
Fast dreihundert Jahre gibt es die Residenz Würzburg bereits. Sie überdauerte Könige und Kaiser und ist weltweit für ihre Schönheit berühmt. Heute kennt man das Unesco-Weltkulturerbe vor allem als Touristenmagnet. Doch die Residenz hat auch andere Seiten. Von geheimen Schwarzgeldkassen bis zu einem Trabbi-Ansturm aus der DDR hat sie viel erlebt. Kennen Sie die kuriosesten Fakten rund um das historische Bauwerk?
1. Die Residenz Würzburg zierte den 50 D-Mark Schein

Bis heute hat die D-Mark für viele Deutsche eine besondere Bedeutung. Sie repräsentiert Wertigkeit, Stabilität und Lebensqualität. Wichtige Persönlichkeiten und bedeutende Wahrzeichen auf den Scheinen sollten dieses Gefühl noch verstärken. Klar, dass hier auch die Residenz Würzburg nicht fehlen durfte. Zusammen mit der Marienfestung und anderen historischen Würzburger Gebäuden zierte sie den Hintergrund des 50 D-Mark Scheins. Im Vordergrund: Baumeister Balthasar Neumann.
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2. Der Residenzplatz als Parkplatz für zahlreiche Trabbis

Es ist Samstag, 11. November 1989, als der gesammelte Trabbi-Ansturm die Residenz erreicht. Einen Tag davor war die Mauer gefallen, zahlreiche Menschen kamen aus Thüringen nach Würzburg, um hier ihr Willkommensgeld entgegen zu nehmen. Der Residenzparkplatz bot sich damals wohl für die zahlreichen Fahrzeuge einfach an. Von dort erfragen die Neuankömmlinge dann den Weg zum Rathaus. Dort gab es pro Person 100 Mark vom Bund und nochmal 40 vom Freistaat. Der Kurztrip vor die Residenz ist den Besuchern bestimmt in guter Erinnerung geblieben.
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3. Napoleon hatte einst einen Wutanfall in der Würzburger Residenz

Als das "schönste Pfarrhaus Europas" soll Napoleon die Residenz einst spöttisch bezeichnet haben. 1806 besuchte er die Stadt Würzburg, die mit dem Anschluss an den Rheinbund eine französische Festung geworden war. Ein 10 000 Mann starkes Heer hatte er zum Kampf gegen das verfeindete Preußen dabei. Als ihn in der Residenz ein preußisches Ultimatum zum Rückzug hinter den Rhein erreichte, soll er dann einen großen Tobsuchtsanfall bekommen haben. Die darauffolgende Schlacht gewann er dann übrigens auch dank der Hilfe Würzburger Truppen.
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4. Die Residenz Würzburg auf Milchdöschen in China

Die Chinesen sind bekanntlich ganz vernarrt in mittelalterliche europäische Bauwerke. Klar, dass auch die Residenz in Würzburg die Herzen chinesischer Touristen höher schlagen lässt. Als die damals 26-jährige Sibylle Pearce aus Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) in einem chinesischen Teehaus ein Milchdöschen mit aufgedruckter Residenz entdeckte, konnte sie es dann aber doch kaum glauben. Wie Pearce recherchierte, hat die Universität Würzburg wohl partnerschaftliche Beziehungen zur Universität Hangzhou, was den weiten Weg des Motivs erklären würde.
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5. 2010 war die Residenz Drehort für den Film "Die drei Musketiere"

Mit seinen 350 Mitarbeitern, Hubschraubern und Sonderwünschen versetzte das Team der Filmproduktionsfirma Constantin Würzburg 2010 in den Ausnahmezustand. Wegen seiner malerischen Sehenswürdigkeiten diente Würzburg als Drehort für den Film "Die drei Musketiere". Auch die Residenz war eine Kulisse des Films. Für die Dreharbeiten mussten dann die Absperrungs-Poller am Residenzplatz weichen, schließlich gab es die zu Zeiten der Filmhandlung noch nicht.
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6. Geheime Schwarzgeldkasse in der Würzburger Residenz?

Heftige Vorwürfe rund um die Residenz wurden im Jahr 2014 laut. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, soll es jahrelang nicht ordentlich abgerechnete Führungen außerhalb der Öffnungszeiten gegeben haben. 60 Euro hätten Touristen dafür gezahlt, die Gelder seien in eine schwarze Kasse für Mitarbeiter geflossen. Eine Sprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung bestätigte damals, dass es in der Residenz ein Entlohnungsmodell gegeben hat. Laut Würzburger Schloss- und Gartenverwaltung hat es aber seit 2012 keine Sonderführungen mehr gegeben.
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7. Die Residenz im Lego-Miniformat

Rund 1000 Arbeitsstunden und etwa zwei Millionen Steine steckte Hobbymodellbauer Reinhold Dukat aus Kitzingen in den Lego-Nachbau der Würzburger Residenz. Das Wahrzeichen ist im Maßstab 1:32 gebaut. Um den Nachbau so originalgetreu wie möglich gestalten zu können, streifte Dukat immer wieder rund um die Residenz und zählte dabei wichtige Details wie Fenster – etwa 2000 sollen es sein. Inzwischen wurde der Nachbau übrigens sogar in der echten Residenz ausgestellt. Im Bild: der Frankonia-Brunnen.
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Ältere Mitbürger kennen diese Fakten jedoch. Für uns Ältere also nichts neues.
...wollen Sie mit dieser Aussage mitteilen?
Sollen "Die Jüngeren" solche interessanten Geschichtsfakten nicht erfahren weil "Die Älteren" diese bereits kennen? Fühlen Sie sich evtl. persönlich angesprochen?
Der Sinn Ihres Beitrags erschließt sich mir nicht...
MfG
Beste Grüße,
Aaron Niemeyer (der Autor)
Der Sinn ihres Beitrages erschließt sich mir nicht. Noch nicht einmal der Gehalt ihres Eingangssatzes - wahrscheinlich meinten "Sie" mit Komma vor und nach dem "Herr Niemeyer", aber Deutsch ist ja bekanntlich eine schwere Sprache und es sei Ihnen verziehen, wenn Deutsch nicht ihre Muttersprache sein sollte. Im Übrigen finde ich es ziemlich wichtig, daß die Jüngeren unter uns nicht unwissend bleiben, sondern dazulernen, am besten auch aus den Fehlern der Alteren
Allerdings denke ich mir so meinen Teil, wenn ich ihre älteren Kommentare betrachte. Da scheint mir der Rückschluß erlaubt, daß Sie sich vielleicht nur am Vornamen des Autors stören...