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Schweinfurt/Würzburg
Vierte Welle: Wie drei Pflegekräfte aus Unterfranken um Menschenleben kämpfen
Sie pflegen schwer an Covid-Erkrankte, begleiten beim Sterben. Zwei Pflegerinnen und ein Pfleger über Erschöpfung, Frust - und das, was sie nach dem Dienst nicht los lässt.
Krankenpfleger wie Stephan Seitz von der Würzburger Missioklinik betreuen seit Beginn der Pandemie  Patientinnen und Patienten, die schwer an Covid erkrankt sind. 
Foto: Silvia Gralla | Krankenpfleger wie Stephan Seitz von der Würzburger Missioklinik betreuen seit Beginn der Pandemie  Patientinnen und Patienten, die schwer an Covid erkrankt sind. 
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:57 Uhr

Die vierte Corona-Welle trifft Bayern mit Wucht, auch in der Region müssen immer mehr Corona-Patientinnen und -Patienten betreut werden. In den Kliniken herrscht längst der Ausnahmezustand. Ärzte und Pflegende arbeiten bis zur Erschöpfung. Wie im vergangenen Winter sind sie es, die die Situation retten müssen. Sie erleben die Menschen hinter den Inzidenzen, sie kämpfen um die schwer an Covid-Erkrankten, sie verzweifeln angesichts der vielen Ungeimpften. Wie lange halten sie das noch durch? Zwei Pflegerinnen aus dem Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus und ein Pfleger der Missioklinik unter dem Dach des Klinikums Würzburg Mitte schildern die tägliche Belastung und den Stress auf den Stationen.

Kristina Schätzlein (28), Krankenschwester auf der medizinisch-neurologischen Intensivstation im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt:

Gerade wenn man junge ungeimpfte Covid-Patienten mit schweren Verläufen sehe, macht das traurig, sagt Krankenschwester Kristina Schätzlein.
Foto: Anand Anders | Gerade wenn man junge ungeimpfte Covid-Patienten mit schweren Verläufen sehe, macht das traurig, sagt Krankenschwester Kristina Schätzlein.

"Ich wurde mit Beginn der Pandemie auf die medizinisch-neurologische Intensivstation im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt versetzt. Seitdem arbeite ich dort als Krankenschwester und kümmere mich mit den Kolleginnen und Kollegen um die Betreuung der schwer an Covid Erkrankten. Im Moment, mitten in der vierten Welle, ist das nicht einfach: Man ist müde und erschöpft, weil die Pandemie schon so lange dauert. Oft schläft man nicht gut und man weiß morgens auf dem Weg zur Arbeit nie, was einen auf der Station erwartet.

Am Anfang hatte man auch Angst, sich anzustecken, das Virus mit nach Hause zu nehmen und die Familie zu infizieren. Jetzt bin ich geimpft, bald kommt die Auffrischung, dadurch fühle ich mich auf jeden Fall besser geschützt. Auch die Schutzausrüstung hilft. Wir haben einen Schutzkittel an, tragen eine FFP3-Maske, eine Haube, ein Schutzvisier. Das macht den Alltag aber auch anstrengender.

"Oft kämpfen wir wirklich intensiv – verlieren aber trotzdem Menschen. Das kann man nicht einfach mit seinem Kittel ablegen."
Kristina Schätzlein, Intensiv-Krankenschwester im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt

Oft ist es körperliche Schwerstarbeit, die wir leisten, gerade wenn Covid-Patienten in die Bauchlagerung gebracht werden müssen. Deshalb überlegt man sich häufig schon bei der Schichtübergabe, ob man wirklich einen Kaffee trinken soll. Denn dann könnte es sein, dass man plötzlich mittendrin auf die Toilette gehen muss und das kann man sich meistens nicht erlauben. Generell ist man manchmal stundenlang im Zimmer der Covid-Erkrankten beschäftigt und kann nichts trinken. Danach ist man nur erschöpft.

Die Arbeit auf einer Intensivstation war schon vor Corona anspruchsvoll. Mit Covid-Patienten hat sich die Belastung aber noch erhöht. Nicht nur durch das Tragen der Schutzausstattung, sondern auch, weil es psychisch anstrengend ist. Man nimmt das Erlebte auf jeden Fall mit nach Hause. Denn oft kämpfen wir wirklich intensiv – verlieren aber trotzdem Menschen. Das kann man nicht einfach mit seinem Kittel ablegen.

Bei uns im Krankenhaus werden deshalb Supervisionen angeboten, das hilft. Und auch das Reden, in der Familie und im Freundeskreis. Trotzdem denkt man viel nach. Gerade wenn man ungeimpfte Covid-Patienten mit schweren Verläufen sieht, macht das traurig – vor allem wenn es junge Erkrankte sind. Insgesamt sind die Corona-Betroffenen deutlich jünger geworden: In der ersten Welle waren es eher die Älteren, jetzt behandeln wir oft Menschen mit Mitte 30 oder sogar Mitte 20. Das geht schon an die Substanz. Aber man merkt auch, dass die Impfung schützt – die meisten Covid-Patienten sind heute ungeimpft.

Bei schweren Krankheitsverläufen müssen Covid-Patienten beatmet werden. Wir versuchen es dann zu ermöglichen, dass sie vor der Intubation noch einmal per Videotelefonie mit ihrer Familie sprechen können. Wenn man dann das Tablett hält und sieht darauf die Kinder und den Ehepartner zuhause sitzen und man weiß nicht, ob sich die Familie gerade zum letzten Mal sieht – das ist eine ziemliche psychische Belastung. Auch die Sterbeprozesse sind für uns psychisch und emotional absolut schwierig. Manchmal sind wir die letzten, die die Hand der Covid-Patienten halten, weil die Angehörigen durch die Besuchsverbote nicht da sein können. 

Stephan Seitz (55), Krankenpfleger und Stationsleiter der Corona-Normalstation in der Würzburger Missioklinik:

Für den Würzburger Krankenpfleger Stephan Seitz ist klar: Impfen ist der einzige Ausweg aus der 'Endlosschleife' Corona-Pandemie.
Foto: Silvia Gralla | Für den Würzburger Krankenpfleger Stephan Seitz ist klar: Impfen ist der einzige Ausweg aus der "Endlosschleife" Corona-Pandemie.

"Ich arbeite als Krankenpfleger und Stationsleiter auf der Corona-Normalstation in der Würzburger Missioklinik. Seit der ersten Welle betreuen wir dort die nicht intensivpflichtigen Covid-Patientinnen und -Patienten. Das belastet, vor allem, weil die Pandemie langsam wie eine Endlosschleife erscheint. Man hofft immer wieder, das war jetzt die letzte Welle. Aber inzwischen zeichnet sich ab: Wenn sich nicht genug Leute impfen lassen, kommt auch noch eine fünfte und vielleicht eine sechste. Alleine diese Vorstellung macht mürbe. Die Mitarbeiter sind erschöpft.

Trotz der angespannten Lage macht sich aber bemerkbar, dass es die erste Welle mit Impfungen ist. Wir begleiten jetzt viele Corona-Patienten sehr lange, ohne dass sie sterben. Das war vorher ganz anders. Die Sterblichkeit ist durch die Impfungen deutlich niedriger – gerade hochbetagte Geimpfte überleben häufiger, das muss man klar sagen.

"Menschen, lasst euch impfen! Das ist das einzige, was langfristig hilft."
Stephan Seitz, Krankenpfleger auf der Corona-Normalstation der Würzburger Missioklinik

Für die Covid-Erkrankten ist das Schlimmste die Atemnot. Sie bekommen keine Luft. Jeder der Corona-positiv ist hat irgendwann Angst, dass die Erkrankung so eskaliert. Dabei ist der Verlauf am Anfang oft nicht absehbar, erst nach ein oder zwei Wochen wird man richtig krank. Jeder Covid-Patient erlebt diese Zeit in der Schwebe, jeder muss die Unsicherheit aushalten. Viele Betroffene macht das nervös und sie sprechen mit uns über ihre Befürchtungen. Gerade die Jüngeren sind häufig ängstlich, manche hadern mit dem Schicksal, fragen sich: Warum ich, warum jetzt, was habe ich falsch gemacht?

Für uns im Team bedeutet die Behandlung von Covid-Patienten einen hohen Aufwand. Die Schutzausstattung muss vor jedem Patientenkontakt an- und danach wieder ausgezogen werden, das  Arbeiten darin ist anstrengend. Die Schutzausrüstung macht es auch den Patienten nicht leichter, denn voll vermummt sehen wir alle gleich aus. Und wenn die Patienten schlecht Luft bekommen, müssen sie auch bei uns auf der Nicht-Intensivstation mit Sauerstoff unterstützt und ihre Vitalparameter öfter kontrolliert werden.

Und ja, das ist auch eine psychische Belastung. Darüber reden wir viel im Team und versuchen uns gegenseitig zu helfen. Man muss dazu sagen: Gestorben wird bei uns auf der Station immer. Vieles an der aktuellen Situation wäre aber mit einer höheren Impfbereitschaft vermeidbar gewesen – das ist es, was die meisten Pflegekräfte in Deutschland so frustriert. Diese vierte Welle hätte weitaus geringer ausfallen oder sogar verhindert werden können. Aber im Sommer hat keiner etwas auf die Warnungen gegeben, deshalb ist die Lage jetzt schon genauso dramatisch, wie letztes Jahr einen Monat später. Das ist der Hauptfrust. Keiner weiß, was noch kommt: Man kann davon ausgehen, dass es in den nächsten Wochen nicht besser und Weihnachten vermutlich ein einsames Fest wird.

Das liegt teilweise auch daran, dass es durch den früheren Lockdown 2020 in der Bevölkerung weniger Atemwegsinfekte gab. Jetzt kommen sowohl bei Patienten, als auch beim Personal solche Erkrankungen dazu. Wir müssen schauen, wie wir uns die Kräfte einteilen – denn der Winter wird lang und anstrengend.

Das ist wirklich eine Motivationssache. Deshalb kann man nicht oft genug sagen: Menschen, lasst euch impfen! Das ist das einzige, was langfristig hilft. Wir müssen alle verstehen: Wenn wir so weiter machen, kommen wir nie aus dem Schlamassel heraus."

Jessica Ott (26), Krankenpflegerin auf der Corona-Normalstation im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt:

Als Krankenpflegerin auf der Corona-Normalstation im Leopoldina-Krankenhaus erlebt Jessica Ott viele Patienten, die Angst haben.
Foto: Christian Kirchner | Als Krankenpflegerin auf der Corona-Normalstation im Leopoldina-Krankenhaus erlebt Jessica Ott viele Patienten, die Angst haben.

"Ich arbeite auf der Station für symptomatische Corona-Patientinnen und -Patienten im Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt. Hier liegen Menschen, die sich mit Corona infiziert haben, Symptome wie Fieber zeigen und Sauerstoff benötigen. Oft überlegt man schon auf dem Weg zum Krankenhaus, was einen wohl erwartet. Die Situation auf der Station kann sich sehr schnell ändern und es ist jeden Tag eine Überraschung, wie viele Patienten da liegen und wie es ihnen geht.

Sicher hatte niemand damit gerechnet, dass das Virus komplett verschwindet. Aber man hat schon gehofft, dass die Lage nicht wieder so angespannt wird. Wir wissen ja inzwischen alle durch die Medien, wie sich das Virus verhält. Es gibt daher auch viele Patienten, die Angst haben. Man selber achtet ja ebenfalls vermehrt auf Anzeichen eines Infekts oder ob man schlechter Luft bekommt. Das merkt man auch bei den Patienten: Viele machen sich Sorgen, weil die Verläufe so verschieden sind und man nicht weiß, wie schwer es einen trifft.

"Man hat immer Angst, dass sich der Zustand der Patienten plötzlich verschlechtert."
Jessica Ott, Krankenpflegerin im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt

Ich selbst habe mich bislang nicht nachweislich mit Corona infiziert und bin geimpft. Meine Hoffnung ist, dass ich so bei einer Ansteckung weniger schwer erkranke. Ich denke aber, das muss jeder für sich entscheiden dürfen.

Insgesamt erlebe ich bei den Covid-Patienten bei uns auf der Station viel Dankbarkeit. Denn wenn es einem Corona-Erkrankten nicht gut geht und er stark pflegebedürftig ist, sind wir teilweise sehr lange in den Zimmern beschäftigt. Da kommt man in der Schutzausstattung schon an seine Grenzen, nicht selten geht man mit Kopfschmerzen nach Hause. Das sehen auch die Patienten und erkennen an, was wir leisten, um ihnen zu helfen.

Generell ist die Pflege von Corona-Patienten anders als von anderen Erkrankten. Natürlich gibt es Überschneidungen, man wäscht jeden gleich. Aber bei Covid muss beispielsweise regelmäßig die Sauerstoffsättigung kontrolliert werden. Und man hat immer Angst, dass sich der Zustand der Patienten plötzlich verschlechtert, wenn man nicht im Zimmer ist. Das kann schnell gehen, deshalb schaut man öfter in die Zimmer rein. Das Aufwendigste und Belastendste ist aber wirklich die Vermummung: das Anziehen und Ausziehen, die Arbeit in der Schutzkleidung über einen langen Zeitraum.

Angst mich anzustecken habe ich eigentlich nicht. Das sage ich auch gegenüber meinen Angehörigen, ich fühle mich mit der Schutzausstattung relativ sicher. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich mich bisher nicht angesteckt habe – obwohl ich schon so lange auf der Station mit dem Virus konfrontiert bin.

Das Wichtigste bei der Arbeit mit Covid-Patienten ist aus meiner Sicht, dass man die Ruhe bewahrt und nicht noch zusätzlich Angst macht. Da Corona in der Öffentlichkeit und den Medien so präsent ist und die schwierigen Verläufe thematisiert werden, wäre es fatal, wenn wir am Patientenbett Panik verbreiten. Man sollte einfach Ruhe ausstrahlen und dann kann man auch selbst besser damit umgehen. Das gilt auch am Abend: Man muss versuchen, damit abzuschließen und es nicht mit nach Hause zu nehmen. Weil Corona überall präsent, gelingt das nur teilweise. Es ist aber wichtig."

 
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Kommentare
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  • G. W.
    Ich find's gut liebe Mainpost-Mitarbeiter-Innen, daß Ihr zu diesem Endlosthema Corona engagiert berichtet.

    Viele Menschen betrachten die Arbeit der Pflege-und Ärzteschaft immernoch als selbstverständlich.

    Genauso wie die journalistische Arbeit.

    Die Forderung nach unbezahlter Arbeit
    ( MP+ Bezahlschranke )
    ist halt typisch deutsche Freibiermentalität, aber trotzdem nicht gerechtfertigt.

    Sooo teuer ist das Onlineabo echt nicht,
    und sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein,
    wenn man sich für das Geschehen im heimatlichen Umfeld etwas interessiert.

    MfG
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  • C. S.
    Wäre sinnvoll auch das ohne MP+ zu machen...
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  • L. W.
    Guten Morgen, Guetschow! Nur durch unsere zahlenden Online- und Print-Abonnenten ist es uns möglich, solche Recherchen von unseren Reporterinnen und Reportern den Menschen in der Region bereitzustellen. Bitte bedenken Sie, dass jeder einzelne Artikel viel Arbeitszeit in Anspruch nimmt, die bezahlt werden muss. Mehr Informationen dazu, warum wir MP+ als Abo-Modell brauchen, um als Zeitung weiter bestehen zu können, finden Sie unter anderem hier: www.mainpost.de/10564350

    Freundliche Grüße
    Lukas Will
    Digitales Management
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  • G. R.
    In diesem Fall muss ich dem Leser "Guetschow" Recht geben! Der Bericht ist super, sollte aber ALLE erreichen!

    Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, wie sich jemand (auch nach derartigen Berichten) aus Prinzip nicht impfen lassen möchte!

    Der soziale Druck aus dem persönlichen Umfeld muss auf dieser Personen viel höher werden! Und ja, mir ist klar, dass es Personen gibt, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Aber das weiß das soziale Umfeld. Ich beziehe mich auf die sogenannten Impfverweigerer bzw. Querdenker, die offenbar keinerlei Gemeinschaftssinn besitzen!
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  • C. S.
    capricorn22 hat meinen Kommentar richtig interpretiert...! Wir sind zahlende Main-Post Abonnenten...
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  • L. W.
    Wenn Sie bereits Print-Abonnent sind, müssten Sie online auch Zugriff auf MP+ haben. Sie können gerne unser Kundencenter kontaktieren, falls Sie Ihre Zugangsdaten nicht mehr haben.

    Freundliche Grüße
    Lukas Will
    Digitales Management
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  • C. S.
    Haben wir...! Wie gesagt - mir ging es lediglich darum, dass diesen Artikel so viele Menschen wie möglich lesen können...
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