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Würzburg/Schweinfurt
Sachs, Gradl, Fey: Warum sich Kommunen in Unterfranken im Umgang mit Nazi-Profiteuren immer wieder schwertun
Anwohner scheuen Kosten, Kommunen die Debatte. Doch Experten sagen klar: Straßen und Einrichtungen, die NS-Sympathisanten ehren, sollten umbenannt werden.
Nach dem NS-belasteten Heimatdichter Nikolaus Fey sind gut 20 Straßen in Unterfranken benannt. Einige wurden und werden umbenannt, nicht so die Nikolaus-Fey-Straße in Bergtheim im Landkreis Würzburg (Bild). Die Schilder sollen aber mit einer erklärenden Hinweistafel ergänzt werden.
Foto: Irene Konrad | Nach dem NS-belasteten Heimatdichter Nikolaus Fey sind gut 20 Straßen in Unterfranken benannt. Einige wurden und werden umbenannt, nicht so die Nikolaus-Fey-Straße in Bergtheim im Landkreis Würzburg (Bild).
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:26 Uhr

Zuletzt ging alles ganz schnell: 30 Jahre spaltete die Debatte, ob Hitlers erklärter Lieblingsmaler Hermann Gradl (1883-1964) als Ehrenbürger von Marktheidenfeld (Lkr. Main-Spessart) haltbar ist und als Straßenpatron taugt, weite Teile der Stadtgesellschaft. Im Januar distanzierte sich dann der Stadtrat ganz ohne Debatte von der Ehrenbürgerschaft - und beschloss, mit der Gradlstraße nicht mehr den schwer belasteten Künstler, sondern dessen Vater, den Bezirksamtmann Jakob Gradl (1803-1905), zu ehren.

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