Es ist eine besondere Ehrung für Hilmar Mauer: Seit 1990 erfasst und notiert der ehrenamtliche Wetterbeobachter im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das Wetter in Bad Königshofen und bekommt dafür als Dank vom Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur am 8. Juni die Wetterdienstplakette verliehen.
Die Auszeichnung wird im Rathaussaal in Bad Königshofen von Thomas Schuhmacher, Leiter der Regionalen Messnetzgruppe des DWD in München, in Anwesenheit von Bürgermeister Thomas Helbling überreicht, heißt es in einer Pressemitteilung des DWD.
Weiter schreibt der Deutsche Wetterdienst, dass Hilmar Mauer 25 Jahre lang die Station betreut und bis zur Teilautomatisierung 2005 drei mal täglich den Niederschlag, Temperaturen, Luftfeuchte und andere Werte gemessen sowie bis Ende 2011 die Bewölkung, Sicht und Wind geschätzt und so das Wetter in Bad Königshofen beobachtet und notiert habe. Er habe damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettervorhersage und Klimaüberwachung geleistet. Davon profitierten alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. „Für den nationalen Wetterdienst sind Bürger wie Hilmar Mauer unverzichtbar, die mit Spaß am Wetter, Liebe zur Natur, einer guten Beobachtungsgabe und einem hohen Verantwortungsbewusstsein jahrzehntelang gewissenhaft das Wetter in ihrer Region überwachen“, heißt es weiter in der Mitteilung. Etwa 1800 ehrenamtliche Wetterbeobachter gebe es in Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst betreibe in ganz Deutschland ein flächendeckendes Mess- und Beobachtungsnetz mit knapp 2000 Messstellen. Dazu gehörten rund 180 hauptamtliche Wetterwarten und Wetterstationen, die zum Teil rund um die Uhr mit DWD-Personal besetzt sind. Etwa 1800 weitere Messstellen des DWD wie die von Hilmar Mauer in Merkershausen würden ehrenamtlich von engagierten Bürgern häufig seit Jahrzehnten betreut.
Aufgaben des DWD
Die Wetterbeobachter des DWD haben viele Aufgaben. So melden sie im Winter zum Beispiel Informationen zu Schneeverhältnissen vor Ort nach Offenbach in die Zentrale des DWD. Die vor Ort gemessenen Daten und die Beobachtungen werden vom nationalen Wetterdienst dann für die Wettervorhersage oder Gutachten bei Wetterschäden genutzt. Sie helfen aber auch, den Klimawandel in Deutschland genau zu erfassen und deren Folgen besser einschätzen zu können. Zu den Voraussetzungen für diese Tätigkeit gehören nicht nur Einsatzbereitschaft und die erforderliche Zeit, sondern auch ein geeignetes Grundstück, auf dem die Messgeräte des DWD gemäß internationalen Vereinbarungen und in ausreichendem Abstand zu Gebäuden und Bewuchs aufgestellt werden können.
