme hat dafür zwei eigene Mineralheilquellen erst kürzlich saniert. Das Mineralheilwasser wird auch in den anderen Becken mit dem Süßwasser aus der Leitung gemischt. "Mit Ausnahme des Kinderbeckens und der Rutsche", sagt Schwimmmeister Thomas Henning.

Der Heilwassersee in der Frankentherme wird nicht mit Leitungswasser gespeist: Kurdirektor Werner Angermüller (v. links), Fachangestellte Zoe Erhardt, Schwimmmeister Thomas Henning.
Foto: Silvia Gralla | Der Heilwassersee in der Frankentherme wird nicht mit Leitungswasser gespeist: Kurdirektor Werner Angermüller (v. links), Fachangestellte Zoe Erhardt, Schwimmmeister Thomas Henning.

Um Wasser zu sparen seien die Duschen auf 15 Sekunden eingestellt. Danach müsse der Badegast nochmal auf den Knopf drücken. Die Filter in den Becken würden nicht mit Frischwasser, sondern mit Wasser aus dem Whirlpool gespült.

Doch bei all den Fragen der Nachhaltigkeit müsse der Badebetrieb auch gesetzlich geforderte Hygiene-Standards einhalten, sagt Angermüller. So müssen zum Beispiel pro Badegast 30 Liter Beckenwasser gegen Frischwasser ausgetauscht werden.

Die Frankentherme verbraucht 30.000 bis 35.000 Liter Wasser pro Tag

Und wie viel Wasser verbraucht nun die Therme pro Tag aus dem öffentlichen Trinkwassernetz? Laut Kurdirektor lag der Verbrauch an Leitungswasser in den Jahren 2020 und 2021 bei etwa 12.000 Kubikmeter. Das sind 30 bis 35 Kubikmeter, also 30.000 bis 35.000 Liter Wasser pro Tag.

Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2021 verbrauchte eine Person in Deutschland rund 46.355 Liter Wasser - inklusive Essen, Trinken, Duschen, Toilette, Wäsche waschen, Geschirrspülen und Gartenbewässerung.

Viele Menschen baden lieber in ihrem eigenen Pool als in der Therme

Aber viele Menschen baden lieber in ihrem eigenen Pool als in der Therme. Auch in Bad Königshofen. Hilmar Mauer schüttelt bei dem Gedanken nur den Kopf. "Ich hab schon schlaflose Nächte, weil der Klimawandel immer schlimmer wird." Mauer betreut im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Klimastation im Stadtteil Merkershausen.

Hilmar Mauer, seit 35 Jahren DWD-Wetterbeobachter, ist angesichts des Klimawandels sehr beunruhigt.
Foto: Silvia Gralla | Hilmar Mauer, seit 35 Jahren DWD-Wetterbeobachter, ist angesichts des Klimawandels sehr beunruhigt.

Sie steht in seinem Garten. Eigentlich müsste er den Rasen mähen, so die Vorgabe des DWD. Damit Temperatur und Feuchtigkeit in fünf Zentimetern über dem Boden genauso korrekt gemessen werden wie in zwei Metern Höhe. Doch Gras gibt es längst keines mehr. Nur vereinzelte verbrannte Halme. Und tiefe Spalten in der ausgedorrten Erde.

Wenn der ehemalige Schlossermeister an die Folgen des Klimawandels denkt, kommt er auf seine Urenkelin zu sprechen. Die 14-Jährige wird mit ihnen leben müssen. Deshalb notiert er die Wetterdaten. Er überprüft, vergleicht, rechnet, dokumentiert. Seit 35 Jahren. Ehrenamtlich. Auch wenn die digitale Messstation seit 2005 (fast) alles vollautomatisch misst. Und Hilmar Mauer zu dieser Jahreszeit (fast) nur noch den Rasen mähen müsste. 

Die Klimastation des DWD in Bad Königshofen zeigt: Es wird immer wärmer und trockener.
Foto: Silvia Gralla | Die Klimastation des DWD in Bad Königshofen zeigt: Es wird immer wärmer und trockener.

Alles wird digital gespeichert. Trotzdem füllen überquellende Ordner die Regale in seinem Arbeitszimmer. Sogar handschriftliche Aufzeichnungen seiner Vorgänger gibt es. Die Königshöfer Wetterbeobachter vor ihm wohnten alle in der Nachbarschaft.

Es wird immer wärmer und trockener in Bad Königshofen

Mauer weiß, wie das Wetter in Bad Königshofen ist. Und wie es war. Von 1903 bis heute, im August 2022. Als die Leute im Februar sagten, "Jetzt hat´s mal genug geregnet", machte ihn das wütend. Er entgegnete: "Das stimmt nicht!"

2020 hat er errechnet: Allein in den vergangenen 30 Jahren war es in seinem Garten nur sieben Jahre kälter und 21 Jahre wärmer als im langjährigen Mittel. Elf Jahre waren feuchter und 19 Jahre trockener als das langjährige Mittel. Mauer sagt: "Es wird immer wärmer und trockener!"

'Leitungswasser nur zum Trinken, Kochen, Duschen': Ortsbesuch in Bad Königshofen, der trockensten Stadt Bayerns

"Wir brauchen dringend eine Lösung", sagt Bürgermeister Helbling unterdessen im Wasserwerk in Großeibstadt. Der Wasserpreis in Bad Königshofen liege bereits bei 2,55 Euro. Trotzdem übersteige die Nachfrage das immer knapper werdende Angebot.

Der östliche Teil des Landkreises hat sich deshalb zur "Arbeitsgemeinschaft Wasserversorgung im Grabfeld" zusammengeschlossen. Ein Gutachten im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen sieht zwei Lösungen für die bedrohte Trinkwasserversorgung.

Der Pegel im Hochbehälter des Wasserversorgers sinkt bedrohlich. 
Foto: Silvia Gralla | Der Pegel im Hochbehälter des Wasserversorgers sinkt bedrohlich. 

Kurzfristig: Eine 18 Kilometer lange Wasserleitung nach Heustreu zum "Wasserzweckverband Mellrichstädter Gruppe". Und langfristig: Eine 35 Kilometer lange Anschlussleitung an die Fernwasserversorgung Oberfranken. Geschätzte Kosten: 13 beziehungsweise 35 Millionen Euro. 

Wer das bezahlen soll? Bürgermeister Thomas Helbling will jetzt zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate nach München reisen, um Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) zu überzeugen: "Der Freistaat muss uns bei der Versorgung mit lebenswichtigem Trinkwasser helfen!" 

Wie die Autorin die Recherche erlebt hat

Angelika Kleinhenz
Foto: Theresa Müller | Angelika Kleinhenz
Bei ungebremstem Klimawandel wird sich in Unterfranken bis Ende des Jahrhunderts viel verändern: Etwa vier Grad Erwärmung im Maintal, bis zu 30 Prozent weniger Sommer-Niederschläge, etwa zehn Prozent mehr Winter-Niederschläge und eine Versechsfachung der Hitzetage haben Forscher der Uni Würzburg um den Geographieprofessor Heiko Paeth errechnet. Wie fühlt sich das an? Welche Folgen haben Sommerdürren auf den Alltag der Menschen? Um ein Gefühl dafür zu bekommen, bin ich nach Bad Königshofen im Grabfeld gefahren. Die Kurstadt gilt heute schon als trockenste Stadt in ganz Bayern. Das Gefühl, das bei mir blieb: Wir müssen handeln!
akl
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bad Königshofen
Merkershausen
Ipthausen
Kleineibstadt
Angelika Kleinhenz
CSU
Deutscher Wetterdienst
Freie Wähler
Leitungswasser
Regenwolken
Stadt Bad Königshofen
Süßwasser
Thomas Helbling
Thorsten Glauber
Wasserwerke
Wasserwirtschaftsämter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • G. Z.
    Noch eine Frage zum Bild aus dem Hochbehälter des Wasserversorgers:
    Was schwimmt denn da an der Wasseroberfläche ( Foto: Silvia Gralla). Wird das Wasser behandelt? Sieht aus wie Flocken - Chemie?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. Z.
    was fehlt: die Variante zur näher gelegenen Trinkwasser-Talsperre Schönbrunn/ Thüringen und weshalb (MP am 8.10.2019) Landrat Habermann zur erforderlichen Trinkwassermenge meint: "Diese Menge sei von Thüringen aus ohne Probleme zu leisten, möglich wäre sogar ein kompletter Wasserbezug von 833 000 Kubikmeter im Jahr, machte Harloff deutlich. Landrat Habermann sprach sich angesichts der Versorgungssicherheit, der Qualität des Wassers und der sich zuspitzenden Wasserprobleme im Grabfeld für die Thüringer Lösung aus." Drei Monate später meint Habermann das GENAUE GEGENTEIL: "...Aus dem Rennen ist damit die Talsperre Schönbrunn in Thüringen, wo man an die Kapazitätsgrenze gestoßen wäre. " Soso...Im Oktober 2019 Versorgungssicherheit, tolle Qualität des Wassers und Monate später stößt man an die Kapazitätsgrenze. Und was hat unser Landrat in den zwei Jahren gemacht ? NICHTS . Am Rande: Kosten nach Schönbrunn 26 Mio nach Oberfranken 35 Mio (lt.Planungsbüro Baur - siehe MP).
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. W.
    Die Probleme mit dem Wasser/Grundwasser sind schon lange bekannt. Aber es wird fast nichts unternommen. Immer mehr Versiegelung. Und hier wird dann das wenige Regenwasser möglichst schnell abgeleitet. Wäre es z.B. nicht möglich hier andere Maßnahmen durchzuführen. Wie sieht es mit Sickergruben aus? Nutzung von Regenwasser (Zisternen) für bestimmte Bereiche? Das liegt in den Händen der Kommunen, die dann bei Baugebieten entsprechende Vorgaben machen müssen. Das Regenwasser wird ja auch in der Kanalisation zur Spülung benötigt. Ausgearbeitet und untersucht werden müssten derartige Dinge natürlich von Fachleuten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. F.
    Unsere Hydrogeologen sollten jetzt(!) erneut zeitnah die Grundwasserströme untersuchen, um die eigenen Ergebnisse in jüngster Vergangenheit nochmals kritisch hinterfragen zu wollen, ggf. zu ihren bisherigen teils massiven Fehleinschätzungen sodann auch stehen: Die ehemals vorgegebenen Fließrichtungen werden so jedenfalls nicht mehr vorzufinden sein...

    Damit bildet z.B. die geplante Erweiterung des Wasserschutzgebietes um Würzburg auf 66 Quadratkilometer für dortige 66.000 Einwohner „fachlich“ eine absolute Fehleinschätzung/-leistung ab - wir verfügen hier schließlich kein Grundwasser mehr, das fließen könnte...

    Alle Verbraucher müssen sich in Bälde schlichtweg damit arrangieren -ganz zwangsläufig- dass pro Kopf künftig keine 120-130 Liter Trinkwasser tagtäglich zu verfügen sind für eine luxuriöse Wasserverschwendung in Bereichen, wofür dieses wenige Nass einfach viel zu wertvoll ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. J.
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. F.
    Ein Kompliment an Frau Kleinhens, die gewohnt tiefschürfend hier die Problematiken abzubilden weiß in den Hot Spots mittlerweile grausamer Sommerdürren.

    Leider ist gerade der Bio-Landbau die wasserintensivste Wirtschaftsweise auf dem Acker infolge von zahlreichen Überfahrten zur mechanischen Beikrautregulierung im gesamten Vegetationsverlauf - bisweilen bis zu 10 Überfahrten mit teuerster Technik.

    Derzeit bekommen wir Bauern im generellen administrativ zwangsweise Bodenbearbeitungsmaßnahmen aufoktroyiert, die in den Wintermonaten die Winterwasservorräte systematisch vernichten. Die Winterfeuchte wird dabei sträflichst auf‘s Spiel gesetzt, infolge dieser zwangsverordneten einfach nur irrwitzigen Methodik. - Unsere Altvorderen drehten sich im Grabe um, wenn sie ein solches Treiben der „modernen Landwirtschaft“ zur Kenntnis nehmen müssten.

    „Nachhaltig - umweltschonend - wassersparend“ - das sind hier absolute Fremdwörter.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten