Das Stadtentwicklungs- und Hochbauamt prägt das Gesicht der Stadt. Gebacken wurden in dem Amt, das von Markus Sauer geleitet wird, in den letzten Jahren kleine Brötchen. Großprojekte wie der Neubau für das Leopoldina-Krankenhaus in den 1970/80er-Jahren standen nicht an. Aktuell gewinnt die Arbeit der knapp 20 Beschäftigten durch die Konversion gewaltig an Gewicht. Die Weichen für die Zukunft der ehemals von den Amerikanern genutzten Flächen stellt das Amt, das diese Zeitung im Rahmen einer Serie über die Ämter und Einrichtungen der Stadt, vorstellt.
Mehr Personal
Der Personalstand wird steigen. Das vier Millionen teure Projekt für die Erstaufnahme der Asylbewerber wird nur eines von vielen in der Kaserne an der Niederwerrner Straße, in der Wohnsiedlung am Kennedyring, oder auf dem Areal hinter dem Stadion bleiben. Auch wenn die Stadt Detailplanungen vergeben wird, so bleibt das Hochbauamt die Schnittstelle zu Büros und (Bau-)Unternehmen und verantwortlich für die Umsetzung der Beschlüsse im Stadtrat.
Das Jugendgästehaus am Main, der Umbau für die Tourist-Info im Alten Rathaus und die neue Turnhalle an der Friedenschule bezeugen als weitgehend selbstständig durchgezogene Projekte die Leistungsfähigkeit des Amtes, das beim Bauunterhalt der städtischen Gebäude der Ansprechpartner der beauftragten Stadt- und Wohnbau (SWG) ist.
Fünf Sparten
Die Aufgaben des Amtes gliedern sich in fünf Sparten: vorbereitende Bauleitplanung; verbindliche Bauleitplanung und Bauberatung; Verkehrsplanung und Vermessung; Projektentwicklung, Hochbau und Bauunterhalt und die Stadtsanierung.
Mit dem Flächennutzungsplan schreibt das Amt die langfristigen Vorgaben der Politik zur Standentwicklung fest. Handlungs- und Schwerpunkträume werden bestimmt. Aktuell wird an der Rahmenplanung für Askren Manor – also für einen neuen Stadtteil – gearbeitet. Für die Innenstadt gibt beispielsweise das Einzelhandelsentwicklungskonzept Vorgaben.
Zur verbindlichen Bauleitplanung gehören Bebauungspläne wie diese zuletzt für den Bereich Haylmannstraße sowie für den letzten Bauabschnitt an der Eselshöhe erstellt wurden. Bei der Verkehrsplanung sind heute die Radler weit stärker als früher zu berücksichtigen.
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Zur Vermessung zählen die Themen Geoinformationssysteme, die Vertretung der Stadt in Grenzangelegenheiten, die Prüfung der Grundstücks- und Höhenverhältnisse bei Baugesuchen und die vermessungstechnische Beratung. Bei der Projektentwicklung stehen ganz oben auf der Prioritätenliste Askren Manor und die Kaserne. Beim Bauunterhalt ist die Sanierung der Schulen eine permanente Aufgabe. Fortgeschrieben wird die Erfolgsgeschichte der Stadtsanierung.
Für Markus Sauer ist die Arbeit im fünften Stock des Rathauses – also dort, wohin kein Fahrstuhl führt – der „schönste Job der Welt“, weil „unheimlich abwechslungsreich“ und „spannend“.
Das eine Stockwerk ist ja sicher leicht zu schaffen.