Axel Meffert, der Chef im Servicebetrieb Bau und Stadtgrün, ist kein Amtsleiter, sondern ein Betriebsleiter, was mit den Aufgaben und nicht zuletzt mit der Anzahl der Mitarbeiter zu erklären ist. 212 der 262 Beschäftigten des ganzen Baureferats der Stadt gehören zu den Leuten von Axel Meffert.
- Die Frauenbeauftragte
- Die Büchereileiterin
- Der Kulturamtsleiter
- Der Sozialreferent
- Der Referent für Sport und Schulen
- Die Finanzreferentin
- Der Ordnungsreferent
- Der Oberbürgermeister
- Der Baureferent
- Der Ordnungsreferent
- Amt für soziale Leistungen
- Das Bürgeramt
- Der Stadtarchivar
Das kleinste Sachgebiet im Dienstgebäude am Sennfelder Bahnhof ist die Zentale Verwaltung des Regiebetriebes, der bis zur einzelnen Schraube, die in der Kfz-Werkstatt gebraucht wird, alles abzurechnen hat. Vier Prozent des Personals sind hier im Einsatz, kümmern sich auch um die komplette Buchhaltung, erfassen die Arbeitsstunden.
Fast jeder dritte Beschäftigte pflegt das Stadtgrün. Im Unterschied zu früheren Jahren pflegen heute vor allem gelernte Gärtner die Stadtbäume und die Grünanlagen. Mit der Wehr, dem Fichtelsgarten, dem Châteaudun-Park und dem Seinäjoki-Park, dem Schuttberg, den Naherholungsgebieten Baggersee, Höllental oder an der Wern, mit den vielen kleineren Grünflächen in den Stadtteilen und in den Gewerbegebieten summieren sich für die Stadtgärtner 220 Hektar öffentliches Grün im Stadtgebiet.
Dazu kommen 23 500 Stadtbäume, die in den Parks, auf Parkplätzen, oder am Straßenrand stehen, und die jährlich mindestens einmal zu kontrollieren sind. Ältere und schon einmal angefahrene Bäume sind öfters in Augenschein zu nehmen, denn bei der Stadt liegt die Verkehrssicherungspflicht, weshalb der Hubwagen das ganze Jahr über die Kontrolleure bis in die Baumkronen hinein hievt.
Das Baumkatasters erfüllt einen weiteren Zweck. In der Zeit des Klimawandels zeigen die Aufzeichnungen, welche Baumarten robust sind, welche das Schweinfurter Wetter am besten vertragen.
Stolz auf die Stadtgärtner
Meffert ist – wie übrigens auch etliche Leserbriefschreiber – stolz auf die Stadtgärtner, die in den vergangenen Jahren so manche öde Kreuzung mit Blumenrabatten aufgefrischt haben.
Etwa jeder fünfte Mitarbeiter kümmert sich um den Straßenunterhalt, oder die Wartung der Fahrzeuge. Der Bereich heißt betriebsintern „Technik“ und ist auch für die Radwege, oder etwa für Treppenanlagen und die Fußgängerbrücken zuständig. Reparaturen auf den Straßen verlangen heute Sachkenntnis. Mit dem Zuschmieren von Schlaglöchern ist bei der aktuellen Verkehrsbelastung keine dauerhafte Lösung zu erreichen, weshalb auch im „klassischen Bauhof“ heute fast nur noch Facharbeiter im Einsatz sind.
Zwölf Prozent des Personals sind für den Fuhrpark zuständig. Die Fahrer sind je nach Arbeitsanfall in die einzelnen Abteilungen abgeordnet. Zum Fuhrpark zählen 159 Fahrzeuge, darunter 28 Pkw, 24 Transporter, 23 Lastkraftwagen, fünf Müllfahrzeuge und 79 sonstige.
Rund 40 Mitarbeiter hat die Abfallwirtschaft. Eingesetzt sind diese in der Beratung, bei der Hausmüllentsorgung, bei der Wertstoffsammlung und auf den vier Grüngutsammelplätzen (Wertstoffhof an der Kurt-Römer-Straße, am Wildpark, am Alten Wartweg und am Kompostwerk an der Wern).
Lob für die Stadtreinigung
Viel Lob gab es in den letzten Monaten für die Stadtreinigung, die zuletzt nach dem Honky Tonk und nach dem Stadtfest binnen Stunden für Sauberkeit in der Innenstadt gesorgt hat. Zu dieser Truppe gehören zehn Mann, eine große und zwei kleine Kehrmaschinen.
Ähnlich viele Leute kümmern sich um die drei Friedhöfe der Stadt: an der Mainberger Straße (12 000 Ruhestätten), am Deutschhof (2007) und in Oberndorf (1350).
Meffert sieht die Stärke des Bauhofs in der Zusammenarbeit der Abteilungen. Das beste Beispiel hierfür ist der Winterdienst, für den am frühen Morgen mitunter über 100 Leute ausrücken.
Im städtischen Etat schlägt der Servicebetrieb mit 25 Millionen Euro im Jahr zu Buche. Für heuer sind die Investitionen für die neue Begrünung im Maintal im Bereich der Helsinki- und der Oslostraße einkalkuliert.
Ärger und Anerkennung
Mehr Ärger oder mehr Anerkennung von den Leuten? „Beides gleichermaßen“, sagt Meffert, der es „nicht allen recht tun kann“. Der Servicebetrieb sei ein Puffer zwischen Rathaus und Bürgern, „der schon einmal etwas abbekommt“. Das Hinterfragen der Bürger sei aber schon in Ordnung, denn die Gefahr der Betriebsblindheit lauere allenthalben.