Im Jahr 2013 wuchs bei der Neuorganisation im Rathaus bei den Sozialaufgaben zusammen, was zusammengehört. Jürgen Montag war nun nicht mehr für Soziales und die Ordnung, auch nicht mehr für den Stadtwald zuständig, sondern ab sofort der Mann für das Soziale.
Zu dessen Referat gehört heute das Amt für soziale Leistungen, das Stadtjugendamt, das Amt für Sport und Schulen, die städtischen Rathenau-Schulen und das Jobcenter.
Jürgen Montag stammt aus Heidenheim an der Brenz, eine mittelgroße Stadt (knapp 50 000 Einwohner) in Baden-Württemberg. Vor seinem Wechsel nach Schweinfurt war Montag im Amt für Stadterneuerung in der Landeshauptstadt Stuttgart tätig.
Der Chef von 350 städtischen Mitarbeitern
Mit dem neuen Zuschnitt der Referate ist der „Chef“ von 350 städtischen Mitarbeitern hoch zufrieden. Mehr Arbeit, aber auch mehr Mitarbeiter sieht der Referent auf das Amt für soziale Leistungen zukommen, – insbesondere durch die wachsende Anzahl der Asylbewerber. Amtsleiterin Corina Büttner hat 110 Kollegen, davon 90 im Friederike-Schäfer-Heim, das unter der Regie der Stadt steht.
Der Referent für Sport und Schulen
Die Finanzreferentin
Der Ordnungsreferent
Der Oberbürgermeister
15 Angestellte kümmern sich um den Sport und die Schulen in dem gleichnamigen Amt. An den städtischen Rathenau-Schulen, (Realschule und Gymnasium) unterrichten im Sold der Stadt 120 Lehrer. Im aktuellen Etat der Stadt stehen für die Rathenau-Schulen sechs Millionen Euro.
Die Stadt hat keine Kindergärten und Kindertagesstätten
Im Vergleich mit anderen Städten in Bayern fällt das Schweinfurter Sozialreferat dennoch recht klein aus, denn die Stadt hat keine Kindergärten und Kindertagesstätten. Diese sind vor allem in der Trägerschaft der beiden großen Kirchen. Trotzdem: ein Drittel des Haushalts der Stadt geht ins Soziale, – Sport und Schulen nicht eingerechnet.
Mit der Flüchtlingswelle, die Schweinfurt erreicht hat, wird noch deutlich mehr Geld durch die Hände der Sozialarbeiter fließen, doch dieses Geld stammt nicht aus den Kassen der Stadt.
Entlastet hat der Bund die Stadt auch durch die Übernahme der Kosten aus dem Bereich Grundsicherung im Alter, die er seit Anfang 2014 trägt. Die Bearbeitung ist bei der Stadt geblieben. Die Seniorenarbeit und vor allem die Arbeit mit Senioren ist Montag wichtig.
Er verweist mit Stolz auf das seniorenpolitische Gesamtkonzept der Stadt, das eine intensivere Stadtteilarbeit fordert, und auf die Erfolge des Seniorenbüros, das bestens mit dem Seniorenbeirat zusammenarbeite. Gut seien auch die Kontakte zum Beirat für Menschen mit Behinderung, sagt Montag.
Untergebracht ist das Seniorenbüro im Sozialen Zentrum am Schrotturm, eine Anlaufstelle, die für Montag „immens“ wichtig ist. Dort sind auch der Pflegestützpunkt, die Koordinationsstelle für das Ehrenamt, die Information zu Betreuungsfragen, das Versicherungsamt und die Obdachlosenhilfe untergebracht.
Wo immer möglich, so Montag, würden seine Mitarbeiter präventiv wirken, auch und gerade in Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden und deren Beratungsstellen. Dies gelte natürlich auch bei der Jugendhilfe, denn das Kind falle am allerbesten erst gar nicht in den Brunnen.
Schwerpunkte bei der Kommunalen Jugendarbeit sind für den Referenten das Ferienprogramm und die Jugendhäuser. In Sachen Sport sieht Montag die Stadt als Ansprechpartner für die 77 Sportvereine mit über 22 000 Mitgliedern in der Pflicht.
Die Entscheidung der Stadt, zum 1. Januar 2005 Optionsgemeinde zu werden und das Jobcenter in eigener Regie zu führen, stuft der Referent als „ganz klar die richtige Entscheidung“ ein. Insbesondere beim Fallmanagement hätten seine Mitarbeiter durch Ideen und mit Engagement sehr viel bewegt, so Montag.
