Der Umweltschutz wird immer wichtiger, und so ist im Jahr 2013 aus dem ehemaligen Bauverwaltungsamt ein Bauverwaltungs- und Umweltamt geworden – ein echter „Gemischtwarenhandel“, sagt Amtsleiter Werner Duske. Unsere Serie über die Stadtverwaltung stellt heute ein Amt vor, das viel erlaubt und oft verbietet.
26 Mitarbeiter hat der 50-jährige Werner Duske, der bis 2013 die Stadtkämmerei geleitet hatte. Seine Mannschaft wurde vor zwei Jahren aus der Bauverwaltung und aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz des damaligen Ordnungsamtes zusammengestellt. Sechs Angestellte kümmern sich um den Naturschutz und den Immissionsschutz. Deren Stellungnahme ist mittlerweile bei jeder Baugenehmigung einzuholen. Sobald Gerüche, Licht und Lärm im Spiel sind, ist die Fachbehörde zu konsultieren, deren Mitarbeiter teilweise schon damit ausgelastet wären, stets auf dem neuesten Stand der allerneuesten Verordnungen zu sein.
- Die Frauenbeauftragte
- Die Büchereileiterin
- Der Kulturamtsleiter
- Der Sozialreferent
- Der Referent für Sport und Schulen
- Die Finanzreferentin
- Der Ordnungsreferent
- Der Oberbürgermeister
- Der Baureferent
- Der Ordnungsreferent
- Amt für soziale Leistungen
- Das Bürgeramt
- Der Stadtarchivar
- Servicebetrieb Stadtgrün
- Der Chef der Stadtkasse
- Gern daheim
- Der Personalchef
- Das Standesamt
Da sich das Amt auch um die naturerhaltenden Maßnahmen zu kümmern hat, sind bei ihm die Baumschutzverordnung und die Unversehrtheit der Fledermäuse, Krähen oder etwa der Feldhamster angesiedelt. „Das alles hat fast immer mit Bautätigkeiten zu tun“, begründet Werner Duske seinen „Gemischtwarenladen“.
Stark „gesetzeslastig“ ist die Behandlung von Bauanträgen, aber auch die Ausführung des technischen Baurechts einschließlich der Baukontrolle, bei der Schwarzbauten auffliegen, Statik oder Brandschutz zu prüfen sind.
Zu bewerten hat das Amt Anträge auf Wohnbauförderung und Ansprüche auf Wohnberechtigung (sozialer Wohnungsbau). Sachverstand wird ebenfalls beim Wasserrecht gebraucht, wenn es um die Anlage einer neuen Kiesgrube, das Bohren eines Gartenbrunnens, oder die Freigabe des Verkehrs auf der Heeresstraße im Bereich der Wassergewinnung am Seelenvater geht.
Ziemlich unbemerkt von der Öffentlichkeit vollzieht das Amt das Straßen- und Wegerecht. Wenig beliebt macht es sich mit der Erhebung von Erschließungs- und Ausbaubeiträgen – für Kanal, Straßenbau.
Einer neuen Herausforderung stellt sich Amt 60 – so die interne Kurzform – bei der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt, das bis zu den Haushaltberatungen im Herbst im Entwurf stehen und Wege zur Optimierung des Umweltschutzes in den Bereichen Verkehr, Energie und Heizung zeigen soll.
Das Gutachterwesen kümmert sich um den Grundstücksverkehr in der Stadt Schweinfurt. Beim Baurecht geht es um Vorgaben für Wohngebiete, um Richtlinien für die Gebäude der Industrie oder auch um solche für den Um- und Ausbau von Kasernengebäuden für die Erstaufnahme von Asylsuchenden. Fluchtwege und Brandschutz spielen hier wie auch bei der Abnahme von Geschäftshäusern, oder der Fahrgeschäfte und Bauten auf dem Volksfestplatz eine Rolle.